Literaturräume, Schulbuch [Prüfauflage]
89 Barock (1600–1720) Auf den Punkt gebracht: Die Literatur des Barock ■■ Prägend für die Literatur des Barock ist der Dreißigjährige Krieg (ab 1618), der weite Teile Mitteleuropas auf Jahrzehnte verwüstet und das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in viele absolutistische Fürstentümer zerstückelt. ■■ Sprachgesellschaften kämpfen für die Reinheit der deutschen Sprache und gegen das A-la-Mode-Unwesen; ihr Ziel ist es, eine den anderen Literaturen Europas ebenbürtige deutsche Literatur zu schaffen. ■■ Dichtung wird in gewissen Grenzen für erlern bar gehalten; das bedeutendste Regelwerk ist das „Buch von der deutschen Poeterey“ (1624) von Martin Opitz. ■■ Die Lyrik hat ihre Hauptthemen in der Darstel lung der Vergänglichkeit des Glücks, der Liebe und des Lebens und der Gräuel des Krieges. Sonett und Epigramm sind kennzeichnende Gedichtformen. Wichtige Lyriker: Opitz, Gryphius, Fleming, Logau. ■■ Ein Charakteristikum der späten Lyrik ist das ausgeprägte manieristische Spiel mit der Sprache (Hofmannswaldau), beliebt sind auch Figurengedichte. ■■ Die dramatische Literatur dient dem Fürsten lob – besonders in der prächtigen Oper – und der moralischen Belehrung (Jesuitendrama). ■■ Mystische Literatur und Predigtliteratur dienen dem Trost und der Glaubensunterweisung (Angelus Silesius, Abraham a Sancta Clara, Friedrich von Spee). ■■ Der Roman gliedert sich in drei Formen: höfischer Roman (Fürstenlob), Schelmenroman (das Leben der unteren Schichten, oft mit der Abkehr des Helden von der Welt) und Schäfer roman (Flucht in die Idylle); der bedeutendste Roman ist „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) von Grimmelshausen. Überblick Fundament Leseraum Maturaraum Zusammen fassung Literatur übersicht Grenzenlos Fokus - Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Ve lags öbv
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