global 3. Geographie und wirtschaftliche Bildung, Schulbuch

Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich • 3. Viehzucht und Milchwirtschaft Österreichs Bäuerinnen und Bauern halten vorwiegend Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel. Damit werden Milch, Fleisch und Eier, Wolle und Leder produziert. Am häufigsten wird in Österreich Schweinefleisch gegessen. Die meisten Schweinebäuerinnen und -bauern gibt es in Oberösterreich, gefolgt von Niederösterreich und der Steiermark. Die Milchwirtschaft ist der bedeutendste Bereich der Landwirtschaft. In Oberösterreich gibt es die meisten Milchbäuerinnen und -bauern (M7). Ihre Kühe produzieren Rohmilch, die großteils an Molkereien geliefert wird. Dort wird die Rohmilch zu Frischmilch, Käse, Butter oder Joghurt verarbeitet. Milchbetriebe sind meistens Familienbetriebe mit durchschnittlich 23 Milchkühen pro Betrieb. Jedes zweite Kilogramm Milch wird verarbeitet exportiert (M8). Etwa ein Fünftel der Milchbäuerinnen und Milchbauern arbeitet im Nebenerwerb. Fallbeispiel: Wie kommt der Preis für Milch zustande? Viele Menschen in Österreich trinken gerne Milch und essen Joghurt, Käse oder Butter. In der Grafik M9 siehst du, wie sich der Milchpreis zusammensetzt. Bevor die Milch im Supermarkt landet, sind viele Schritte nötig. • Melken der Kühe auf dem Bauernhof • Abholung mit einem Kühltankwagen • Transport in die Molkerei • Kontrolle, Weiterverarbeitung, Kühlung • Abfüllung in Getränkekartons oder Mehrwegflaschen • Lieferung zum Supermarkt • Verkauf Der Bauer oder die Bäuerin, der bzw. die die Rohmilch liefert, bekommt nur einen geringen Teil des Preises. Die Preise entstehen oft nicht durch Angebot und Nachfrage. Senkt eine Supermarktkette den Preis, müssen andere Märkte auch nachziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Höhere Produktionskosten durch teuren Dünger oder höhere Energiepreise führen zu einem Preisanstieg. 32 % der angelieferten Milch kommen aus Oberösterreich. angelieferte Milch gesamt: 3 400 000 t 5% 10% 11% 6 % 16 % 1 % 19 % Oberösterreich 32 % M7 Milchproduktion in Österreich 2023 (Quelle: landschafftleben.at, 2024) Erzeugung 1 118 000 t Nahrungsverbrauch 620 000 t Import 72 000 t Export 562 000 t Pro-KopfVerbrauch 72,2 Liter/Jahr 178 % Selbstversorgung mit Konsummilch M8 Milchversorgung 2023 (Quelle: landschafftleben.at, 2024) der Nebenerwerb: Darunter versteht man eine erwerbsmäßige Tätigkeit, die man zusätzlich zu seinem Beruf ausübt. Preis 1,59 € Molkerei 0,36 € Landwirtin/Landwirt 0,44 € Handel 0,65 € Mehrwertsteuer 0,14 € 100 % Qualität aus Österreich Frische österreichische BioBergbauernVollmilch M9 So setzt sich der Milchpreis zusammen. (Quelle: ama.at, 2024) 1 Verorte mit Hilfe der Karte M1 auf S. 60 vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen. (OK, I) 2 Ordne den Bildern M1 bis M6 die richtige Nutzungsform zu: Viehhaltung, Ackerbau, Obstbau, Milchwirtschaft, Weinbau. (OK, II) 3 Erstelle eine Liste: Wie oft pro Woche isst du folgende Produkte: Fleisch, Milch, Joghurt, Käse, Butter? Befrage deine Eltern, wie viel Geld sie monatlich für Milch ausgeben. Berechne mit Hilfe von M9, wie viel Geld die Bäuerin oder der Bauer dafür erhält. (HK, II) 4 Kreuze an, ob die Aussage richtig (r) oder falsch (f) ist. Stelle die falschen Aussagen richtig. (UK, I) r f Birnen sind das meistangebaute Obst in Österreich. Die meisten Obstbaubetriebe sind in der Steiermark. Im Westen Österreichs gibt es viel Ackerland. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nimmt deutlich zu. 5 Stelle Vermutungen an, warum viele Milchbäuerinnen und Milchbauern in Österreich im Nebenerwerb arbeiten. (UK, III) O AH S. 27 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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