Mathematik verstehen 7, Schulbuch

177 9 .1 anwendungen in der WirtschaFtsmathemat ik Stückkostenfunktion, Betriebsoptimum 9 . 05 In einem Betrieb wurden die Kosten K(x) für die Produktion von x Stück einer Ware näherungsweise mit K(x) = ​x​ 3​– 12​x​ 2​+ 60x + 100 ermittelt. Aus Kapazitätsgründen muss die tägliche Produktion x im Bereich von 0 bis 10ME liegen. 1) Stelle die Graphen der Kostenfunktion K und der Grenzkostenfunktion K’ in demselben Koordinatensystem dar! 2) Bei welcher täglichen Produktionsmenge sind die Stückkosten, dh. die Kosten für die Produktion einer Mengeneinheit, am niedrigsten? lösung: 1) Graphen von K und K’: K(x) = ​x​ 3​– 12​x​ 2​+ 60x + 100 ​K’​(x) = 3​x​ 2​– 24x + 60 Die Graphen von K und K’ sind nebenstehend dargestellt. 2) Ermittlung der Produktionsmenge mit geringsten Stückkosten: ƒ Bei der täglichen Produktion von xME erhält man die Stückkosten ​ _ K​(​x), indem man die Produktionskosten K(x) durch x dividiert. Es gilt also: ​ _ K​(​x) = ​ K(x) _ x ​= ​x​ 2 ​– 12x + 60 + ​ 100 _ x ​ für x * (0; 10] Der Graph von ​ _ K​ist ebenfalls in der Abbildung dargestellt. ƒ Wir suchen jetzt das Minimum der Stückkostenfunktion ​ _ K​im Intervall (0; 10]. Mögliche Minimumstellen sind die Stellen mit ​ _ K​’(x) = 0 und die Randstelle x = 10. ​ _ K​’(x) = 0 É 2x – 12 – ​ 100 _ x​ ​ 2​ ​= 0 É ​ x​ 3​– 6​x​ 2​– 50 = 0 É x ≈ 7 ​ _ K(7) ≈ 39,29 < _ K​(​10) = 50 ƒ ƒ Daraus ergibt sich: Mit den geringsten Stückkosten von ungefähr 39,29GE/ME arbeitet der Betrieb dann, wenn er täglich ca. 7ME produziert. Definition Sei K: x ¦ K(x) mit x * A eine Kostenfunktion, wobei A a ​ ℝ​ 0​ +​ein Intervall ist. ƒƒDie Funktion ​ _ K​mit ​ _ K​(x) = ​ K(x) _ x ​ (x ≠ 0) heißt Stückkostenfunktion zur Kostenfunktion K. ƒƒDie Produktionsmenge ​ x​ opt ​* a , für die die Stückkostenfunktion ​ _ K minimal ist, heißt Betriebsoptimum zur Kostenfunktion K. Die Abbildung in Aufgabe 9.05 lässt vermuten, dass sich die Graphen von _ K​und K’ bei ​x​ opt ​ schneiden. Dies wird im folgenden Satz bewiesen. R Ó applet mx89ms 100 200 300 400 500 2 4 6 8 10 12 14 600 700 0 x xopt K(x) K’(x) K(x) K’ K K _ Ó lernapplet 2jx3qt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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