Zeitbilder 3, Arbeitsheft

18  Zu den Schulbuchseiten 34 bis 37 Die Inka – Zerstörung einer Großmacht Atahualpa, der letzte Herrscher des Inkareiches, wird 1532 in Cajamarca (Peru) durch Francisco Pizarro gefangengenommen. (Kolorierter Kupferstich, Antonio de Herrera y Tordesillas (1549–1625), um 1600) Arbeitsauftrag 1:   Deute das Bild Schritt für Schritt. Worüber erzählt die dargestellte Szene? Arbeitsauftrag 2:   Analysiere die Text- und die Bildquelle in Hinblick auf die Darstellung des eigenen und des fremden Volkes. Finde Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Arbeitsauftrag 3:   Nimm Stellung zu der Forderung der Christen, dass die Inkas einen anderen Glauben annehmen sollen. Arbeitsauftrag 4:   Fertige ein Plakat über den Staat der Inka an. Einige Informationen dazu findest du in deinem Geschichtebuch auf den Seiten 35 und 36. Recherchiere dafür auch im Internet, zB unter http://www.planet-wissen.de/natur/gebirge/die_ anden/pwiedieinkaroemersuedamerikas100.html. Die Inka sollen sich taufen lassen Q Fray Celso Gargia schildert 1532 die Begegnung zwischen dem Dominikaner Vicente de Valverde und dem Inka Atahualpa: Vicente de Valverde hielt in der einen Hand die Bibel und in der anderen ein Kruzifix. Gemessenen Schrittes ging er auf den Inka zu und blieb knapp vor ihm stehen. (…) Vorerst sprach Valverde von der Dreieinigkeit, dann von der Erschaffung des Menschen, dem ersten Sündenfall, der Erlösung durch unseren Herrn Jesus Christus und der Himmelfahrt Christi. Hierauf sagte er: „Der Heiland ließ auf der Erde den Apostel Petrus als seinen Stellvertreter zurück, dieser gab sein Amt an den Papst weiter, dieser wieder an die ihm folgenden Päpste. Der Papst, der jetzt über alle Herrscher der Welt Gewalt hat, hat dem spanischen Kaiser, dem mächtigsten aller Fürsten, den Auftrag erteilt, die Eingeborenen auf der westlichen Halbkugel zu unterwerfen und zu bekehren, Francisco Pizarro ist jetzt gekommen, die ihm gestellte Aufgabe zu erfüllen. Ich aber fordere Euch, Atahualpa, jetzt auf, dem Irrglauben, in den Ihr verstrickt seid, abzuschwören und den wahren Glauben anzunehmen. Überdies sollt Ihr anerkennen, dass Ihr dem spanischen König ab heute zinspflichtig seid.“ Atahualpa stand wie erstarrt da, nachdem der Dominikaner seine Rede beendet hatte. Dann sagte er mit einer Stimme, aus der Hass klang: „Ich werde keinem zinspflichtig sein. Ich bin der größte Fürst der Erde, niemand kommt mir gleich. Wie kann der Mann, der Papst heißt, Länder verschenken, die nicht sein Eigentum sind? Meinen Glauben werde ich nicht ablegen. Euer Gott ist von den Menschen getötet worden, die er erschaffen hat. Mein Gott“ – bei diesen Worten zeigte er auf die Sonne – „lebt im Himmel und blickt auf seine Kinder herab.“ (Tagebuch des Fray Celso Gargia, in: Die Eroberung von Peru) Arbeite nach M2 Arbeite nach M1+M2 Arbeite nach M1 Arbeite nach A1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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