Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Gliederfüßer Bei den Stechmücken stechen nur die Weibchen Sicher hast du schon Bekanntschaft mit Stechmücken ( Abb. 38) gemacht. Die weiblichen Tiere saugen Blut, da sie das darin enthaltene Eiweiß zur Entwicklung der Eier benötigen. Die Mundwerkzeuge der Weibchen sind deshalb zu einem Stechrüssel mit Saugrohr umgebildet. Beim Stich in die Haut spritzt die Mücke Speichel in die Einstichstelle. Er verhindert die Blutgerinnung während des Saugens. Bestimmte Stoffe im Mückenspeichel verursachen bei der oder dem Gestochenen den an der Einstichstelle auftretenden Juckreiz. Männliche Stechmücken besitzen einen etwas kürzeren Rüssel, mit dem Nektar und andere Pflanzensäfte aufgesaugt werden. Stechmücken werden in vielen Regionen in Österreich auch als Gelsen bezeichnet. Blutgerinnung Kleinere blutende Wunden hören nach einiger Zeit von selbst zu bluten auf, da das Blut durch den Kontakt mit Luft fest wird oder stockt. Man sagt, es gerinnt. stehende Gewässer Seen, Tümpel, Teiche usw. Imago Bezeichnung für ein erwachsenes, geschlechtsreifes Insekt injizieren inicere (lat.) = einflößen Stechmückenlarven entwickeln sich im Wasser Da die Entwicklung der Larven im Wasser erfolgt, legen Stechmückenweibchen die Eier auf Wasseroberflächen meist stehender Gewässer oder in Wassernähe ab. Die geschlüpften Larven haben am Hinterleib ein langes Atemrohr. Mit seiner Hilfe hängen sie sich mit dem Kopf nach unten unter die Wasseroberfläche ( Abb. 54). Das Atemrohr ragt aus der Wasseroberfläche heraus und versorgt die Larve mit Sauerstoff aus der Luft. Mithilfe von Borsten an den Mundwerkzeugen filtern die Larven Nahrung aus dem Wasser: Mikroorganismen und abgestorbene Pflanzenteilchen. Nach zwei bis zweieinhalb Wochen erfolgt die Verpuppung. Im Gegensatz zu anderen Puppen sind Stechmückenpuppen beweglich. Bei Gefahr können sie von der Wasseroberfläche abtauchen und fliehen. Das Puppenstadium dauert nur kurz. Bereits nach wenigen Tagen schlüpft die Imago. Bremsen sind blutsaugende Fliegen Bremsen ( Abb. 55) gehören zur Unterordnung der Fliegen. Sie haben an den Mundwerkzeugen spezielle Borsten zum Stechen und Saugen ausgebildet. Wie die Stechmückenweibchen brauchen auch die Bremsenweibchen eine Blutmahlzeit zur Eireifung. Sie injizieren ihren Opfern einen blutgerinnungshemmenden Stoff und saugen Blut, während sich die Männchen von Nektar ernähren. Besonders aktiv sind die Tiere bei schwülem, warmem Wetter. Der Stich einer Bremse ist schmerzhafter als der einer Stechmücke, da die Mundwerkzeuge der Bremsen viel mächtiger ausgebildet sind. 53 Stechmücke 54 Stechmückenlarven 55 Bremse Was ist deiner Meinung nach der Grund dafür, dass es in einem sehr trockenen Sommer weniger Stechmücken gibt? Warum nimmt im Herbst, wenn es draußen kälter wird, die Zahl der Insekten ab? (Sind Insekten gleich- oder wechselwarm?) Schreibe deine Vermutung auf und vergleiche sie mit anderen Mitschülern oder Mitschülerinnen. Du bist dran! 38 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=