Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Der Boden und seine Organismen In der Molassezone gibt es auch Rendzinen und Salzböden In der Trockenen Ebene, dem so genannten Steinfeld rund um Wiener Neustadt, hat sich auf kalkhaltigem Schotter Rendzina ( Abb. 65) gebildet. Dieser Boden hat einen stark mullhumushaltigen A-Horizont, der durch Winderosion jedoch nur eine geringe Tiefe aufweist. Der B-Horizont fehlt. Wegen ihrer extremen Flachgründigkeit sind solche Böden nur schwer zu bearbeiten. In Gegenden mit sehr trockenem Klima können die gelösten Mineralstoffe des A-Horizonts an der Oberfläche zu festen Salzen auskristallisieren. Solche Salzböden ( Abb. 63) gibt es in Österreich im Seewinkel. Hier gedeihen nur wenige Pflanzen, die an den hohen Salzgehalt angepasst sind. Gley-, Pseudogley- und Braunerdeböden in der Flyschzone Neben Pseudogley- und Braunerdeböden finden wir in der Flyschzone auch Gleyböden ( Abb. 68). Sie sind gekennzeichnet durch einen hohen Grundwasserstand, der bis zum A-Horizont reichen kann. Der A-Horizont ist meist nur bis zu 30 cm dick. Der mächtige B-Horizont ist reich an Ton und Lehm. Bei Trockenheit bilden sich auf den Böden tiefe Trockenrisse. Bei Feuchtigkeit sind Gleyböden nur schwer zu bearbeiten. Sie sind damit für den Ackerbau kaum nutzbar. In den alpinen Zonen sind die Böden eher flachgründig In den alpinen Zonen kommen hauptsächlich Ranker, Podsole und Rendzinen vor. Die Böden sind aufgrund der Hanglagen meist flachgründig. Sie werden als Grünland genutzt – zum Grasen von Tieren oder zum Mähen für die Gewinnung von Viehfutter. Rendzina Der Begriff kommt aus dem Polnischen und bedeutet so viel wie „Kratzer“. Das Wort bezeichnet einen Boden, auf dem der Pflug aufgrund der Flachgründigkeit ein kratzendes Geräusch macht. Seewinkel Gebiet östlich des Neusiedlersees (B) Gleyböden Der Begriff „Gley“ stammt aus dem Russischen und bedeutet so viel wie „sumpfiger Boden“. 63 Salzboden im Seewinkel 64 Der Queller, eine salzliebende Pflanze 65 Bodenquerschnitt Rendzina 66 Alm in Vorarlberg 67 Weidelandschaft in Tirol 68 Bodenquerschnitt Gleyboden Oberboden Untergrund Oberboden Unterboden Untergrund 31 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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