global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
45 Wirtschaftsstandort Österreich beurteilen Nach dem Monitoring Report 2016 der Wirtschaftskammer Österreich gehört Österreich zu den wohlhabendsten, poli- tisch stabilen Ländern der EU und ist gekennzeichnet durch hohe Lebensqualität, Sicherheit, Gesundheits- und Umwelt- standards. Auch das Bildungswesen punktet im internatio- nalen Vergleich – kaum ein Land hat so viele bestens ausgebildete Fachkräfte aufzuweisen, die Jugendarbeits- losigkeit ist verhältnismäßig gering und die zentrale Lage in der Mitte Europas wirkt sich positiv aus. Österreichs Betriebe sorgen für sehr gute Beschäftigung und weisen eine hohe Exportorientierung und Innovationsbereitschaft auf. Andererseits gibt es eine ausgeprägte Bürokratie und eine hohe Steuer- und Abgabenquote. Vor allem die hohen Lohnnebenkosten wirken in unserer vernetzten Welt zuneh- mend abschreckend. In Kombination mit den ebenfalls hohen Lebenshaltungskosten verringern sie auch die Kauf- kraft der Bevölkerung – und mindern so die Attraktivität zusätzlich. Ebenfalls zu nennen sind der oft fehlende Re- formwille der Politik und ein im Vergleich zu vielen anderen Staaten niedriges Pensionsantrittsalter. 2013 2014 2015 2016 2017* Bruttoinlandsprodukt real (Veränderung zum Vorjahr in %) 0,3 0,4 0,9 1,5 2,4 Bruttoinlandsprodukt (zu laufenden Preisen in Mrd. Euro) 322,88 329,30 337,29 349,49 360,34 Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (zu laufenden Preisen und Kaufkraftparitäten in Euro) 35 003 35 489 36 461 36 540 37110 Investitionsquote (Bruttoanlageinvestitionen in % des BIP) 22,5 22,4 22,1 22,9 23 Erwerbsquote (Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in %) 77,2 77,8 77,7 77,2 77,3 Arbeitslosenrate (in %) 5,4 5,6 5,7 6,0 5,7 Inflationsrate (in %) 2,1 1,5 0,8 1,0 2,0 Forschungs- und Entwicklunsausgaben (in % des BIP) 2,96 2,99 3,01 3,12 3,14 Warenexporte (in % des BIP) 38,2 37,9 37,8 37,5 M2 Wirtschaftsprofil Österreichs (*Prognose) Attraktive Rahmenbedingungen: Österreich ist das vier- treichste Land der EU, überdurchschnittliche Kaufkraft österreichischer Konsumentinnen und Konsumenten, hoch entwickelte Infrastruktur, effiziente Verwaltung Stabilität und Sicherheit: politische und gesellschaftliche Stabilität, gute Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, geringe Streikrate, hohe persönliche Si- cherheit, Versorgungssicherheit Steuervorteile: niedrige Unternehmensbesteuerung, at- traktive Gruppenbesteuerung, keine Vermögen- und Ge- werbesteuer. Das österreichische Steuerrecht ermöglicht es, die Steuerbelastung zusätzlich zu vermindern Produktivität: hoher Stundenoutput pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter Zentrale Lage: ideale Basis für Central-Eastern-Europe- Aktivitäten, Erfahrung von insgesamt 16 000 bereits exis- tierenden Joint Ventures zwischen Unternehmen aus Ös- terreich und Osteuropa, Osteuropa-Koordinationszentrale für rund 1 000 ausländische Unternehmen, Dienstleister mit umfangreichem Osteuropa-Know-how, Vienna Airport ist der leistungsfähigste Flughafen in Richtung Mittel- und Osteuropa Fundierte Ausbildung: praxisorientiertes Lernen sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich, hohe Bildungsausgaben bestätigen den Wert der Aus- und Weiterbildung, enge Verknüpfung zwischen Wirt- schaft und Bildung (https://investinaustria.at/de/infomaterial/broschueren/wirtschaftsstandort-oesterreich-2016.pdf , abgerufen am 18. 4. 2017) M3 Erfolgsfaktoren des Wirtschaftsstandorts Österreich 1 Arbeiten Sie aus M1 die Standortfaktoren heraus, die zum wirtschaftlichen Erfolg einer Region beitragen. 2 Erklären Sie die wirtschaftlichen Kennzahlen in der Tabelle M2. 3 Wählen Sie auf der Website https://investinaustria.at/ de/infomaterial/grafiken.php vier Grafiken, zB Bildungs- ausgaben, Büromieten, intakte Umwelt und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und vergleichen Sie diese miteinander. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse in der Klasse. { { } Arbeitsheft S. 22 Nur zu Prüfzwecken – E igentum des Verlags öbv
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