Unternehmen Wirtschaft - Betriebswirtschaft HAK II, Schulbuch

Materialwirtschaft 168 Wünschenswerte Nachhaltigkeit der Wertschöpfungskette in der Textilindustrie Die Textilindustrie ist, nach der Erdölindustrie, die umweltschädlichste Branche überhaupt und trägt mir ihrem immensen CO 2 -Ausstoß signifikant zu den globalen Treibhausgasemissionen bei und verbraucht sehr viele Ressourcen (Rohstoffe, Energie, Wasser) bei der Erzeugung. Der Trend der „Nachhaltigkeit“ findet sich auch in der Textilindustrie wieder. Abfälle und Ressourcenverbrauch sollen reduziert werden indem Ressourcen durch das Recycling der Textilien wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Auch Second-Hand-Mode ist ein Lösungsansatz, der die Textilindustrie nachhaltiger macht. Gebrauch von Bekleidung Wiederverwendung (Second Hand) Entsorgung Recycling Schonung von Ressourcen im Inland und Ausland Gestaltung eines nachhaltigen Supply Chain Managements Nachhaltiges Supply Chain Management bzw. Sustainable Supply Chain Management (SSCM) wird aus ver- schiedenen Gründen in Unternehmen implementiert. Es gibt viele Institutionen oder Personen, die Erwartungen an ein Unternehmen haben, man nennt sie auch Stakeholder . Sie verlangen zunehmend ein ökologisch und sozial verantwortliches Verhalten von Unternehmen. Aber auch gesetzliche Regelungen zum Umweltschutz zwingen Unternehmen zum Handeln. Arbeitsbedingungen, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenlän- dern, sind auch ein Thema, das zunehmend kritisch hinterfragt wird. Die Einführung von SSCM verursacht einen enormen organisatorischen Aufwand – insbesondere, wenn es sich um komplexe, globale Lieferketten handelt. Viele Unternehmen stellen sich daher die Frage, ob Kosten und Nutzen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Häufig wird SSCM daher auch nur unter Druck implementiert. Wie kann ein Unternehmen nachhaltig handeln? Ökologische und soziale Maßnahmen der Nachhaltigkeit entlang der Supply Chain führen häufig automatisch zur ökonomischen Nachhaltigkeit. • Betriebliche Abläufe optimieren • Materialeffizienz steigern • Soziale und faire Arbeitsbedingungen in der Produktion • Mobile Arbeitsprozesse (Homeoffice, Videokonferenzen statt Dienstreisen) • Papierloses Büro (Vermeidung von unnötigen Papierausdrucken) • Energieverbrauch optimieren (LED, Reduktion des Energieverbrauchs bei der Nutzung von IT) • Gefahrstoffe verringern PRAXIS q 12.2 Nachhaltiges Supply Chain Management Supply Chain ökomomisch + ökologisch + sozial Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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