global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
42 Wissen vernetzen Gesamtwirtschaftliche Leistungen und Probleme sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik erklären Basiskonzepte • Märkte, Regulierung und Deregulierung • Wachstum und Krise S. 22, S. 23, S. 26, S. 27, S. 28, S. 29, S. 30, S. 31, S. 32, S. 33, S. 34, S. 35, S. 36, S. 37, S. 38, S. 39, S. 40, S. 41 S. 22, S. 23, S. 38, S. 39, S. 40, S. 41 • Arbeit, Produktion und Konsum S. 18, S. 19, S. 20, S. 21, S. 24, S. 25 Gender Pay Gap im Faktencheck! Zahlt Google Frauen weniger Löhne? Das US-Arbeitsministerium hat Google verklagt. Der Inter- netriese zahle Frauen für die gleiche Arbeit weniger Ge- halt als Männern, lautet der Vorwurf. Eine erste Gerichts- anhörung gab es schon, Google weist die Vorwürfe zurück. Der Suchmaschinenbetreiber steht unter besonderer Be- obachtung der Behörden, weil er Regierungsaufträge bekommt. Er unterliegt deshalb strengeren Vorgaben als andere Firmen und hat mehr Offenlegungspflichten. Vor allem um Letzteres geht es in dem Prozess: Medienberich- ten zufolge will das Ministerium Google zwingen, Unter- lagen herauszugeben, deren Offenlegung es bisher – un- ter Verweis auf den Datenschutz – verweigert hat. Zudem möchte die Behörde die Erlaubnis erwirken, mit Arbeits- kräften des Konzerns vertrauliche Gespräche zu führen. Sollte der Streit eskalieren, könnte der Konzern die öffent- lichen Aufträge verlieren. Das Timing war für Google alles andere als günstig: Erst wenige Tage vor der Anhörung hatte das Unternehmen stolz verkündet, den „gender pay gap“ geschlossen zu haben. Anderen Firmen bot es via Twitter großzügig Hilfe an, das ebenfalls zu schaffen. (…) Die US-Technologiebranche hat in Sachen Gleichbehand- lung generell einen schlechten Ruf: Die Zeitung „The Eco- nomist“ zitierte eine Umfrage, die 2015 bei Unternehmen im Silicon Valley durchgeführt wurde. Zwei Drittel der befragten Mitarbeiterinnen gaben damals an, von berufli- chen Netzwerken ausgeschlossen zu werden, drei Fünftel berichteten über unerwünschte sexuelle Avancen von Kollegen oder Vorgesetzten. Mehr als 25 Prozent fühlten sich in ihrer Karriere blockiert, und rund ein Drittel bekun- dete die Absicht, innerhalb des nächsten Jahres den Job zu wechseln. (…) (Die Presse, 14. 4. 2017, gekürzt) M1 Ungerechte Bezahlung bei Google? M2 Lohnunterschiede im EU-Vergleich Verdienen Frauen, was sie verdienen? Der „Gender Pay Gap“ ist kein Mythos, doch die Diskus- sion um Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen wird zumeist anhand falscher Zahlen ge- führt. Ja, es gibt einen unerklärbaren Lohnunterschied, aber eben nicht in den oft zitierten Ausmaßen. Ein erheblicher Teil der vorhandenen Einkommensunter- schiede lässt sich anhand verschiedener Charakertistika erklären und nachvollziehbar begründen: ua der höhere Anteil an Teilzeitarbeit, Karenzzeiten, ein anderes Verhal- ten der Frauen in Lohnverhandlungen, aber auch die Präferenz bestimmter Berufe. Der unerklärte Gender Pay Gap liegt zwischen 3,5 und 11,2 Prozent. (Agenda Austria, 7. 3. 2017) M3 Erklärbare und unerklärbare Unterschiede 1 Erklären Sie anhand von M1, warum wirtschaftspoliti- sches Handeln notwendig ist. 2 Werten Sie die Grafik M2 unter Bezugnahme auf die Erläuterung von M3 aus. Überprüfen Sie die Aussagen in M3. 3 Stellen Sie fest, welchem wirtschaftspolitischen Ziel die beschriebene Thematik zuzuordnen ist. 4 Stellen Sie fest, woher die Daten für Einkommensver- gleiche in Österreich stammen und um welche Form der Einkommensverteilung es sich handelt (funktionell, personell). Begründen Sie Ihre Antwort. 5 Recherchieren Sie drei konkrete Maßnahmen, die die österreichische Bundesregierung für mehr Einkom- mensgerechtigkeit zwischen Mann und Frau bereits gesetzt hat. { } { { { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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