Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Schnecken und Muscheln Teichmuschellarven parasitieren auf Fischen Die Große Teichmuschel ist getrenntgeschlechtlich. In den Geschlechtsorganen der Weibchen, in den Eierstöcken, reifen die Eier heran. Sie werden zu den Kiemen transportiert. Die Männchen geben ihre Spermien ins Wasser ab. Mit dem Wasserstrom durch die Mantelhöhle gelangen sie zu den Kiemen der Weibchen und befruchten die Eier ( Abb. 19 a). Aus den befruchteten Eiern schlüpfen winzige, bereits beschalte Larven. Sie werden mit dem Wasserstrom aus der Mantelhöhle der Muttertiere gespült ( Abb. 19 b). Die Larven können sich nur weiterentwickeln, wenn es ihnen gelingt, sich an einem vorbeischwimmenden Fisch festzuhalten. Sie haben dafür kleine Häkchen und Klebefäden ausgebildet ( Abb. 19 c). Die Larven nisten sich im Gewebe des Fisches ein. Es dient ihnen als Nahrung. Der Wirtsfisch wird dabei kaum geschädigt. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate entwickeln sich aus den Larven kleine Muscheln. Sie verlassen den Wirt ( Abb. 19 d), fallen zu Boden und leben fortan in diesem Gewässerabschnitt ( Abb. 19 e). Geeignete Wirtsfische sind der Bitterling, der Flussbarsch, der Zander und der Dreistachelige Stichling ( Abb. 20–23). 19 Entwicklung der Großen Teichmuschel 20 Bitterling 21 Flussbarsch 22 Zander 23 Dreistacheliger Stichling Neben der Großen Teichmuschel kommen in Österreich unter anderem auch die Flussperlmuschel, die Gemeine Flussmuschel und die Malermuschel vor. Informiere dich im Internet über die Kennzeichen, die Verbreitung, die Ernährung, die Fortpflanzung und die Gefährdung dieser Weichtiere. Klebe Bilder der Muscheln in dein Biologieheft ein und fertige jeweils einen Steckbrief dazu an. Du bist dran! a b c d e 59 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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