unterwegs. Geographie und wirtschaftliche Bildung 4, Schulbuch

Entwicklungen in einer globalisierten Welt Kinderarbeit – nicht nur in Indien 3 Viele Kinder aus armen Familien arbeiten als Müllsammlerinnen und Müllsammler, in Ziegelwerken, Steinbrüchen, Textilfabriken oder Teppichknüpfereien. Sie sind Analphabetinnen und Analphabeten. Das heißt, sie können nicht lesen und schreiben. Sie dürfen keine Schule besuchen, weil ihre Familien das zusätzliche Einkommen brauchen. Sie haben kaum Zukunftschancen. sehr geringes oder überhaupt kein Einkommen extrem lange Arbeitszeiten, keine Pausen Bedingungen bei der Arbeit sehr schlecht keine Absicherung bei Unfällen oder Krankheit Die Situation von Frauen und Mädchen in Indien verändert sich nur langsam Frauen in Indien – Verfangen in Traditionen Das Frauenbild in Indien ist teilweise noch sehr traditionell. Diese traditionelle und veraltete Denkweise führt auch dazu, dass Frauen und Mädchen eine geringere soziale Stellung als Männer und Buben haben. Das zeigt sich unter anderem dadurch, dass bei einer Heirat die Brauteltern oft eine Mitgift zahlen müssen, obwohl das schon lange verboten ist. Versterben die Ehemänner, so gelten die Witwen als Unglücksbringerinnen. Sie werden von der Gesellschaft gemieden und leben in extremer Armut. Viele Schwangerschaften werden trotz Verbots abgebrochen, wenn das Kind ein Mädchen werden würde. Mädchen wird auch oft der Zugang zu Bildung verwehrt. Das betrifft vor allem Mädchen der unteren Kasten. Sie werden dazu erzogen, sich um den Haushalt und die Kinder zu kümmern. Gewalt und Diskriminierung gegenüber indischen Frauen sind keine Seltenheit, ebenso wie sexuelle Belästigung und Vergewaltigungen. Viele mutige Frauen demonstrieren gegen diese Verbrechen. Veränderungen finden leider nur sehr langsam statt. 51 Arbeitsheft 29 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==