Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Lebensraum Wasser Fische – im Wasser lebende Wirbeltiere Fische sind im Wasser lebende, wechselwarme Wirbeltiere. Um mit möglichst wenig Widerstand durch das Wasser gleiten zu können, haben die meisten von ihnen einen stromlinienförmigen Körper. Fische werden in Knochenfische und Knorpelfische eingeteilt. Fische atmen unter Wasser Fische atmen wie wir Sauerstoff ein und Kohlenstoffdioxid aus, allerdings erfolgt der Gasaustausch im Wasser mit Hilfe von Kiemen. Diese bestehen aus hauchdünnen, gut durchbluteten Kiemenblättchen ( Abb. 47). Bei den Knochenfischen liegen sie an den Kiemenbögen, gut geschützt in Kiemenhöhlen. Die Kiemenspalten verbinden die beiden Kiemenhöhlen mit der Mundhöhle. Die Kiemenhöhlen werden nach außen von je einem knöchernen Kiemendeckel bedeckt, der abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Beim Schwimmen öffnen die Fische ihr Maul. Dabei strömt Wasser in den Mundraum hinein, an den Kiemen vorbei und durch die geöffneten Kiemendeckel wieder hinaus ( Abb. 49). An den Kiemenblättchen findet der Gasaustausch statt. Im Ruhezustand erzeugen die Fische durch Heben und Senken des Mundbodens einen Wasserstrom durch den Mundraum und Kiemenbereich. Außerhalb des Wassers kleben die Kiemenblättchen zusammen. Der Gasaustausch funktioniert damit nicht, weshalb die Fische sterben. Knorpelfische haben keine Kiemendeckel. Die Kiemenbögen sind dünne, Platten, an denen sich die Kiemenblättchenreihen befinden ( Abb. 50). Der Karpfen ist ein Knochenfisch Der Karpfen ist in langsam fließenden und stehenden Gewässern in ganz Österreich verbreitet. Er ist ein typischer Vertreter der Knochenfische. Die häutigen Flossen werden durch feine Knochenstäbchen gestützt. Diese gehören im Gegensatz zu den Gräten zum Skelett des Fisches. Die Schwanzflosse dient dem Antrieb, während mit den Brust- und Bauchflossen gesteuert wird. Rücken- und Afterflosse verhindern, dass der Fisch umkippt. In der Haut des Karpfens befinden sich zahlreiche Knochenplättchen, die Schuppen. Zusätzlich wird der Fisch von einer zarten Haut überzogen, die Schleim absondert und so die Oberfläche glitschig macht. Er erleichtert die Fortbewegung im Wasser und schützt den Fisch außerdem vor schädlichem Bakterienbefall. stromlinienförmiger Körper lang gestreckter, an Kopf- und Schwanzende zugespitzter Körper Knochenfische haben ein Skelett, das teilweise oder ganz verknöchert ist. Knorpelfische weisen ein knorpeliges Skelett auf. Nur etwa 4% aller Fische sind Knorpelfische. Zu ihnen gehören Rochen, Haie und Seekatzen. Kiemenbögen gebogene Knochenstäbe rechts und links der Mundhöhle 47 Kiemen 48 Karpfen; Kiemen Wassereinstrom Wassereinstrom 49 Kiemenatmung bei Knochenfischen (Schema); a) Einatmung b) Ausatmung 50 Kiemenapparat bei Knorpelfischen (Schema) Gräten Knochenstäbe, die keine Verbindung zum restlichen Skelett aufweisen. Dienen als zusätzliche Stütze der Rumpfmuskulatur. 9i4e85 Animation Mund offen Wassereinstrom Kiemenbogen Kiemenblättchen a) b) Mund geschlossen Kiemendeckel geschlossen Kiemendeckel offen Schlund Kiemenhöhle Kiemenbogen Kiemenblättchen Mundhöhle Schlund Ringmuskel Wasserausstrom 118 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=