Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Lebensraum Wasser Vögel am und im Gewässer Gewässer bieten auch vielen Vogelarten Lebensraum. Hier leben beispielsweise Graureiher, Teichrohrsänger, Stockenten, Blässhühner und Haubentaucher. Der Graureiher ist ein Stelzvogel Die Vogelfamilie der Reiher zählt, wie auch die verwandten Störche, zur Ordnung der Stelzvögel. Der Graureiher ( Abb. 17) steht zur Nahrungssuche ruhig im seichten Wasser und wartet auf Beute. Wasserinsekten, Frösche, Schlangen und Fische werden mit dem spitzen Schnabel aufgespießt. An Land jagt der Vogel auch Feldmäuse. Gelegentlich frisst er auch andere Jungvögel und Eier. Graureiher nisten in Kolonien, meistens in großen Laubbäumen. Der Teichrohrsänger nistet in der Schilfzone Der Teichrohrsänger ( Abb. 18), ein Singvogel, lebt und nistet im dichten Schilf. Er ernährt sich von Insekten und deren Larven, von Spinnen und Schnecken. Die Stockente hat Schwimmhäute zwischen den Zehen Die Stockente ist eine Schwimmente aus der Ordnung der Entenvögel. An Land fällt der watschelnde Gang der Ente auf. Bei näherer Betrachtung der Füße kannst du die Ursache dafür erkennen. Die Beine setzen an der hinteren Hälfte des Rumpfes an und zwischen den Zehen befinden sich Schwimmhäute, die die Fortbewegung an Land erschweren. Im Wasser sind diese Schwimmfüße aber perfekte Ruder. Zur Nahrungssuche grundeln die Stockenten im flachen Wasser. Sie tauchen dabei den Kopf unter. Der Schwanz wird senkrecht in die Höhe gestreckt. In dieser Stellung suchen die Tiere im Bodenschlamm nach Pflanzenresten, Schnecken, kleinen Krebsen, Würmern, Insekten oder Frosch- bzw. Krötenlaich. Stockenten können bis zu einer maximalen Wassertiefe von einem Meter tauchen. Der Schlamm wird mit dem Schnabel aufgenommen und anschließend mithilfe der Zunge durch kleine, am Schnabelrand sitzende Hornleisten wieder hinausgepresst. Die Nahrung bleibt dabei wie in einem Sieb hängen. Die Stockenten begeben sich auch an Land auf Nahrungssuche, wo sie kleine Frösche, Nacktschnecken und Pflanzen fressen. Im Gegensatz zu den Erpeln, den männlichen Enten, die ein bunt gefärbtes Gefieder haben, sind die weiblichen Stockenten unauffällig gefärbt. Die Weibchen, die am Boden in einem Nest in einer flachen Mulde brüten, sind damit bestens getarnt. Die Jungen sind Nestflüchter. Sie können sofort schwimmen. 17 Graureiher 18 Teichrohrsänger 19 Stockentenmännchen 20 Stockentenweibchen 21 Stockente; Schwimmhäute 22 Stockente; Seihschnabel 23 Junge Stockenten 112 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=