Unternehmen Wirtschaft - Betriebswirtschaft HAK II, Schulbuch

Supply Chain Management nachhaltig umsetzen Ziel Training Transfer Erklärung 167 Supply Chain Management nachhaltig umsetzen Wertschöpfungskette in der Textilindustrie vereinfacht dargestellt Textilien begegnen uns täglich in vielfältiger Form – als Kleider, Teppiche, Handtücher oder Vorhänge. Bis ein fertiges Produkt entsteht, durchläuft es mehrere Produktionsstufen und legt oft Tausende Kilometer zurück. Die Textilindustrie ist durch eine starke Verkettung einzelner Produktionsschritte gekennzeichnet, die von unter- schiedlichen Unternehmen oft global verstreut, in einer genauen Reihenfolge durchgeführt werden müssen. Außerdem sind die Kollektionen dem Diktat der Mode unterworfen und daher sehr vielfältig und kurzlebig. Rohstoffgewinnung und Verarbeitug Herstellung von Stoffen Design Herstellung von Bekleidung Verpackung Verteilung Verkauf Diese angeführten Aktivitäten werden in einer „ textilen Wertschöpfungskette “ koordiniert und optimiert, begleitet immer wieder von Lagerung und Transport. Was ist Supply Chain Management? Heute teilen sich Unternehmen weltweit die verschiedenen Aufgaben in der Wertschöpfungskette. Supply Chain Management (SCM) bezeichnet die Koordination und Optimierung von Wertschöpfungs- und Lieferketten. Ne- ben internen Abläufen im Unternehmen wird auch die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen koordiniert. Für ein erfolgreiches und effizientes Supply Chain Management müssen moderne Softwarelösungen eingesetzt werden als Garant für einen reibungslosen Informationsfluss und Kommunikationsaustausch. Ziele von Supply Chain Management • Verringerung von Beständen entlang der Wertschöpfungskette • Senkung der Lagerkosten • Verkürzung der Durchlaufzeiten (Produktionszeiten) • Steigerung der Qualität • Erhöhung von Termin- und Liefertreue für Kunden und Kundinnen Nachhaltiges Supply Chain Manage­ ment oder Sustainable Supply Chain Management (SSCM) ist dadurch ge- kennzeichnet, dass ökonomische, ökologische und soziale Maßnahmen imWertschöpfungsprozess integriert werden, d. h. die Herkunft der Roh- stoffe spielt genauso eine Rolle, wie Wiederverwendung, Wiederaufberei- tung und Recycling. Verbraucher tref- fen ihre Kaufentscheidung zudem immer mehr anhand der Fragestel- lung, ob ein Produkt umwelt- und sozialverträglich hergestellt wurde. Nachhaltigkeit wird heute zuneh- mend zu einem Wettbewerbsvorteil. In der Textilbranche spricht man von „Fast Fashion“, die bringt mit sich, dass in unserer „Wegwerfgesell­ schaft“ Textilien sehr oft nur für kurze Zeit beim Besitzer Verwendung finden. Erkennen Sie den ultimativ letzten Schritt in der textilen Wertschöpfungskette? PRAXIS q ökomomisch + ökologisch + sozial Produktion Distribution Abnehmer Endprodukte Recycling Wieder- aufbereitung Reparatur Wieder- verwendung Beschaffung Rohstoffe GECHECKT? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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