Das ist Mathematik 3, Schulbuch

Statistik H 160 2yf2ck Video Statistik Vom Messen zur statistischen Analyse Sir Francis Galton gilt als einer der Begründer der statistischen Wissenschaft und war wohl einer der berühmtesten und vielseitigsten britischen Naturwissenschafter. Von seinem noch berühmteren Cousin, dem Evolutions­ theoretiker Charles Darwin, wurde Galton dazu inspiriert, sich auch mit den Grundlagen der Vererbungslehre zu beschäftigen. Galton führte die verschiedensten Experimen- te durch. Er untersuchte zB die Körpergrößen von Kindern und deren Eltern. Dabei stellte er fest, dass Kinder überdurchschnittlich großer Eltern wieder überdurchschnittlich groß waren. Allerdings waren sie im Schnitt etwas kleiner als ihre Eltern, also näher am Gesamt- durchschnitt. Ebenso verhielt es sich mit den Kindern besonders kleiner Eltern. Sie waren kleiner als der Durchschnitt, aber etwas größer als ihre Eltern und somit wieder näher am Gesamtdurchschnitt. Sir Francis Galton (1822–1911) Experimente mit Pflanzen Seine Untersuchungen dehnte Galton auch auf Pflanzen aus. Für seine Experimente hielt er die Gartenwicke (eine Hülsenfrucht) für ein geeig- netes Forschungsobjekt. Er maß den Durchmes- ser ihrer Samen, zog aus diesen Samen neue Pflanzen und maß wieder deren Samendurch- messer. Er beobachtete das gleiche Phänomen, wie bei Eltern mit ihren Kindern. Die Pflanzen aus überdurchschnittlich großen Samen hatten selbst wieder überdurchschnittlich große Sa- men, die allerdings etwas kleiner waren als die ihrer Mutterpflanze. Galton bezeichnete dieses Phänomen als die „Rückkehr zur Mitte“. Aus seinen Erkenntnissen entwickelte Galton eine statistische Untersuchungsmethode, die heute unter dem Namen Regressionsanalyse bekannt ist. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn der Zu- sammenhang zwischen mehreren Merkmalen untersucht werden soll. Eine modifizierte Form dieses Verfahrens wird zB bei Wahlhochrech- nungen und Wahlanalysen angewendet. Sir Francis Galton führte auch mathematische und statistische Untersuchungen bei Finger­ abdrücken durch. Er gab erste wissenschaftliche Begründungen, warum jeder Fingerabdruck einem Menschen eindeutig zuzuordnen ist. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Ve lags öbv

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