Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Paarhufer und Unpaarhufer Pferde können gut riechen, hören und sehen Pferde haben einen stark ausgeprägten Geruchssinn . Mit den Nasen­ öffnungen, den Nüstern, können sie Gerüche auch aus sehr weiter Ent­ fernung aufnehmen. Das Riechen spielt auch beim Kontakt der Tiere un- tereinander eine große Rolle. Sie „begrüßen“ einander durch Beschnuppern. Ihr feines Gehör lässt sie leiseste Geräusche wahrnehmen. Pferde sehen in die Ferne recht gut, nicht aber in der Nähe. Der seitliche Sitz der Augen ermöglicht ihnen eine gute Rundumsicht. Allerdings sehen die Tiere direkt hinter sich nichts. Es ist deshalb nicht ratsam, sich einem Pferd von hinten zu nähern. Erschrickt das Tier, kann es mit den Beinen ausschlagen oder es wird sein Fluchtinstinkt ausgelöst, was zu gefährli- chen Situationen führen kann. Pferde sind Fluchttiere. Droht Gefahr, galoppieren sie davon. Dieses Flucht- verhalten ist den Tieren angeboren. Es ist eine so genannte Instinkthand- lung. Es gibt Kaltblut-, Warmblut- und Vollblutpferde Nach der Widerristhöhe unterscheidet man Großpferde (über 1,50m), Kleinpferde (zwischen 1,30 und 1,50m) und Ponys (unter 1,30m). Nach Kör- perbau, Schnelligkeit und Ausdauer kann man drei große Rassegruppen unterscheiden: Kaltblutpferde , wie beispielsweise der Haflinger (Abb. 175) und der Pinzgauer Noriker (Abb. 176), wurden ursprünglich in der Land- und Forst- wirtschaft sowie beim Militär als Arbeitstiere eingesetzt. Diese Bedeutung kommt ihnen seit der Mechanisierung nur mehr in geringem Ausmaß zu. Als so genannte Rückepferde zum Holzrücken werden sie gelegentlich noch in der Forstwirtschaft und in gebirgigen Gegenden als Zug- und Trag- tiere verwendet. Heute dienen Kaltblutpferde überwiegend als Reitpferde. Sehr gut als Reit- und Wagentiere eignen sich Warmblutpferde . Berühmte Warmblutpferde sind die Lipizzaner der Spanischen Hofreit- schule in Wien (Abb. 178). Vollblutpferde werden vor allem als Rennpferde eingesetzt. Geruchssinn  Riechen spielt auch im Kontakt der Pferde untereinander eine große Rolle; die Tiere „begrüßen“ ein- ander durch Beschnuppern. Widerristhöhe  Der Widerrist ist der erhöhte Übergang vom Hals zum Rücken (Abb. 177). Kaltblutpferde  ruhige, schwere, kräf- tige Pferde Holzrücken  Transport gefällter und entasteter Bäume aus dem Wald Warmblutpferde  schlanker und leb- hafter als Kaltblutpferde Vollblutpferde  sehr temperament- volle, schlanke Pferde 178  Lipizzaner, Warmblut 179  Araber, Vollblut 176  Pinzgauer Noriker, Kaltblutpferd 175  Haflinger, Kaltblutpferd 174  Pony 177  Knabstrupper, Dänisches Warmblut Widerristhöhe 173  Sinne beim Pferd gutes Gehör guter Geruchssinn gutes Sehen auf größere Entfernungen 95 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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