A Der ökologische Fußabdruck Österreich gehört zu den reichsten Staaten der Welt. Dank der vielfältigen Importe werden wir in Österreich gut versorgt. Kaffee importieren wir aus vielen Staaten des Globalen Südens zum Beispiel aus Äthiopien, Futtersoja für unser Zuchtvieh kommt aus Brasilien. Österreich importiert Holz aus Osteuropa. Für diese Importgüter werden im Globalen Süden Anbauflächen für uns genutzt und nicht für die dort lebenden Menschen. Diese Anbauflächen sind fast vier Mal so groß wie Österreich. Sie dienen dazu, dass wir unseren Lebensstil erhalten können und sind der ökologische Fußabdruck Österreichs: Die Fläche auf unserer Erde, die für die Befriedigung der Bedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher genutzt wird. Wenn die Bewohnerinnen und Bewohner der gesamten Welt so leben würden wie wir Österreicherinnen und Österreicher, bräuchte man fast vier Planeten. B Manche verhungern trotzdem Während Menschen des Globalen Nordens zum Teil schon an Fettsucht leiden, hungerten 2024 weltweit rund 733 Millionen Menschen. Die unterernährten Menschen leben vor allem in Staaten des Globalen Südens. Viele ärmere Staaten verkaufen ihre Rohstoffe und Halbfertigprodukte wie Baumwolle, Reis, Kakao und Holz zu niedrigen und stark schwankenden Preisen. Diese Preisveränderungen entstehen durch Naturereignisse, ungünstiges Wetter, Kriege oder auch Spekulationen an Warenbörsen. Weil viele Staaten des Globalen Südens hoch verschuldet sind, geht der Großteil ihrer Einnahmen als Kreditrückzahlung an den Globalen Norden zurück. Daher reicht das restliche Geld kaum aus, um Projekte für die Weiterentwicklung des eigenen Staates zu finanzieren. Projekte für die Verbesserung der Landwirtschaft und den Aufbau der Nahrungsmittelindustrie kommen oft aus Geldmangel nicht zustande. Verhungern oder nie satt werden Aufgaben 1. Lies A . Nenne die Gründe für den großen ökologischen Fußabdruck Österreichs. 2. Unterstreiche in B Ursachen für Hungersnöte. Weitere Gründe sind: Naturereignisse, Kriege und Monokulturen. Ordne die Begriffe den Fotos in 1 zu. 3. Unterstreiche die Schwierigkeiten der Hungerbekämpfung in 3 . 4. Arbeite mit dem Atlas und 2 . Nenne Gebiete der Erde, in denen Hunger stark verbreitet ist. Verwende auch A und B . 5. Nimm zur Aussage aus dem Film „We feed the World“ Stellung: Die Menge an Brot, die täglich in Wien weggeworfen wird, entspricht dem Tagesbedarf an Brot einer Stadt wie Graz. Analysiere das Verhalten in deiner Familie. Schlage Gegenmaßnahmen vor. Gründe für Hungersnot a b c 1 Kurz erklärt Spekulationen sind riskante Geschäfte, die wegen Preisschwankungen gewinnbringend erscheinen. 76 Zusatzmaterial e9he2w Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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