Treffpunkt Deutsch 1, Leseheft

Umgang mit Texten Blattlaus und Marienkäfer – Sachtexten Informationen entnehmen Die Blattlaus            Am ehesten findet ihr sie auf Knospen und jungen Trieben. Sie stechen mit ihren na- delartigen Mundwerk­ zeugen die Pflanze an und saugen den Pflan- zensaft aus. Im Frühjahr sind die meisten Blatt- läuse flügellos […]. In dieser Jahreszeit gibt es nur Weibchen, ein einziges Weibchen kann mehrere „Kinder“ am Tag erzeugen. Die jungen Blattläuse wachsen sehr schnell heran und ge- bären schon bald neue Läuse. So vermehrt sich die Blattlauskolonie sehr schnell. Zusammen mit den Blattläusen leben viele an- dere Insekten. Der Marienkäfer und seine Lar- ven ernähren sich von ihnen. Die Blattläuse ha- ben aber auch Beschützer: die Ameisen. Diese rennen in der Blattlauskolonie hin und her und betrillern die Läuse mit ihren Fühlern. Sie sind hinter dem Zuckersaft her, den die Blattläuse ausscheiden und der die Pflanzen im Sommer so klebrig macht. […] Einige Ameisenarten sind sogar zu einer regelrechten „Läusehaltung“ übergegangen, ähnlich wie wir Kühe halten. Sie bringen Blattläuse in ihre Nester und bauen ih- nen spezielle „Ställe“, Räume, die von Wurzeln durchwachsen sind. Ein Nützling bei der biologischen Schädlingsbekämpfung 1 ist der Marien- käfer. Die meisten heimischen Marien- käfer (in Mitteleuropa etwa 750 Arten) und ihre Larven fressen überwiegend Blattschild- und Mottenschildläuse, also besonders schlimme Pflanzen- schädlinge. Der rote Siebenpunkt-Ma- rienkäfer gehört mit Sicherheit zu den bekanntesten Nützlingen im Garten. Schon Kinder kennen das niedliche Tier. Marienkäfer (es gibt über 70 heimische Arten, die sich in Farbe und Größe unterscheiden) sind wichtige Helfer im Garten. Die meisten Marien- käfer und deren Larven vertilgen Blattläuse. Manche Arten haben sich jedoch auf Schildläuse, Spinnmilben oder Schadpilze spezialisiert. Die Larve unseres „7-Punktes“ verzehrt während ihres Wachstums in ca. 13 Tagen 270 Blattläuse, ein junger Käfer ungefähr 10, ein älterer Käfer ungefähr 40 Blattläuse pro Tag. aus einem Kinder-Sachbuch aus einem Biologie- Lehrbuch 1) Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung dämmt man die Zahl schädlicher Tiere und Pflanzen ein, indem man die natürlichen Feinde der Schädlinge fördert. http://www.gruenes-tirol.at/schaedlinge-und-nuetzlinge/ Der Begriff „Nützlinge“ ist heute den meisten Leuten bekannt. Sie sind jedoch, wie man leicht glauben könnte, keine Entdeckung unserer modernen Zeit. So wurden bereits um das Jahr 1 200 Ameisen zur Bekämpfung von Dattelschädlingen eingesetzt und die Wichtigkeit von Marienkäfern als Gegenspieler von Blatt- und Schildläusen erkannt. 20 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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