unterwegs unterwegs 4 Geographie und wirtschaftliche Bildung
unterwegs. Geographie und wirtschaftliche Bildung 4, Schulbuch Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagbild: Thomas Przygodda, Langenhagen 1. Auflage © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2026 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Redaktion: Veronika Gregori, Baden bei Wien; Barbara Peintinger, Wien Herstellung: Harald Waiss, Wien Umschlaggestaltung: Sofarobotnik GbR, Augsburg Layout: Sofarobotnik GbR, Augsburg Illustrationen: Thomas Przygodda, Langenhagen Karten: Kompass Freytag & Berndt GmbH, Wien Satz: Adam Silye, Wien Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn Prüfauflage zu ISBN 978-3-209-11171-5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Christian Fridrich Gabriele Kulhanek-Wehlend Carina Chreiska-Höbinger Jasmin Sonnleitner Christoph Steinhart Geographie und wirtschaftliche Bildung unterwegs 4 www.oebv.at Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Wie arbeite ich mit diesem Buch? Liebe Schülerin, lieber Schüler! Auf dieser Seite zeigen wir dir den Aufbau deines Schulbuchs. Je zwei Seiten im Schulbuch behandeln ein Thema. Informationstexte, Aufgaben und vielfältige Materialien veranschaulichen die Inhalte. Den Abschluss jedes Kapitels bilden die Seiten Das kann ich! mit Aufgaben zum Üben und Festigen der Lerninhalte und Methoden. Viel Spaß und Erfolg beim Lernen mit diesem Buch! 2 2 Zeichenerklärungen auf einen Blick 1 Aufgaben direkt im Buch lösen Erklärung neuer Begriffe Anleitung für eine Methode Kurz erklärt Methode Die Aufgaben stehen immer links unten. Sie sind mit einem dreieckigen Zeichen markiert. Aufgaben mit diesem Zeichen helfen dir, Fachwissen zu erwerben und Grundfertigkeiten zu erlernen. Bei diesen Aufgaben kannst du dein erworbenes Fachwissen und deine erlernten Grundfertigkeiten anwenden. Diese Aufgaben fordern dich auf, selbstständig Lösungswege zu finden, spezielle Methoden anzuwenden oder etwas zu beurteilen und zu bewerten. Das heißt, du sollst dich informieren und deine eigene Meinung ausdrücken und begründen. Dabei kann es sein, dass du zusätzliche Informationen benötigst, zum Beispiel aus dem Internet oder aus Nachschlagewerken. QuickMedia App 1. Scanne den QR-Code und lade die App auf dein Smartphone oder dein Tablet. 2. Scanne deinen Buchumschlag oder wähle dein Schulbuch in der App-Medienliste aus. 3. Scanne eine mit gekennzeichnete Buchseite oder wähle ein Video aus der App-Medienliste aus. 4. Spiele das Video ab. Der Informationstext steht immer auf der linken Seite. Er ist durch Überschriften und Absätze übersichtlich gegliedert. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Wie arbeite ich mit diesem Buch? 3 Im Schulbuch gedruckter Code. Gehe auf www.oebv.at Gib den Code im Suchfeld ein. Zusatzmaterial zum kostenlosen Download Mit der Orientierungskarte erkennst du auf einen Blick, wo auf der Welt die Beispiele der Seiten angesiedelt sind. Überall, wo du einen Bleistift entdeckst, kannst du die Aufgaben direkt im Schulbuch lösen. Rechts vom Informationstext und auf der rechten Seite deines Schulbuchs findest du vielfältige Fotos, Zeichnungen, Grafiken und Karten. Sie sind Arbeitsmaterialien und veranschaulichen das Thema. Im Quellennachweis am Ende des Schulbuchs findest du genaue Angaben zu den Quellen von Texten, Grafiken und Karten. Dort, wo es sinnvoll und passend ist, stellen wir dir neue Methoden vor. Auf den folgenden Seiten kannst du diese Methoden immer wieder anwenden. Das ist ein Verweis auf das digitale Zusatzmaterial zu deinem Schulbuch. Auf der Website www.oebv.at warten Bildergalerien, Erklärfilme und vieles mehr auf dich. Zu jedem Thema im Schulbuch findest du im Arbeitsheft ein Arbeitsblatt zum Üben und Vertiefen. Die Kapitelfarben und Kapitelüberschriften erleichtern dir die Orientierung im Schulbuch. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Inhaltsverzeichnis Geographie und wirtschaftliche Bildung Wie arbeite ich mit diesem Buch? 2 Inhaltsverzeichnis 4 unterwegs – GW in der 4. Klasse 6 Europa und europäische Integration Vielfältiges Europa 22 Europa – landschaftliche Gliederung 24 Die EU in Europa 26 EU – das bringt sie uns 28 EU – die Europäische Union 30 Der Euro – die gemeinsame Währung 32 Regionale Entwicklungsprojekte der EU 34 EU-Staaten arbeiten zusammen 36 Zusammenarbeit zwischen der EU und anderen Staaten 38 Das kann ich! 40 Mensch und Natursysteme Der menschliche Einfluss auf die Erde 8 Schadstoffe und Ressourcenverbrauch 10 Klimawandel – Ursachen und Folgen 12 Methode: Blogs verfassen 13 Belastungsgrenzen der Erde 14 Umweltschutz im Donaudelta 16 Methode: Satellitenbilder auswerten 17 Massentourismus – und trotzdem nachhaltig 18 Das kann ich! 20 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Entwicklungen in einer globalisierten Welt Die Weltbevölkerung – sie wächst 42 Methode: Statistiken in GW interpretieren 43 Gunsträume und Ungunsträume 44 Zentren und Peripherien in der Weltwirtschaft 46 Global Citys – Beispiel New York 48 Hightech und Armut – Beispiel Indien 50 Weltumspannende Handelsströme 52 Macht der Multis 54 Die Vereinten Nationen (UNO) 56 Methode: Zeitungsartikel analysieren 57 Wirtschaftsmacht und Weltmacht – Beispiel USA 58 Grenzen der Zusammenarbeit – Beispiel Mexiko 60 Methode: Fragen in GW stellen - Antworten recherchieren 61 Aufstieg zur Weltmacht – Beispiel China 62 Wirtschaftsmacht ohne Rohstoffe – Beispiel Japan 64 Nord und Süd – Reich und Arm 66 Hilfe zur Selbsthilfe 68 Babu – aus Bangladesch 70 Hany – die Flucht ins Paradies? 72 Globale Wanderungen – Wer? Wohin? Wieso? 74 Verhungern oder nie satt werden 76 Das kann ich! 78 Das eigene Ich in einer vernetzten Welt Berufe – Zukunftsvorstellungen 80 Methode: Filme analysieren 81 Viele Chancen – viele Herausforderungen 82 Deine Stimme gegen Gewalt 84 Dein Engagement ist gefragt 86 Das kann ich! 88 Methoden der 1. bis 3. Klasse 90 Stichwortverzeichnis 96 Quellennachweis 97 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Zusatzmaterial e3b6uf Aufgaben 1. Beschreibe deiner Lernpartnerin oder deinem Lernpartner die Fotos. 2. In dem Kästchen auf Seite 7 findest du Wörter. Ordne jedem Foto das passende Wort als Bildtitel zu. Die fett gedruckten Buchstaben in der Reihenfolge der Bildnummern ergeben die Lösung. 3. Arbeite mit der Karte in 9 . Wähle zwei Kontinente aus und vergleiche sie. Formuliere Aussagen, die den Entwicklungsstand der Staaten beschreiben. 6 unterwegs – GW in der 4. Klasse 1 2 3 4 5 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Geographie und wirtschaftliche Bildung ARMUT – BILDUNG – WASSERLEITUNG EUROPÄISCHE UNION – FLUCHT – INDUSTRIESTAAT – NATUR – UMWELTVERSCHMUTZUNG Lösung: In der 4. Klasse erfahren wir etwas über die 1 2 3 4 5 6 7 8 der Welt. 7 7 8 Äquator nördlicher Polarkreis nördlicher Wendekreis südlicher Wendekreis südlicher Polarkreis sehr hoch mittel bis hoch niedrig keine Angaben Staatsgrenze strittige Grenze (nicht von allen Staaten anerkannt) Die Karte zeigt, ob es den Menschen in diesem Staat gut geht in Bezug auf Bildung, Gesundheit, Einkommen … Man sagt, die Entwicklung des Staates ist: Entwicklungsstand (HDI – Human Development Index) Die Karte zeigt, ob es den Menschen in diesem Staat gut geht in Bezug auf Bildung, Gesundheit, Einkommen... Man sagt, die Entwicklung des Staates ist sehr hoch mittel bis hoch niedrig keine Angaben Staatsgrenze strittige Grenze 0 1 700 3 400 5 100 km Maßstab 1:170 000 000 9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Lies A und B . Beschreibe die verschiedenen Arten von Umweltverschmutzung. 2. Arbeite mit B und 2 . Erkläre den Begriff Anthropozän. 3. Arbeite mit C und 3 . Analysiere, ob Produkte deines Alltags als Recycling-Produkte gekennzeichnet sind. 4. Arbeite mit 4 . Ordne die Begriffe den passenden Bildern zu. 5. Entwickelt zu zweit Maßnahmen gegen die negativen Folgen des menschlichen Einflusses auf die Natur in 4 . Der menschliche Einfluss auf die Erde A Verschmutzung der Umwelt Nina erzählt: „Jedes Jahr im Frühjahr sammeln wir im Wald Plastikflaschen, Kunststoffverpackungen, Kaugummipapier und Aludosen ein. Viele Leute werfen ihren Müll gedankenlos weg. Sie verschmutzen unsere Umwelt.“ B Der Mensch verändert weltweit die Natur Die unerlaubte Müllentsorgung, falsche Lagerung von Chemikalien oder der Einsatz von zu viel Düngemitteln sind Ursachen von Bodenverschmutzung. Plastikflaschen und anderer Müll zersetzen sich langsam. Sie werden zu immer kleineren Teilchen, die man heute fast überall auf der Erde nachweisen kann. Auch die Luft ist verschmutzt. Luftverschmutzung misst man an der Menge der ausgestoßenen Abgase. Diese Abgase lagern sich auch im Boden ab. Müll, Düngemittel und Abgase gelangen durch Regen ins Grundwasser und in die Flüsse und weiter in die Meere. In den Meeren befindet sich bereits so viel Müll, dass ganze Inseln daraus entstehen. Diese starke Wasserverschmutzung hat Auswirkungen auf die Umwelt. Fische nehmen zum Beispiel kleinste Plastikteilchen, das Mikroplastik, mit der Nahrung auf. Wenn wir die Fische essen, gelangt Mikroplastik auch in den menschlichen Körper. Seit 1945 verändert der Mensch die Umwelt stärker als es natürliche Prozesse machen. Diese Zeit nennt man auch Anthropozän – das Zeitalter des Menschen. C Maßnahmen gegen die Verschmutzung Eine Möglichkeit gegen die Verschmutzungen vorzugehen, ist Recycling. Dabei werden wertvolle Materialien aus dem Müll gesammelt und wiederverwertet. Durch moderne Filteranlagen senken Kraftwerke und Fabriken schädliche Abgase. Ein Beispiel ist die Eisen- und Stahlerzeugung der voestalpine AG in Linz. Außerdem sind fast alle Haushalte in Österreich an Kläranlagen angeschlossen. Das senkt die Wasserverschmutzung. Deshalb haben viele Seen in Österreich heute wieder Trinkwasserqualität. 3 Recycling von Plastikflaschen 2 Ablagerungen im Boden – vor und nach 1945 8 1 Nina arbeitet ehrenamtlich im Naturschutzverein ihrer Gemeinde Zusatzmaterial e3c9bh Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Mensch und Natursysteme Anthropozän – so verändert der Mensch die Umwelt radioaktive Strahlung – Bodenversiegelung – Abbau von Rohstoffen – Meeresverschmutzung – abschmelzende Gletscher – Anstieg des Meeresspiegels – Artensterben – Luftverschmutzung a b c f g h 4 d e 1997 2024 Rückgang der Anzahl der Insekten von 1997 bis 2024 in einigen Gebieten bis zu: – 76 Prozent 9 Arbeitsheft 4 Film e3d82q Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Lies A und B . Unterstreiche Vorgänge, durch die Ressourcen verbraucht oder Schadstoffe ausgestoßen werden. 2. Lies B . Erstelle eine Liste von Einwegprodukten, die du in deinem Alltag verwendest. Finde Möglichkeiten, sie durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. 3. Bearbeite 4 nach der Methode „Thematische Karten auswerten“ auf Seite 91. Vergleiche die Kontinente. Nenne Auffälligkeiten der Verteilung. Diskutiert eure Ergebnisse. 4. Arbeitet in Gruppen zu dritt. Lest C und 5 . Sucht im Internet nach einem CO2-Fußabdruckrechner. Probiert, einen besonders kleinen und einen besonders großen ökologischen Fußabdruck zu errechnen. Gestaltet ein Infoblatt über die unterschiedlichen Verhaltensweisen. A Fortschritt – zu welchem Preis? „Ich demonstriere dafür, dass die örtlichen Fabriken besser auf die Umwelt achten“, erklärt Priya. „Die Sommer in Neu-Delhi sind schwer zu ertragen. Temperaturen über 40 Grad Celsius kommen häufig vor. In den letzten Jahren wurden viele neue Fabriken gebaut. Das ist zwar gut, weil Menschen wie meine Eltern Arbeit finden, aber schlecht für die Umwelt. Die Fabriken stoßen viel Rauch und CO2 aus. Hinzu kommt der starke Verkehr der Stadt. Das führt zu einer hohen Feinstaubbelastung, die der Gesundheit schadet. B Konsum ohne Nachhaltigkeit „Ohne Kaffee werde ich nicht wach“, lacht Marc. „So wie viele US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner hole ich ihn mir täglich in einem Pappbecher. Mein Mittagessen bestelle ich oft beim Lieferservice. Ich weiß, das ist schlecht für die Umwelt, weil viel Müll entsteht. Außerdem verbraucht man viele Rohstoffe. Meine Cousine in Österreich sagt, dass ihr Verhalten ganz ähnlich ist.“ In den USA wird Müll auf großen Mülldeponien gelagert. Anders als in Österreich wird nur ein kleiner Teil recycelt. Der Konsum und der Energieverbrauch pro Kopf sind sehr hoch. In vielen Städten gibt es keine gute öffentliche Verkehrsinfrastruktur. Die meisten Menschen sind mit dem eigenen Auto unterwegs. Sie verbrauchen viel Treibstoff und verursachen einen hohen CO2-Ausstoß. C Ökologischer Fußabdruck Charina erklärt das Konzept des ökologischen Fußabdrucks: „Wie im Sand oder im Schnee hinterlassen wir auch auf der Erde einen Fußabdruck. Je größer unser Fuß ist, desto größer ist auch der Fußabdruck. So ist es auch bei unserem Ressourcenverbrauch. Ein Mensch, der viele Ressourcen verbraucht, hat demnach einen größeren ökologischen Fußabdruck.“ Schadstoffe und Ressourcenverbrauch 3 Charina Arnold lebt in Österreich, sie ist Naturschutzexpertin 1 Priya lebt in Indien, sie demonstriert für den Umweltschutz 2 Marc Cole lebt in den USA, er benützt täglich Einweggeschirr 10 Zusatzmaterial e3h2fw Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Mensch und Natursysteme Staaten und ihr ökologischer Fußabdruck Äquator nördlicher Polarkreis nördlicher Wendekreis südlicher Wendekreis südlicher Polarkreis 4 Staatsgrenze strittige Grenze sehr groß (5,1 und größer) mittel (1,7 bis < 3,4) keine Angaben klein (< 1,7) groß (3,4 bis < 5,1) Der durchschnittliche ökologische Fußabdruck eines Menschen ist in diesem Staat (in Hektar): ökologische Fußabdruck eines m Staat: und größer) 5,1) 3,4) Staatsgrenze strittige Grenze 0 1 700 3 400 5 100 km Maßstab 1:170 000 000 Ökologischer Fußabdruck 5 Der ökologische Fußabdruck veranschaulicht den Ressourcenverbrauch eines Menschen, eines Staates oder der ganzen Menschheit. Er wird als Fläche dargestellt. In Österreich verbraucht man pro Kopf etwa 6 Hektar. Würde jeder Mensch so leben wie in Österreich, bräuchte man rund vier Erden, um genug Ressourcen zur Verfügung zu haben. Manche Staaten haben einen größeren ökologischen Fußabdruck und andere haben einen kleineren. Die großen Unterschiede entstehen, weil Menschen unterschiedlich leben und unterschiedlich viel konsumieren. Außerdem wird auch der CO2-Ausstoß bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen eingerechnet. Die Ressourcen der Erde sind begrenzt. Wenn unser ökologischer Fußabdruck zu groß ist, überlasten wir die Erde. Es kommt zu Umweltproblemen. Energiefläche: notwendige Fläche, um das CO2 aufzunehmen, das bei der Verbrennung von nicht erneuerbaren Energieträgern entsteht Siedlungsfläche: Verkehrsflächen, Wohnhäuser, Fabriken … Ackerland: zum Anbau von Nahrungspflanzen, Futterpflanzen … Weideland: für die Viehzucht Wald: als Bauholz, zur Papierherstellung … Meeresfläche: für die Fischerei … Wald Energiefläche Siedlungsfläche Weideland Meeresfläche Ackerland 11 Arbeitsheft 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Unterstreiche in A die Beispiele für fossile Energieträger. 2. Arbeite mit B , C , 2 und 3 . Übertrage in 3 die Zahlen in die Kreise und Kästchen. Erkläre anschließend Entstehung und Folgen des Treibhauseffekts. Notiere Stichwörter. 3. Lies D . Recherchiere im Internet die Bedeutung der fünf Kernanliegen der Agenda 2030. Vergleicht eure Ergebnisse. 4. Arbeitet nach der Methode „Blogs verfassen“ auf Seite 13. Gestaltet einen Klassenblog zum Thema: Fridays for Future – Macht es Sinn, auf Demos gegen den Klimawandel zu gehen? A Aus der Sicht einer Klimaforscherin „Hallo, ich heiße Magdalena und bin Klimaforscherin. Zu meinen Aufgaben gehört die Beobachtung von Klimadaten. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Durchschnittstemperatur weltweit erhöht. Ein Grund dafür ist der zunehmende Rohstoffverbrauch. Wir erzeugen und verbrauchen immer mehr Güter. Für die Erzeugung von Strom und Wärme werden oft fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle verbrannt. Wir müssen den Temperaturanstieg stoppen, sonst wird sich unser Leben drastisch verändern. Es wird höchste Zeit, nur so viel Treibhausgase auszustoßen, wie die Erde aufnehmen kann.“ B Treibhausgase „Bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern gelangen Abgase in die Luft. Sie lassen zwar die Sonnenstrahlen auf die Erde durch, aber ein Großteil der Wärme bleibt wie in einem Treibhaus (Glashaus) unter den Abgasschichten gefangen. Die Wärme kann die Lufthülle nicht wieder verlassen. Man nennt diese Abgase daher Treibhausgase.“ C Treibhauseffekt „Die Treibhausgase tragen zur Erwärmung der Erde bei. Dieser Treibhauseffekt hat viele Folgen. Durch den Klimawandel sind Teile der Eisflächen der beiden Pole in den letzten Jahrzehnten abgeschmolzen. Das Schmelzwasser erhöht den Meeresspiegel und Küstenregionen werden dadurch überflutet. Der Temperaturanstieg führt auch zu mehr Verdunstung. Wettererscheinungen wie Wirbelstürme, Dürreperioden oder Starkregen treten vermehrt auf.“ D Agenda 2030 Im Jahr 2015 haben sich alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verpflichtet, Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Development Goals (SDG), bis 2030 umzusetzen. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung lassen sich in fünf Kernanliegen zusammenfassen: Menschen, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft. „Leider ist es sehr fraglich, ob diese Ziele erreicht werden können“, bedauert Magdalena. Klimawandel – Ursachen und Folgen 1 Magdalena Schmied bei ihrer Forschung am Gletscher Kurz erklärt Zu den Treibhausgasen gehören unter anderem Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan, Stickstoffoxide und FCKW. 2 Beispiele für die Folgen des Klimawandels 12 Zusatzmaterial e3jy6c Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Mensch und Natursysteme Blogs verfassen Ein Blog ist eine Webseite, auf der zu einem bestimmten Thema Informationen ausgetauscht werden oder Diskussionen stattfinden. Vorbereitung mit der Lehrerin oder dem Lehrer: 1. Eine kostenlose Plattform finden, über die ein Blog erstellt werden kann. 2. Registrieren und Namen für die Adresse bestimmen. 3. Ein Thema mit der Klasse aussuchen, Titelbild und Titel des Blogs auswählen. 4. Aufgabenstellungen, Links … online stellen. Durchführung durch die Schülerinnen und Schülern: 5. Sich auf der Blogseite der Lehrerin oder des Lehrers registrieren. 6. Die Angaben der Lehrperson oder der anderen Schülerinnen oder Schüler lesen. 7. Eigene Forschungen betreiben, sich eine Meinung bilden und diese im Blog veröffentlichen. 8. Aufgaben der Lehrperson oder Beiträge von anderen in Form eines Kommentars bearbeiten, kommentieren, argumentieren … bloggen. Methode Ursachen und Folgen des Treibhauseffektes 3 Ursachen Folgen 1 Wenn fossile Treibstoffe wie Benzin oder Diesel verbrannt werden, entsteht CO2. 7 Polareis und Gletscher schmelzen. 2 Bei Waldbränden wird CO2 freigesetzt. 8 In manchen Gebieten gibt es mehr starke Regenfälle. 3 Kühe erzeugen bei der Verdauung das Treibhausgas Methan. 9 Wirbelstürme verstärken sich. 4 Auf Mülldeponien verrotten Abfälle. Es entstehen dabei CO2 und Methan. 10 Aus Meeren, Seen und Böden verdunstet mehr Wasser. 5 In Sümpfen wird das Treibhausgas Methan freigesetzt. 11 Dürregebiete breiten sich in manchen Teilen der Erde aus. 6 In Wärmekraftwerken werden Erdöl, Erdgas oder Kohle verbrannt. Dabei entsteht CO2. 12 Der Anstieg des Meeresspiegels sorgt für Überschwemmungen von Küstengebieten. 13 Arbeitsheft 6 Film e3nv3z Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Lies A . Unterstreiche wichtige Begriffe und beschreibe sie mit eigenen Worten. 2. Arbeite mit B , 2 und 3 . Erkläre die Zusammenhänge von Belastungsgrenzen und gesellschaftlichen Grundlagen. Notiere zumindest zwei Beispiele. 3. Lies C und verwende 3 . Bestimme in 4 , ob eine Überschreitung der Belastungsgrenzen oder ein Mangel an gesellschaftlichen Grundlagen dargestellt ist. Ordne mit Linien zu. 4. Nimm Stellung zu dieser Aussage: Wohlstand wird am BIP gemessen. Beurteile, ob Wohlstand auch mit dem DonutModell gemessen werden kann. Diskutiert in der Klasse. A Eine neue Art zu wirtschaften „Die Menschheit muss verstehen, dass man nicht ohne Rücksicht auf die Umwelt wirtschaften kann“, erklärt Darko. „Wir müssen auf unseren Planeten achten. Die Folgen unserer Handlungen müssen für die Erde verkraftbar sein. Die Belastungsgrenzen der Erde sollen nicht überschritten werden. Das heißt nicht, dass wir auf alles verzichten müssen. Jeder Mensch soll Zugang zum Gesundheitssystem und zu Bildung haben, ebenso zu Nahrung, Wasser, Einkommen und leistbarem Wohnen. Jeder Mensch soll über diese gesellschaftlichen Grundlagen verfügen können, die nicht unterschritten werden sollen. Diese Ideen veranschaulicht das Donut-Modell.“ B Die Grenzen des Planeten „Wir haben nur einen Planeten. Wenn wir ihn zu sehr beanspruchen, können wir nicht mehr darauf leben. Wir müssen Grenzen festlegen und die sollten wir nicht überschreiten. Eine Grenze ist etwa, den Boden und das Wasser nicht durch Chemikalien zu verschmutzen. Verschmutztes Wasser bedeutet, dass sich die Lebewesen im Wasser verändern. Es kann dazu führen, dass sich statt Fischen und Seegras giftige Algen ansiedeln. Damit kann man das Wasser nicht mehr nutzen. Wenn die Belastungsgrenzen überschritten werden, hat das direkten Einfluss auf unser Leben.“ C Artensterben „Solche Veränderungen geschehen nicht nur im Wasser. Es besteht auch die Gefahr, dass eine Überschreitung eine nächste Überschreitung ergibt und sich dieser Prozess nicht mehr stoppen lässt. Wenn zum Beispiel wegen der Bodenversiegelung Bienen keine Nahrung finden, sterben sie. Pflanzen werden nicht mehr bestäubt, sie sterben ebenfalls. Wenn Pflanzen keine Fotosynthese betreiben, beschleunigt sich der Klimawandel. Daher dürfen wir die Belastungsgrenzen der Erde nicht überschreiten.“ Belastungsgrenzen der Erde Kurz erklärt Fotosynthese Pflanzen nehmen Kohlenstoffdioxid über die Blätter auf. Sie wandeln es mit Hilfe des Sonnenlichts in Sauerstoff und Zucker um. Das bezeichnet man als Fotosynthese. 2 Wenn die Belastungsgrenze überschritten wird – giftige Algen in einem See 1 Darko Cvetkovic ist Ökonom 14 Zusatzmaterial e3tc79 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Mensch und Natursysteme Überschreitung der Belastungsgrenzen und Mangel an gesellschaftlichen Grundlagen 4 Wasserverschmutzung zu wenig Einkommen zu wenig Nahrung Bodenverschmutzung Luftverschmutzung keine medizinische Versorgung Überschreitung der Belastungsgrenzen Mangel an gesellschaftlichen Grundlagen Das Donut-Modell MANGEL ÜBERSCHREITUNG BELASTUNGSGRENZEN sicherer und gerechter Bereich für die Menschen GESELLSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN Rückzug der Ozonschicht Klimawandel schlechte Wasserqualität der Meere Verschmutzung mit Chemikalien Einsatz von zu viel Düngemitteln Verschmutzung von Süßwasser Bodenversiegelung Artensterben Luftverschmutzung Nahrung Gesundheit Bildung Einkommen und Arbeit Frieden und Gerechtigkeit soziale Gerechtigkeit politische Teilhabe Gleichstellung Wohnen Netzwerke Energie Wasser 3 Das Donut-Modell zeigt Zusammenhänge von menschlichen Bedürfnissen und Belastungsgrenzen. Die Bedürfnisse im inneren Kreis sollen nicht unterschritten werden. Die Grenzen im äußeren Kreis sollen nicht überschritten werden. So soll zum Beispiel genug Nahrung produziert werden, damit Menschen nicht hungern müssen. Sie soll aber so produziert werden, dass ihre Herstellung nicht zusätzlich zum Klimawandel und Artensterben beiträgt. 15 Arbeitsheft 7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Ermittle mit dem Atlas die beiden Staaten, in denen das Donaudelta liegt. Nenne das Meer, in das die Donau mündet. 2. Arbeite mit A und B . Beschreibe in drei Sätzen die Veränderung des Verhältnisses zwischen Natur und Mensch. 3. Verwende B . Entwickle eine Werbung für den sanften Tourismus im Donaudelta. Nenne weitere Verdienstmöglichkeiten der Menschen. 4. Arbeite mit 4 . Ordne die Buchstaben a bis f in der Legende zu. Bestimme die Farben und schreibe sie auf. 5. Bearbeite 4 nach der Methode „Satellitenbilder auswerten“ auf Seite 17. 6. Recherchiere, wie die Donau in Österreich genützt und geschützt wird. Erstelle eine Liste. A Im größten Schilfgebiet Europas „Hallo! Mein Name ist Ceico. Ich bin einer der Aufseher im 5 600 km2 großen Naturschutzgebiet Donaudelta. Straßen gibt es hier keine. Deswegen bin ich mit dem Boot unterwegs und achte darauf, dass Menschen nicht unerlaubt Fische fangen oder Fallen stellen. Feuer machen, Bäume fällen und Jagen ist im Donaudelta nur für Einheimische und nur an bestimmten Stellen erlaubt. Oft habe ich auch schon Touristinnen und Touristen gerettet, die sich mit ihrem Boot im Delta verirrt hatten. Denn die vielen Seen und Kanäle abseits der drei Hauptarme sind wie ein Irrgarten. Vor über 30 Jahren gab es Pläne, das Donaudelta wirtschaftlich intensiv zu nutzen. Es wurden Sumpflandschaften trockengelegt und landwirtschaftlich genutzt. Das ist fehlgeschlagen, weil der Boden versalzt ist. Die Zerstörung des wertvollen Naturraums wurde gestoppt.“ B Nutzung des Donaudeltas Das Donaudelta ist ein einzigartiges natürliches Ökosystem. In diesem Ökosystem leben über 1 600 Pflanzenarten und etwa 3 500 Tierarten, davon 330 Vogelarten. Diese nisten in diesem größten zusammenhängenden Schilfgebiet der Welt. Besonders berühmt sind die Pelikane und die Kormorane. Seit einigen Jahren zählt das Donaudelta deshalb zum UNESCO-Welterbe. Im Donaudelta leben nur einige tausend Menschen, meist in kleinen Fischerdörfern. Die Fischbestände haben jedoch abgenommen. Waren sind teuer, weil alles mit Schiffen oder Booten herbeitransportiert werden muss. Arbeitsplätze gibt es kaum. Deswegen ziehen viele junge Menschen in die Städte außerhalb des Deltas. Manche Familien bauen in ihren Fischerhäusern Gästezimmer und bieten Gästen Bootsfahrten an. Mit diesen Möglichkeiten des sanften Tourismus versuchen sie, etwas Geld zu verdienen. Umweltschutz im Donaudelta 1 Ceico Marin an der Mündung eines Hauptarmes der Donau 2 Europäische Sumpfschildkröte – eine bedrohte Tierart 3 Fischerhütte an einem Kanal 16 Zusatzmaterial e428v7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Mensch und Natursysteme Satellitenbild des Donaudeltas 4 a a b b f c c c c c d e Felder Farbe: Fluss Farbe: Mündung: Fluss und Meer mischen sich Farbe: Schilf Farbe: See Farbe: tiefes Meer Farbe: Satellitenbilder auswerten Die Sonne scheint auf die Erde. Die Erdoberfläche wirft einen Teil der Strahlung in den Weltraum zurück. Diese Strahlung kann von Satelliten erfasst werden, die die Erde umkreisen. Computer setzen diese Daten in Bilder um. So kann man zum Beispiel Informationen über Nutzungen, Umweltzerstörungen oder Wetterabläufe gewinnen. Zum Auswerten eines Satellitenbildes benütze immer den Atlas. 1. Satellitenbild verorten Kläre zuerst: - das dargestellte Gebiet / den Ausschnitt - das Thema - die Beschriftung im Satellitenbild - die Bedeutung der Farben 2. Satellitenbild beschreiben Beschreibe die Darstellung (Farbe, Struktur …) von: Meeren, Seen, Flüssen, Hochgebirgen, landwirtschaftlich genutzten Flächen, Wäldern, Städten, Verkehrswegen … 3. Satellitenbild erklären Stelle Beziehungen zwischen den Einzelheiten her. Gibt es Flächen, die häufig nebeneinander zu finden sind und die ein Muster ergeben? 4. Satellitenbild interpretieren Begründe Zusammenhänge zwischen Elementen. Hinterfrage diese Muster und Anordnungen. Recherchiere auch im Internet nach möglichen Erklärungen. Methode 17 Arbeitsheft 8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Arbeite mit dem Atlas. Beschreibe die Lage von Zakynthos. 2. Lies A und B und vergleiche 3 und 4 . Wähle den Strand aus, an dem du lieber Urlaub machen möchtest. Arbeite nach der Methode „Entscheidungen treffen“ auf Seite 93 und begründe deine Wahl. 3. Analysiere die Entwicklung vom rücksichtslosen Massentourismus zum Miteinander von Mensch und Natur. Entwickle eigene Ideen zum Schutz der Meeresschildkröten. 4. Beurteile die Gefahr für Meeresschildkröten mit 2 und 5 . Vervollständige die Tabelle in 5 . 5. Bewerte die Aussage: Massentourismus führt auch in Österreich zu Konflikten. Recherchiere im Internet Beispiele. A Ferien auf einer griechischen Insel „Ich heiße Christian und mache heuer wieder mit meinen Eltern Urlaub auf der griechischen Insel Zakynthos. Viele Menschen verbringen hier ihren Badeurlaub, gleichzeitig legen die von der Ausrottung bedrohten Meeresschildkröten in Sommernächten an diesen Stränden ihre Eier ab. Ich habe gehört, dass es früher Konflikte zwischen dem Naturschutz und den Besitzerinnen und Besitzern von Hotels und ihren Gästen gab. Heute ist das anders. Die Schildkrötenschutz-Organisation Archelon informiert die Urlaubsgäste und Hotelbesitzerinnen und Hotelbesitzer, wie Menschen und Meeresschildkröten am besten zusammenleben können. Eigentlich ist es auf diesen Stränden dadurch auch schöner und ruhiger für die Menschen.“ Zu den Schutzmaßnahmen gehört, dass … keine Menschen nachts auf den Schildkrötenstrand dürfen, Strände nicht verbaut werden, Motorboote verboten und Sonnenschirme fix im Sand montiert sind. B Massentourismus: Vorteile und Nachteile Christian erzählt weiter: „Ich habe im Reiseführer genau über den Mittelmeer-Tourismus nachgelesen. Ein Drittel aller weltweit Reiselustigen fährt ans Mittelmeer. Das sind jedes Jahr an die 200 Millionen Menschen, die viel Geld in die Region bringen und dadurch Arbeitsplätze schaffen oder sichern. Zahlreiche Betriebe ziehen Vorteile daraus: Hotels, Pensionen, Restaurants, Diskos, Geschäfte, Autovermietungen, Reisebüros … Diesen Vorteilen stehen zahlreiche Nachteile gegenüber: Verkehrsüberlastung, Flächen werden für Straßen und Flughäfen zubetoniert, Lärm durch Motorboote, hoher Wasserbedarf für Hotels und Grünanlagen, Brandlegung in Waldgebieten zur verbotenen Baulandgewinnung, große Abwassermengen aus den Hotels, die Algenpest und Quallenplagen fördern …“ Massentourismus – und trotzdem nachhaltig 1 Christian beim Schnorcheln mit einer Meeresschildkröte Wissenswertes über Meeresschildkröten 2 Hast du gewusst, dass Meeresschildkröten … n icht an Land kommen, außer die Weibchen zur Eiablage? i n der Nacht ungefähr hundert tischtennisballgroße Eier legen, aus denen nach zwei Monaten rund siebzig Jungtiere schlüpfen? a ls Babys nur geringe Überlebenschancen haben und nur eines von 1000 Tieren die Geschlechtsreife erreicht? w ieder an den Strand zurückkehren und dort Eier legen, wo sie geboren wurden? s ich tausende Kilometer beim Schwimmen am Erdmagnetfeld orientieren? 18 Zusatzmaterial e45ag9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Mensch und Natursysteme Strand mit Massentourismus auf Zakynthos 3 Schildkrötenstrand auf Zakynthos 4 Meeresschildkröten und Menschen: Mit Rücksicht können alle gut zusammenleben 5 Bedrohungen durch den Menschen Bedrohungen durch die Natur Bedrohungen an Land Bedrohungen im Wasser 19 Arbeitsheft 9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Das kann ich! 1 Ergänze die Bildtitel zum Ressourcenverbrauch. 2 Gibt es Bereiche in deinem Leben, in denen du deinen Ressourcenverbrauch verringern kannst? Erkläre an Beispielen Veränderungsmaßnahmen. Diskutiert eure Maßnahmen in der Klasse. a b c d e f Wald Energiefläche Siedlungsfläche Weideland Meeresfläche Ackerland 20 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Mensch und Natursysteme 3 Arbeite nach der Methode „Karikaturen verstehen“ auf Seite 95. Bearbeite die Aufgaben. Finde einen eigenen Titel für die Karikatur. 4 Arbeitet nach der Methode „Blogs verfassen“ auf Seite 13. Gestaltet einen Gruppenblog zum Thema „Wie wir …“. Notiert den Titel eures Blogs. Beschreibe die abgebildeten Personen. Beschreibe die dargestellte Situation. Stelle fest, worauf sich die Karikatur bezieht: eine bekannte Persönlichkeit ein besonderes Ereignis ein gesellschaftliches Problem Stelle Vermutungen darüber an, an wen sich die Karikatur richtet. Mein Titel: Euer Land wurde von der Regierung enteignet und an uns verkauft. Wieso seid ihr noch hier? Verschwindet!! Einige Ideen für Themen: • Wie wir den eigenen Einfluss auf die Umwelt reflektieren. • Wie wir eine müllfreie Schule anstreben. • Wie wir den Energieverbrauch unserer Schule prüfen. • Wie wir die Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren. • Wie wir eigene Ideen für nachhaltige Handlungen entwickeln. Titel unseres Blogs: 21 Arbeitsheft 10–12 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Betrachte die Fotos in 1 . Nenne Unterschiede. 2. Ergänze die Rekorde in der Legende in 2 und beschrifte die Meere in der Karte. 3. Lies A bis C und erkläre die Vielfalt Europas. 4. Wähle einen europäischen Staat, in den du gerne reisen möchtest. Begründe deine Entscheidung 5. Nimm kritisch Stellung zu dieser Aussage: Durch den Gebrauch unterschiedlicher Sprachen können Konflikte innerhalb eines Staates auftreten. A Eine alte Sage … In der griechischen Sage zur Entstehung Europas entführte der Göttervater Zeus die Prinzessin Europa nach Kreta und machte sie zu seiner Königin. Der Kontinent sollte von nun an ihren Namen tragen. Tatsächlich stammt der Name Europa vom Wort „erob“ ab. „Erob“ bedeutet Abend. Dies weist auf das Abendland hin. B Zahlen, Daten, Fakten Europa ist mit einer Fläche von ungefähr zehn Millionen km2 der zweitkleinste Kontinent. Nur Australien ist noch kleiner. Die Fläche Österreichs könnte man 119 Mal auf Europa legen. Europa besteht aus 47 Staaten. Mit über 740 Millionen Menschen ist der Kontinent dicht besiedelt. Europa geht ohne eindeutige Abgrenzung in den Kontinent Asien über. Daher spricht man von Eurasien. Im Osten grenzt man Europa durch das Uralgebirge und den Uralfluss von Asien ab. Im Südosten befindet sich das Schwarze Meer, das Europa von Asien trennt. Im Süden wird Europa durch das Mittelmeer von Afrika abgegrenzt. Westlich von Europa liegt der Atlantische Ozean. Die Staaten Kasachstan, Russland und die Türkei liegen geographisch nur zu einem sehr kleinen Teil in Europa. Die Grenzen zwischen den Kontinenten werden von Menschen immer wieder verändert. So auch die Grenze zwischen Europa und Asien. C Kontinent der Vielfalt Europa ist äußerst vielfältig. Es gibt schroffe Gebirge, weite Täler, Gletscher und Palmenstrände. Doch nicht nur die Landschaften, sondern auch die verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen bereichern den Kontinent. Europa verzeichnet viele Zuwanderungen. Menschen verlassen ihre Heimat, um nach Europa zu ziehen. Diese Wanderung nennt man Migration. Migration ist der dauerhafte Wechsel des Wohnsitzes, häufig von einem Staat in einen anderen. Viele Menschen müssen ihre Heimat unfreiwillig verlassen. Sie suchen in Europa eine neue Heimat. Das führt manchmal zu Spannungen. Vielfältiges Europa Vielfältiges Europa 1 a b c d e 22 Zusatzmaterial e48mt3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Europa und europäische Integration Europa-Rekorde N S Staatsgrenze strittige Grenze Abgrenzung Europa 0 300 600 900 km Maßstab 1:30 000 000 2 größter Staat größte Insel größte Halbinsel längstes Gebirge höchster Berg längster Fluss bevölkerungsreichste Stadt nördlichster Punkt südlichster Punkt Staatsgrenze strittige Grenze Abgrenzung Europas Europa anderer Kontinent (17,1 Millionen km2) (242 910 km2) (773 723 km2) (2 000 km) (4 807 m) (3 530 km) (15,66 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner) (am europäischen Festland) (auf einer Insel) 23 Arbeitsheft 13 Film e4h634 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
A Ein Kontinent – viele Landschaften Europa ist nicht nur ein Kontinent mit vielen Staaten, Kulturen, Sprachen und Religionen. Es ist auch ein Kontinent, der viele verschiedene Landschaften – vom Hochgebirge bis zur Ebene – aufweist. B Hochgebirge Hochgebirge sind Gebirge mit einer Höhe von über 1 500 Metern. Man kann sie an ihren schroffen und kantigen Formen erkennen. Manchmal sind die Gipfel vergletschert. In den großen Tälern der Hochgebirge sind oft dicht besiedelte Industriestandorte. Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Ein großes Problem ist der zunehmende Transitverkehr durch die engen Gebirgstäler. C Mittelgebirge Mittelgebirge sind Gebirge mit einer Höhe bis zu 1 500 Metern. Man kann sie an abgerundeten Bergformen und vielen Wäldern erkennen. Mittelgebirge sind überwiegend durch Viehwirtschaft und Forstwirtschaft geprägt. D Ebenen und Hügellandschaften Ebenen und Hügellandschaften sind ausgedehnte und flache Landschaften mit geringen Höhenunterschieden. Hier befinden sich viele der dicht besiedelten Ballungsräume und Industriezentren Europas. Landwirtschaftlich von Bedeutung sind der Anbau von Getreide und Gemüse sowie die Viehwirtschaft. E Inseln und Halbinseln Inseln, wie zum Beispiel die Britischen Inseln, sind vollständig von Wasser umgeben. Mehrere Inseln in enger Nachbarschaft bilden oft eine Inselgruppe. Eine Halbinsel, wie zum Beispiel die Halbinsel Krim, hat eine natürliche Verbindung zum Festland. Europa – landschaftliche Gliederung Aufgaben 1. Arbeite mit A bis D und 1 . Beschreibe Hochgebirge, Mittelgebirge und Ebenen. Nenne Unterschiede zwischen den Landschaften und ihrer Nutzung. 2. Lies E und beschrifte die Fotos in 2 mit Insel oder Halbinsel. 3. Arbeite mit dem Atlas oder einem digitalen Geomedium und 3 . Trage Halbinseln, Inseln, Gebirge und Flüsse in die Tabelle ein. 4. Bearbeite 3 nach der Methode „Physische Karten interpretieren“ auf Seite 91. Stelle Unterschiede in der Darstellung von Mittelgebirgen und Hochgebirgen fest. Landschaften Europas 1 a b c Insel oder Halbinsel? 2 a b 24 Zusatzmaterial e4p5fe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Europa und europäische Integration Europa: ausgewählte Halbinseln, Inseln, Gebirge und Flüsse 1 2 3 4 5 C A B D E F a b c d e f 0 - 200 m > 200 - 2 000 m > 2 000 - 4 000 m > 4 000 - 6 000 m über 5 000 m > 4 000 - 5 000 m > 2 000 - 4 000 m > 1 000 - 2 000 m > 500 - 1 000 m > 200 - 500 m 0 - 200 m Depression Höhen-/Tiefenschichten Fluss See Staatsgrenze strittige Grenze Abgrenzung Europas 3 Halbinseln Inseln 1 2 3 4 5 Gebirge Flüsse A a B b C c D d E e F f 0 300 600 900 km Maßstab 1: 30 000 000 See Fuss Staatsgrenze strittige Grenze Abgrenzung Europas 25 Arbeitsheft 14 Film e4sa5i Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Lies A . Beschreibe den Unterschied zwischen Europa und der EU. 2. Lies B . Recherchiere die Begriffe Solidarität und Toleranz im Internet. Ergänze anschließend die Sätze: Solidarität ist für mich …, Toleranz ist für mich … 3. Arbeite mit dem Atlas oder einem digitalen Geomedium und 4 . Vervollständige die Tabellen. Trage die vorgegebenen Buchstaben a bis i aus der Tabelle in die Karte ein. 4. Erkläre die Erwartungen von Beitrittskandidaten an ihre EU-Mitgliedschaft. Schreibe Stichwörter auf. 5. Nimm kritisch Stellung zu C und 2 . Diskutiert in Gruppen. 6. Entscheidet euch für eines der Themen in 3 . Recherchiert unterschiedliche Ansichten der EU-Mitgliedstaaten im Internet. Diskutiert eure Ergebnisse in der Klasse. A Europa oder Europäische Union? „Willkommen in Brüssel. Mein Name ist Lola und ich arbeite seit drei Jahren im Parlament der Europäischen Union. Oft sagt man Europa, meint aber nicht den Kontinent mit 47 Staaten, sondern die Europäische Union. Die Europäische Union, kurz EU genannt, besteht aus 27 Staaten. In den Mitgliedstaaten leben ungefähr 450 Millionen Menschen. Diese Staaten arbeiten eng zusammen. Sie wollen das Leben der Bevölkerung verbessern und sicherer machen. Die EU ist einer der wichtigsten und stärksten Wirtschaftsräume der Welt. Internationale Handelsabkommen mit vielen anderen Staaten weltweit sorgen für Wirtschaftswachstum.“ B Die EU ist vielfältig Innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Kulturen, Sprachen und Traditionen, aber auch gemeinsame Ziele und Werte. Wichtige Werte sind Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Toleranz. In der Europäischen Union werden 24 Amtssprachen gesprochen. Die Amtssprache ist die offizielle Sprache eines Staates. In manchen Staaten gibt es sogar zwei oder drei Amtssprachen. Der Euro ist die offizielle Währung von 21 der 27 Mitgliedstaaten. C Vielfältige Interessen der EU-Staaten Die Staaten der EU unterstützen sich gegenseitig. Ein EU-Staat in der Krise oder mit Problemen hat ein Recht auf Hilfe der anderen EU-Mitgliedstaaten. Manchmal kommt es dadurch aber zu Konflikten. Seit Jahren diskutiert man in der EU zum Beispiel, wie man Geflüchtete fair auf die einzelnen EU-Staaten verteilt. Je größer eine Gemeinschaft ist, umso mehr unterschiedliche Meinungen gibt es auch. Dann muss man viel miteinander sprechen und zu Kompromissen bereit sein. Die EU in Europa Lola Mertens macht Führungen im EU-Parlament in Brüssel 1 Herausforderungen der EU Nationalismus Umweltschutz gemeinsame Verteidigung 3 Migration Unterschiedliche Interessen in der EU 2 Sollten weitere Staaten in die EU aufgenommen werden? Nein, wir kämpfen schon jetzt damit, gemeinsame Lösungen zu finden. 27 Staaten sind genug! Ja, das wäre wichtig. Es stärkt die EU als Wirtschaftsraum. 26 Zusatzmaterial e4x286 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Europa und europäische Integration EU – Mitgliedstaaten, Beitrittskandidaten und Bündnisse (2026) 4 * Die EFTA wurde 1960 gegründet. Sie ist ein Abkommen von heute vier Staaten mit dem Ziel, europäische und weltweite Handelsbeziehungen ihrer Mitglieder zu fördern. Viele EU-Mitgliedstaaten waren früher bei der EFTA, auch Österreich. Mitgliedstaaten der EU (Auswahl) EU-Beitrittskandidaten … Deutschland a Albanien f Serbien … Italien b Bosnien und Herzegowina g Türkei … Frankreich c Moldau h Ukraine … Schweden d Montenegro i Georgien … Rumänien e Nordmazedonien … Belgien Mitgliedstaaten der EFTA * … Ungarn Liechtenstein … Portugal … Estland … Irland 1 4 2 3 5 7 10 6 8 9 Mitglied der EU keine Mitgliedschaft in EU oder EFTA Schengen-Außengrenze Staatsgrenze strittige Grenze Hauptstadt EU-Beitrittskandidat Mitglied der Europäischen Freihandelszone (EFTA) Maßstab 1: 30 000 000 0 300 600 900 km Mitglied der EU EU-Beitrittskandidat Freihandelszone (EFTA) Mitglied der GUS keine Mitgliedschaft Staatsgrenze strittige Grenze Hauptstadt Teilnahme an der Währungsunion 27 Arbeitsheft 15 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
EU – das bringt sie uns Kurz erklärt Der Binnenmarkt der EU ist der größte Wirtschaftsraum der Welt. Hier gilt freier Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital. Die Bildungskooperation Erasmus+ umfasst alle EUweiten Bildungsangebote für Schulen, Universitäten, Organisationen und Privatpersonen. Aufgaben 1. Lies A und „Kurz erklärt“. Schreibe dann die Namen der vier Freiheiten des EU-Binnenmarktes über die Erklärungen in 2 . 2. Kennzeichne in 3 die Argumente, die für die EU sprechen grün und die Argumente, die gegen die EU sprechen rot. Untersuche, ob die Argumente auf eine der vier Freiheiten in 2 zutreffen. 3. Analysiere, welche der Argumente in 3 zu den Bildern passen. Schreibe die passenden Buchstaben in die Kästchen. Zu einem Foto passen zwei Argumente. 4. Interpretiere die Karikatur in 3 nach der Methode „Karikaturen verstehen“ auf Seite 95. A Die vier Freiheiten der EU „Durch den Euro als gemeinsame Währung erspart man sich das lästige Umwechseln und Umrechnen und die Wechselgebühren entfallen. Außerdem ist das Angebot an Waren aus dem EU-Raum heute viel größer als früher. Preisvergleiche sind einfacher, meint meine Mutter“, berichtet Manuel. „Wenn ich nach der Ausbildung ins Berufsleben einsteige, kann ich innerhalb der EU arbeiten und wohnen, wo ich möchte. Das liegt an den vier Freiheiten der EU: freier Dienstleistungsverkehr, freier Personenverkehr, freier Warenverkehr und freier Kapitalverkehr.“ Freier EU-Bürgerinnen und EU-Bürger können dort wohnen und arbeiten, wo sie wollen grundsätzlich keine Grenzkontrollen innerhalb der EU (Schengener Abkommen) v erstärkte Kontrollen an den EU-Außengrenzen Freier EU-Bürgerinnen und EU-Bürger können Dienstleistungen im gesamten EU-Raum anbieten g roße Projekte müssen innerhalb der EU ausgeschrieben werden Freier E uro – gemeinsame Währung von 21 EU-Staaten s paren und investieren, wo es am günstigsten ist Banken und Versicherungen können im gesamten EU-Raum arbeiten Freier k eine Zölle und keine Grenzkontrollen innerhalb der EU j ede Produzentin und jeder Produzent kann von ihr / ihm produzierte Waren in der gesamten EU verkaufen 2 1 Manuel kennt viele Vorteile der EU Die vier Freiheiten des EU-Binnenmarktes 28 Zusatzmaterial e52uv6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Europa und europäische Integration Pro und Kontra EU (Vorteile und Nachteile) Ich sorge dafür, dass das Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird!!! 3 a Durch Förderungen werden Arbeitsplätze gesichert. b Es gibt viele schwer nachvollziehbare EU-Verordnungen. c D er freie Warenverkehr hat den Transitverkehr durch Europa erhöht. d D urch den Binnenmarkt exportiert Österreich mehr in die EU-Staaten. Dadurch werden Arbeitsplätze gesichert. e D urch den Euro entfallen Geldwechseln und Wechselgebühren. f I ch kann an Bildungskooperationen wie Erasmus+ teilnehmen. g I nnerhalb der EU ist Friede und Sicherheit, es gibt keine Kriege. h D urch den Euro können die Preise zwischen den Euro-Staaten besser verglichen werden. i D er freie Wettbewerb hat das Telefonieren günstiger gemacht. j T rotz hoher EU-Förderungen gibt es einige EU-Staaten mit großen Problemen: Korruption in der Verwaltung, Betrug, Steuerhinterziehung und organisiertes Verbrechen behindern den wirtschaftlichen Aufstieg. Es fehlen Kontrollen, was tatsächlich mit EU-Förderungen geschieht. k W eil das Wirtschaften auf einem Bergbauernhof besonders schwierig ist, erhalten die Bergbäuerinnen und Bergbauern EU-Förderungen. 29 Arbeitsheft 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Aufgaben 1. Arbeite mit 1 und einer Übersicht internationaler Kfz-Kennzeichen. Erstelle eine Liste der Staaten, die 1952, 1973, 1981 und 1986 den EG beigetreten sind. 2. Unterstreiche in 2 vier Kriterien für einen EU-Beitritt. Finde mit 1 die Staaten heraus, die zeitgleich mit Österreich der EU beigetreten sind. Nenne die Staaten, die später beigetreten sind. Arbeite mit dem Atlas. Zähle die EU-Mitgliedstaaten auf, die den Euro als Zahlungsmittel nutzen. 3. Erstelle eine Tabelle mit Vorteilen und Nachteilen die du hast, weil du in einem EU-Mitgliedstaat lebst. 4. Arbeite nach der Methode „Kurzreferate vortragen“ auf Seite 90. Erkläre mit der Karte auf Seite 27 Verlauf und Bedeutung der Schengen-Außengrenze und Rechte und Pflichten eines Schengen-Staates. EU – die Europäische Union Kopenhagener Kriterien Staaten, die der EU beitreten wollen, müssen … eine erfolgreiche Marktwirtschaft haben, Demokratien sein, die Menschenrechte achten, bereit sein, EU-Verordnungen einzuhalten. 2 1 „Frieden durch wirtschaftliche Zusammenarbeit“ war ein wichtiges Thema nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Deswegen gründeten 1952 in Paris sechs Staaten (D, F, I, B, NL und L) die EKGS – die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. 1952 Römische Verträge Ausweitung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und friedliche Nutzung der Atomenergie Gründung von EWG – Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und EURATOM – Europäische Atomgemeinschaft 1958 Beginn der gemeinsamen Agrarpolitik (Landwirtschaftspolitik) 1962 Fusionsvertrag EWG / EURATOM und EKGS werden zu den EG – den Europäischen Gemeinschaften 1967 Wie alles begann … Süderweiterung Beitritt von GR 1981 Beitritt von E und P 1986 Norderweiterung Beitritt von GB, IRL und DK 1973 30 Zusatzmaterial e58r4w Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Europa und europäische Integration 2020 Die europäische Integration im Überblick Austritt von GB aus der EU. Binnenmarkt gemeinsamer Wirtschaftsraum der EU-Staaten freier Warenverkehr, Dienstleistungsverkehr, Kapitalverkehr und Personenverkehr 1993 Die Wirtschaftsunion und Währungsunion tritt in Kraft. Der Euro wird erstmals im bargeldlosen Zahlungsverkehr verwendet. 1999 Beitritt von A, FIN und S Das Schengener Abkommen tritt in Kraft. Durch den Vertrag von Schengen soll innerhalb der Schengen-Staaten Reisefreiheit bestehen. Um jedoch den Schmuggel, illegale Einreise, Menschenhandel und organisierte Kriminalität zu unterbinden, vereinbarten die Schengen-Staaten der EU sowie die EFTA-Staaten strenge Kontrollen an den Außengrenzen der EU. In vielen Staaten wurden die Bestimmungen für die Einwanderung verschärft. 1995 Beitritt von EST, LV, LT, M, PL, SK, SLO, CZ, H, CY 2004 Der EURO wird Bargeld in 12 der 15 EU-Staaten. 2002 Beitritt von HR 2013 Nach HR (2023) tritt BG der Währungsunion bei. 21 der 27 EU-Staaten haben den Euro als Zahlungsmittel. 2026 Beitritt von BG und RO 2007 Vertrag von Maastricht Umbenennung in EU – Europäische Union Die drei Säulen der EU: Wirtschaftsunion und Währungsunion gemeinsame Außenpolitik und Sicherheitspolitik Zusammenarbeit von Polizei und Justiz im Kampf gegen Kriminalität 1992 31 Arbeitsheft 17 Film e5je7h Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
A Geldwechseln ja oder nein? Zuzanna fährt mit ihren Eltern nach Grado auf Urlaub. Sie muss kein Geld wechseln, weil in Italien dieselbe Währung wie in Österreich verwendet wird. Metin fliegt nach Istanbul. Er muss Euro in türkische Lira umwechseln, denn die Türkei hat eine andere Währung. B Währung in vielen Staaten Seit 2020 gehören 27 Staaten der Europäischen Union (EU) an. Doch nur 21 von ihnen haben den Euro als Währung. Schweden, Dänemark und andere EU-Staaten bezahlen mit ihren Währungen. C Vorteile des Euro Die gemeinsame Währung Euro ist für Konsumentinnen und Konsumenten ebenso nützlich wie für Unternehmen: Das Geld muss nicht gewechselt werden. Dadurch entfallen die Wechselgebühren. Der Preisvergleich fällt leichter. Wenn man im Ausland oder im Internet einkaufen möchte, kann man gut vergleichen, in welchem Staat es die niedrigeren Preise gibt. Überweisungen in andere EU-Staaten wurden durch den Euro billiger und schneller. Auch Online-Banking beschleunigte den Zahlungsverkehr. Frau Gugger ist zum Beispiel Sekretärin in einem Reisebüro in Linz. Wenn sie Rechnungen an ein Hotel in Italien bezahlt, dann ist das Geld schnell auf dem Konto des Hotels. Laufend verbesserte Sicherheitsmerkmale schützen vor Fälschungen. Der Euro wird in vielen Staaten verwendet. Dadurch ist er in der Weltwirtschaft wichtiger als die meisten anderen Währungen, die nur in einem einzigen Staat gelten. Sein Wert ist stabil. Der Euro ist mehr als eine Währung. Er ist ein Symbol für Zusammenarbeit in Europa. Der Euro – die gemeinsame Währung Aufgaben 1. Lies A und B . Nenne weitere Währungen, die du kennst. 2. Arbeite mit C und 2 . Ordne die in C hervorgehobenen Begriffe den Zeichnungen zu. 3. Ordne in 4 die Texte den Fotos zu. 4. Verwende 3 , den Atlas oder ein digitales Geomedium. Ordne die Nummern aus der Karte den Euro-Staaten zu. 5. Begründe die Aussage: Ohne den Euro hätte Österreich viele Nachteile. Diskutiert das Thema in der Klasse. 6. Recherchiere die Anzahl der Menschen in der EU, die den Euro als Währung haben. Verwende die Suchbegriffe: eurostat, Bevölkerung, nationale Ebene 7. Wähle mit 3 einen EU-Staat, der den Euro nicht als Währung hat. Recherchiere im Internet die Gründe dafür. Metin und Zuzanna 1 Vorteile des Euro a b c 2 32 Zusatzmaterial e62d7y Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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