Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Blick ins Buch Meine Umwelt und ich menschliches Haar ø 0,07 mm Wassertropfen ø 2 mm Meine Umwelt und ich Wenn du die Oberseite deiner Hand durch eine Lupe betrachtest, kannst du die winzig kleinen Hautzellen sehen. Eine Hautzelle ist gerade mal 0,03 mm groß. Und doch ist sie nicht die kleinste Zelle in deinem Körper. Rote Blutkörperchen sind zum Beispiel nur 0,008mm groß. Und wie sieht es mit Mikroorganismen aus? Das Pantoffeltierchen hat immerhin eine Größe von 0,3mm. Die Amöbe kann aber noch viel größer werden. Sieh dir dazu den Größenvergleich an. Dagegen sind Bakterien wirkliche Winzlinge. Escherichia coli ist sehr viel kleiner als eine menschliche Hautzelle. Klein, kleiner, am kleinsten. 1. Ordne folgende Mikroorganismen nach ihrer Größe. Beginne beim kleinsten. Als Hilfestellung darfst du das Internet verwenden. Escherichia coli Pantoffeltierchen Kieselalge Trompetentierchen Trypanosoma Euglena 2. Recherchiere, welche als die größte tierische Zelle der Welt gilt. Fertige eine maßstabsgetreue Skizze von ihr an und zeichne eine menschliche Eizelle, ebenfalls maßstabsgetreu, als Vergleich daneben. 3. Welche der unten abgebildeten Schattenrisse stellen tierische Einzeller bzw. Zellen dar, welche pflanzliche Einzeller bzw. Zellen und welche gehören zu den Bakterien oder Pilzen? Schreibe in die Schattenrisse jeweils T für tierisch, P für pflanzlich oder B für Bakterie. Du bist dran! Pantoffeltierchen 0,3 mm Nervenzelle 0,2 mm bis über 1 m lang Pflanzenzelle 0,03 mm rote Blutkörperchen 0,008 mm Pollen 0,01 mm Hautzelle 0,03 mm Pilzhyphe ø 0,002 mm Spermium 0,06 mm E. coli 0,003 mm Pilzsporen 0,003 mm menschliche Eizelle 0,13 mm 20 21 Amöbe 0,5 mm Pilze im Überblick Pilze Pilze – gut aufgepasst? Beweise, dass du ein Pilz-Profi bist! Versuche, so viele Punkte wie möglich zu erreichen, indem du folgende Aufgaben beantwortest. Für jede richtige Antwort erhältst du drei Punkte. Viel Erfolg! Punkte 1. Beschreibe den Bau eines Ständerpilzes. _ / 3 2. Erkläre die Fortpflanzung bei Pilzen. _ / 3 3. Zeige die Gemeinsamkeiten der Pilze mit Pflanzen bzw. Tieren auf und begründe, warum sie weder dem einen noch dem anderen Reich zugeordnet werden. _ / 3 4. Beschreibe den giftigsten aller heimischen Pilze und zeige Verwechslungsmöglichkeiten auf. _ / 3 5. Erkläre den Begriff „Mykorrhiza“ und stelle einige bekannte Beispiele vor. _ / 3 6. Erläutere die Bedeutung von Pilzen in der Nahrungsmittelindustrie. _ / 3 7. Gib an, warum und wie Hefepilze ohne Sauerstoff leben können. _ / 3 8. Beschreibe die Wirkung von Antibiotika und schildere, von wem und wie sie entdeckt wurden. _ / 3 9. Beschreibe „Flechten als Symbionten“ und ihre Bedeutung als Bioindikatoren. _ / 3 10. Kreuze bei folgenden Abbildungen Zutreffendes an. _ / 3 et3ux8 Lösungen Wie gut kennst du Pilze? 26 – 30 Punkte: Gratuliere, du bist ein Pilz-Profi! 21 – 25 Punkte: Bravo, du kennst dich gut mit Pilzen aus! 16 – 20 Punkte: Nicht schlecht, aber da geht noch mehr! 11 – 15 Punkte: Das Grundlegende weißt du bereits, aber du kannst noch viel mehr schaffen! 1 – 10 Punkte: Schade, das reicht leider nicht. Wiederhole alle Inhalte des Kapitels, damit auch du ein Pilz-Profi wirst! Ergebnis _ / 30 Steinpilz Röhrenpilz Schlauchpilz Trüffeln Bauchpilze Morcheln Lamellenpilz Grüngefelderter Täubling Grüner Knollenblätterpilz Krustenflechte verträgt größere Schadstoffbelastung Blattflechte Pilze bestehen aus feinen Fäden, den Hyphen. Diese sind miteinander zu einem Myzel verflochten. Zur Fortpflanzung werden Fortpflanzungskörper ausgebildet. In ihnen bilden sich Sporen. Diese werden verbreitet und keimen auf einem geeigneten Untergrund aus. Pilze ernähren sich durch Aufnahme organischer Stoffe. Sie sind Saprophyten, Parasiten oder Symbionten. Als Saprophyten spielen sie eine wichtige Rolle als Destruenten, sie befallen aber auch Lebensmittel und machen sie ungenießbar. Unter den Schimmelpilzen gibt es aber auch Nahrungsmittelveredler. Manche Pilze können bei Sauerstoffmangel Energie durch Gärung freisetzen. Diese Tatsache wird in der Lebensmittelindustrie genutzt. So werden etwa Hefepilze zB bei der Käseherstellung, beim Bierbrauen, bei der Salamiherstellung usw. verwendet. Parasitär lebende Pilze verursachen Krankheiten an Pflanzen, bei Tieren und bei Menschen. Es gibt genießbare, ungenießbare und giftige Pilze. Der gefährlichste Pilz ist der Grüne Knollenblätterpilz. Sein Verzehr endet zumeist tödlich. Antibiotika sind Stoffe, die von bestimmten Pilzen ausgeschieden werden und das Wachstum von Bakterien hemmen. Flechten sind Symbiosen zwischen Pilzen und Algen. Man unterscheidet zwischen Krusten-, Blatt-, Strauch- und Bartflechten. Manche Flechten reagieren empfindlich auf Luftverschmutzung. Sie werden deshalb als Bioindikatoren verwendet. Pilze im Überblick Hättest du das gedacht? Was als „Schwammerl“ gesammelt wird, ist nur ein Teil des Pilzes, nämlich der Fortpflanzungskörper. Der eigentliche Pilz durchwächst den Boden. Er besteht aus vielen feinen weißen Fäden, den Hyphen, die ineinander verflochten sind. Dieses Pilzgeflecht wird als Myzel bezeichnet. Bestimmte Schimmelpilze scheiden Stoffe aus, die Bakterien töten. Diese so genannten Antibiotika werden in der Medizin eingesetzt. Hefepilze bauen unter Sauerstoffabschluss Traubenzucker zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid ab. Das Kohlenstoffdioxid lässt den Teig aufgehen, wodurch das Gebäck locker wird, der Alkohol verdampft. Flechten sind Lebensgemeinschaften aus Pilzen und Algen. Die Algen erzeugen durch Fotosynthese Zucker, den sie den Pilzen zur Verfügung stellen. Als Gegenleistung versorgen die Pilze die Algen mit Wasser und Mineralstoffen. Da Trüffeln nur unter der Erde wachsen, ist es für uns schwer, sie zu finden. Deshalb werden zur Suche Schweine eingesetzt. Der Geruch der Trüffeln ist dem Sexuallockstoff der Eber ähnlich, wodurch paarungsbereite weibliche Schweine davon angelockt werden. Da die Trüffelschweine die gefundenen Trüffeln gerne selbst auffressen und nicht immer zu bremsen sind, werden zunehmend auf den Trüffelgeruch trainierte Hunde eingesetzt. (Auflösung von Seite 98) 29 Steinpilz 30 Pilzlamellen 31 Bartflechte 106 107 Gliederfüßer – der artenreichste aller Tierstämme Wie viele Tierarten gibt es auf der Welt? Bis heute wurden etwa 1 800 000 Tierarten beschrieben. Davon machen die Wirbeltiere, über die du im letzten Jahr Genaueres erfahren hast, mit zirka 60 000 Arten allerdings nur einen ganz geringen Teil aus. Und der Rest? Den bilden Wirbellose, also Tiere ohne Wirbelsäule. Davon zählen allein rund 1 450 000 Arten zum Stamm der Gliederfüßer, dem Insekten (siehe nächste Seite), Spinnentiere (siehe S. 44), Krebstiere (siehe S. 49) und Tausendfüßer (siehe S. 50) angehören. Was denkst du? Ist es für eine Biene tödlich, wenn sie einen Menschen sticht? Sind Spinnen Insekten? Wie gefährlich ist ein Wespenstich für den Menschen? Hat ein Tausendfüßer wirklich tausend Füße? Gibt es in Österreich Skorpione? Was ist ein Butterkrebs? 1 Gegliederte Beine – das namensgebende Merkmal der Gliederfüßer Gliederfüßer Ihren Namen haben die Gliederfüßer von ihren in mehrere Abschnitte gegliederten Beinen. Wiederhole, was du im Vorjahr gelernt hast: a) Was kennzeichnet Wirbeltiere? b) Welche 5 Wirbeltierklassen unterscheiden wir? c) Was kennzeichnet die jeweiligen Wirbeltierklassen? Du bist dran! 22 Gliederfüßer Wie du mit Begegnungen mit der Natur arbeitest Kapiteleinstieg Ein neues Thema beginnt mit einem Kapiteleinstieg. Weißt du die Antworten auf diese spannenden Fragen? Hast du das Kapitel gelesen, kannst du sie lösen! Am Ende des Kapitels kannst du überprüfen, ob du alles richtig beantwortet hast. Insekten 30 Mundwerkzeuge der Biene (Schema) 31 Mundwerkzeuge der Biene Honigmagen Bei den Honigbienen ist der Kropf als Honigmagen ausgebildet. 32 Honigbienen beim Sammeln von Nektar und Blütenstaub Die Mundwerkzeuge der Biene sind saugend-leckend-kauend Bei den Bienen sind die Unterkiefer und ein Teil der Unterlippe zu einem Saugrohr zusammengelegt ( Abb. 30 und 31). Der and re Teil der Unterlippe bildet eine im Saugrohr b findliche Zunge. Mit ihrer Hilfe wird Nektar aufgeleckt und anschließend über das Saugrohr aufgesaugt. Der zuckerhältige Saft gelangt durch die Speiseröhre in den Honigmagen. Er ist durch ein Ventil gegen den Mitteldarm abgesperrt. Dieses Ventil lässt nur so viel Nektar in den Mitteldarm durch, dass der Eigenbedarf der Biene gedeckt ist. Der Rest sammelt sich im Honig agen an und kann so in den Stock befördert werden. Durch Wirkstoffe, die im Honigmagen zum N kta abg so d rt werden, rfolgt die Umwandlu g des Nekt rs zu Honig. Im Bi n nstock würgt die Biene den Inhalt des Honigmagens wieder heraus. Er wird in den Waben als Wintervorrat eingelagert. Mit den kleinen Oberkiefern wird Wachs für den Wabenbau gekaut und geknetet. Auch aus Honigtau wird Honig erzeugt Honigtau ist ein zuckerhältiger Saft, der unter anderem von Baumläusen, die auf Fichten, Tannen und Föhren parasitieren, ausgeschieden wird. Gelegentlich sammeln Honigbienen statt Nektar auch Honigtau. Er wird genauso wie der Nektar im Honigmagen eingedickt und als Vorrat in die Zellen eingebracht. Honigtauhonig ist dunkler als Blütenhonig. Er ist bei der Imkerin bzw. beim Imker und im Handel als Waldhonig erhältlich. Bienen sind blütenstet Solange die Bienen Nektar und Blütenstaub in den Blüten einer bestimmten Pflanzenart finden, fliegen sie nur diese an. Sie sind blütentreu oder blütenstet. Dies ist für die von Bienen besuchten Pflanzen von Bedeutung. Bei ihrer Sammeltätigkeit übertragen die Tiere Blütenstaub von einer Pflanze zur anderen. Die Pflanzen werden dadurch bestäubt. Die Blütenstetigkeit garantiert die Übertragung artrichtigen Pollens und führt zu einer erfolgreichen Frucht und Samenbildung. 1. Eine Arbeiterin, die nicht überwintert, kann 40 Tage alt werden. Trotzdem sterben viele Bienen früher. Finde Erklärungen dafür und überprüfe sie mithilfe des Internets auf ihre Richtigkeit. 2. Recherchiere im Internet, wieso die Zellen der Bienenwaben im Querschnitt sechseckig sind. 3. Begründe, warum Bienen auch als „soziale Insekten“ bezeichnet werden. 4. Erkundige dich bei einer Imkerin bzw. einem Imker oder informiere dich im Internet: Welche Produkte außer Honig liefern Bienen noch und wofür werden sie verwendet? 5. Zähle auf, welche Honigsorten du kennst bzw. schon selbst gekostet hast. 6. Diskutiert in der Klassengemeinschaft: Welche Folgen hätte es für euren Alltag, wenn es keine Bienen mehr gäbe? Du bist dran! h9yt3x Animation Oberkiefer Unterlippe Unterlippentaster Zunge Unterkiefer Oberlippe 31 Buchseite Hier erarbeitest du dir ein biologisches Thema mithilfe von Informationen, Abbildungen und verschiedenen Aufgaben. In der Randspalte findest du wichtige Begriffe einfach erklärt. Online-Code: Einfach den Code im Suchfenster auf www.oebv.at eingeben und du wirst direkt zu Bonus-Material oder Lösungen weitergeleitet. Die Aufgaben fördern dein selbstständiges Arbeiten. Die Symbole zeigen dir an, welche Kompetenzen trainiert werden: Kompetenz Wissen organisieren: Wissen aneignen, darstellen und kommunizieren. Kompetenz Erkenntnisse gewinnen: Durch Fragen oder Untersuchungen (siehe S. 5) Erkenntnisse gewinnen und interpretieren. Kompetenz Schlüsse ziehen und gestalten: Daten und Fakten bewerten, Entscheidungen treffen und entsprechend handeln. Wiederholung und Zusammenfassung Am Ende jedes Kapitels findest du auf der linken Seite ein Quiz zur Wissensüberprüfung und Wiederholung und auf der rechten Seite eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte. Hier kannst du überprüfen, ob du die auf der Einstiegsseite gestellten Fragen richtig beantwortet hast. Meine Umwelt und ich Die Seiten 20–21 in diesem Buch geben dir einen Überblick über die Größenverhältnisse von Mikroorganismen, die du in diesem Schulbuch kennenlernen wirst. Auf diesen Seiten siehst du, wie groß oder wie klein diese Tiere im Vergleich zu einem menschlichen Haar sind. Bio PLUS Die „Bio PLUS“-Seiten (Seiten 6–7) geben dir einen Überblick über die fünf Reiche der Lebewesen. 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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