global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft
Naturräumliche Chancen und Risiken erörtern 39 Zu den Schulbuchseiten 88/89 Alpiner Klimawandel 1 Der Klimawandel im alpinen Raum hat bereits verheerende Auswirkungen gezeigt. Dieser wird durch den Menschen verstärkt. Stellen Sie Vermutungen an, inwiefern das Handeln der Menschen den Klimawandel im alpinen Raum be- günstigt. 2 Erläutern Sie mit Hilfe des Textes M1 die Folgen des Klimawandels für die Land- und Forstwirtschaft in Österreich. } Mögliche Folgen in/für Österreich Die Landwirtschaft gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Aktivitätsfeldern. Aufgrund der zunehmenden Trockenheit und der erhöhten Klima- variabilität werden Ertrags- sowie Qualitätseinbußen und abnehmende Ertragssicherheit zum normalen Wirtschaften gehören. Auszugehen ist auch von einer rascheren Entwicklung von Schadinsekten, wobei sich wärmeliebende Arten stark nach Norden ausbreiten. Ähnliche Probleme zeigen sich auch in der Forstwirt- schaft. Die Fichte als häufigste heimische Baumart ist die große Verliererin des Temperaturanstiegs. Durch den zunehmenden Trockenstress und vermehrten Schädlingsbefall kommt sie stark unter Druck. Vielerorts kommt es zum Verlust der Schutzfunktion des Berg- walds. Waldbrände im Sommer könnten, ähnlich wie bereits jetzt im Mittelmeerraum, zu einer Bedrohung in Österreich werden. Die alpinen Gletscher haben in den letzten 100 Jahren rund 50 Prozent ihres Eises aufgrund von Temperatur- anstieg und veränderter Niederschlagssituation verlo- ren. Eine Fortsetzung dieses Trends wird erwartet. Der sichtbare Rückgang der Gletscher in den Alpen bedeu- tet einen Verlust natürlicher Wasserspeicher und eine deutlich verminderte Attraktivität der Bergregionen, was wieder hohe Bedeutung für den Tourismus hat. Milde Winter ohne Naturschnee bzw. zu niedrige Tem- peraturen oder zu wenig Wasser für künstliche Be- schneiung könnten sich negativ auf den Wintertouris- mus auswirken. Nicht zu unterschätzende Gefahren für die Gesundheit des Menschen ergeben sich einerseits aufgrund direk- ten Hitzestress (einschließlich geringer nächtlicher Abkühlung), andererseits durch die geänderte Verbrei- tung von Krankheitserregern bzw. deren Überträgern. (https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/ content/100/Seite.1000200.html, abgerufen am 30. 03. 2017) M1 Folgen des Klimawandels in Österreich { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V erl gs öbv
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