Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Lebensraum Wald im Überblick Durch die unterschiedlichen Wuchshöhen der Pflanzen ergeben sich unterschiedliche Schichten im Wald: Wir unterscheiden Baum-, Strauch-, Kraut-, Boden- und Wurzelschicht. Im Wald finden viele Tierarten ihre ökologische Nische. Zwischen den Waldbewohnern herrschen vielfältige Nahrungsbeziehungen. Produzenten, Konsumenten und Destruenten befinden sich in einem biologischen Gleichgewicht. Der Wald ist nicht nur Lebensraum für viele Lebewesen. Er hat auch Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion. Ein Großteil unserer Wälder sind Forste. Sie werden vom Menschen angelegt, gepflegt und genutzt. Etwa 80% des einheimischen Waldes sind Nutzwald. Der Großteil des nicht wirtschaftlich genutzten Waldes ist Schutzwald. Nahe der niederösterreichisch-steirischen Grenze gibt es noch einen Urwald. Er ist mit 40 km2 der größte in Mitteleuropa. In den 1980er Jahren verursachten luftverunreinigende Stoffe in der Atmosphäre Schäden an Bäumen, die im Extremfall bis zum Absterben der Pflanzen führten. Maßnahmen, die zur Luftreinhaltung beitragen, verbesserten die Situation. Allerdings sind aufgrund des weltweiten Klimawandels neue Gefahren für den Wald aufgetaucht: Schädlingsbefall, Schnee-, Eis- und Windbruch. Auch zu hohe Wildbestände können ein Problem für den Wald darstellen. Lebensraum Wald im Überblick Hättest du das gedacht? Ab einer Höhenlage von etwa 2100 Metern gibt es in Österreich keine Bäume mehr. Die Rote Waldameise wird als „Polizei des Waldes“ bezeichnet, weil sie im Kampf gegen schädliche Waldinsekten sehr nützlich ist. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven, von Raupen, Spinnentieren und Aas. Etwa 80 % des Waldes in Österreich werden wirtschaftlich genutzt. Der Großteil der nicht wirtschaftlich genutzten Wälder sind Schutzwälder. Südlich von Lunz am See nahe der niederösterreichisch-steirischen Grenze liegt in einer Höhe zwischen 950 und 1600 Metern der rund 40 km2 große Rothwald, ein vom Menschen unbeeinflusster Wald, also ein Urwald. Blattläuse scheiden Honigtau, eine zuckerhaltige Flüssigkeit, aus. Ameisen betasten („melken“) die Läuse, worauf diese den Honigtau ausscheiden. Die Ameisen sammeln den Honigtau in ihrem Kropf und bringen ihn ins Nest. Als Gegenleistung für diese Nahrungsquelle werden die Läuse von den Ameisen gegen Fressfeinde verteidigt. (Auflösung von Seite 62) 23 Rehbock 24 Fichtenforst 25 Waldweg im Sommer 73 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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