Erziehung und Unterricht 2018/3+4

Gaidoschik, Schwächen im Rechnen vorbeugen – durch Mathematikunterricht! 287 Erziehung und Unterricht • März/April 3-4|2018 ziert wird, durch Änderungen im Mathematikunterricht vermeidbar wäre. Dass in dieser Hinsicht schon im Kindergarten vieles geschehen könnte und sollte, sei an dieser Stelle zumindest festgehalten (vgl. Benz, Peter-Koop & Grüßing 2014). Aber noch so intensive Be- mühungen um die frühe mathematische Bildung werden vermutlich nichts daran ändern, dass viele Kinder auch später und dauerhaft guten Unterricht benötigen, um zumindest elementare mathematische Kompetenzen zu erlangen; einen Unterricht also, der grundle- gende mathematische Strukturen in den Mittelpunkt stellt und auf deren Verständnis ab- zielt. Falls es für Lehrkräfte noch zusätzlicher Motivation bedürfen sollte, sich um einen solchen Unterricht zu bemühen: Er tut allen Kinder gut, auch den rechenstarken! LITERATUR Benz, Ch., Peter-Koop, A. & Grüßing, M. (2014): Frühe mathematische Bildung: Mathematiklernen der Drei- bis Achtjährigen. Berlin: Springer Spektrum. Fuson, K. C. (1990). Issues in place-value and multidigit addition and subtraction learning and teaching. Journal for Research in Mathematics Education, 21 (4), p. 273–280. Gaidoschik, M. (2007): Rechenschwäche vorbeugen. Erstes. Schuljahr: Vom Zählen zum Rechnen. Wien: G+G. Gaidoschik, M. (2010): Wie Kinder rechnen lernen – oder auch nicht. Eine empirische Studie zur Ent- wicklung von Rechenstrategien im ersten Schuljahr. Frankfurt am Main: Peter Lang. Gaidoschik, M. (2015a): Rechenschwäche – Dyskalkulie. Eine unterrichtspraktische Einführung. 9. Auf- lage. Horneburg: Persen. Gaidoschik, M. (2015b). Einige Fragen zur Didaktik des Hunderterraums. Journal für Mathematik-Didak- tik, 35 (1), S. 163-190. Gaidoschik, M. & Bayer, D. (2017). Rechnen als Handeln mit Zahl-Teilen und Zahl-Ganzen. In U. Häsel- Weide & M. Nührenbörger (Hrsg.), Gemeinsam Mathematik lernen – mit allen Kindern rechnen. Frankfurt am Main: Grundschulverband, S. 154-163. Gaidoschik, M., Feldmann, A., Guggenbichler, S. & Thomas, A. (2017): Empirische Befunde zum Lehren und Lernen auf Basis einer Fortbildungsmaßnahme zur Förderung nicht-zählenden Rechnens. Journal für Mathematik-Didaktik, 38 (1), S. 93-124. Gerster, H.-D. & Schultz, R. (2000): Schwierigkeiten beim Erwerb mathematischer Konzepte im An- fangsunterricht. Bericht zum Forschungsprojekt Rechenschwäche – Erkennen, Beheben, Vorbeu- gen. Freiburg im Breisgau: PH Freiburg. phfr.bsz-bw.de/files/16/gerster.pdf. Landerl, K. & Kaufmann, L. (2013): Dyskalkulie. München: Ernst Reinhardt. Lorenz, J.-H. & Radatz, H. (1993): Handbuch des Förderns im Mathematikunterricht. Hannover: Schro- edel. Meyerhöfer, W. (2011): Vom Konstrukt der Rechenschwäche zum Konstrukt der nicht bearbeiteten stofflichen Hürden. Pädagogische Rundschau, 65 (4), S. 401-426. Moser Opitz, E. (2013): Rechenschwäche/Dyskalkulie. Theoretische Klärungen und empirische Studien an betroffenen Schülerinnen und Schülern. Zürich: Haupt. Padberg, F. & Benz, Ch. (2011): Didaktik der Arithmetik. Heidelberg: Spektrum. Royar, T. (2013): Handlung, Vorstellung, Formalisierung. Entwicklung und Evaluation einer Aufgaben- reihe zur Überprüfung des Operationsverständnisses für Regel- und Förderklassen. Hamburg: Kovač. Scherer, P. & Opitz, M. E. (2010): Fördern im Mathematikunterricht der Primarstufe. Heidelberg: Spekt- rum. Schipper, W. (2009). Handbuch für den Mathematikunterricht an Grundschulen. Hannover: Schroedel. Verschaffel, L., Greer, B. & De Corte, E. (2007): Whole number concepts and operations. In F. K. Lester Jr. (Ed.), Second handbook of research on mathematics teaching and learning (Vol. 1). Charlotte: NCTM. S. 557-628.

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