global 3. Geographie und wirtschaftliche Bildung, Schulbuch

Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich Steigerung des BIPs Wächst das BIP von einem Jahr zum nächsten, dann ist der Wert der Waren und Dienstleistungen größer als im Vorjahr. Die Wirtschaft wächst. Unternehmen erzielen bei Wachstum höhere Gewinne. Sie produzieren mehr und bieten eine größere Anzahl von Waren und Dienstleistungen an. In der Folge bekommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Geld für ihre Arbeit. Der Staat nimmt bei höheren Gewinnen und höherer Entlohnung mehr Steuern ein. Auf den ersten Blick ist ein steigendes Bruttoinlandsprodukt also ein wichtiges Ziel der Wirtschaft. Gute Zeiten, schlechte Zeiten Das BIP kann nicht immer wachsen. Es gibt Phasen, in denen es sinkt oder gleich hoch oder gleich niedrig bleibt. In der Wirtschaft wiederholt sich dieser Kreislauf immer wieder. Man spricht vom Konjunkturzyklus bzw. von der Konjunktur. Die Konjunktur gibt Auskunft über die Lage der gesamten Wirtschaft. Du kannst an der Konjunktur sehen, ob es der Wirtschaft eines Landes gerade gut geht oder nicht. Mit den Phasen der Konjunktur gehen einige Effekte einher (M3). der Gewinn: erwirtschafteter Geldbetrag, der übrig bleibt, wenn alle Kosten abgezogen werden, die vor dem Verkauf des Produktes anfallen 1. Ein großes Unternehmen in der Nähe des Stehimbisses hat eine Erfindung gemacht, die weltweit verkauft wird. Die Löhne der Arbeiterinnen und Arbeiter steigen. 2. Der Staat muss die Pensionen kürzen. 3. Um das Klima zu schonen, führt der Staat eine Fleischsteuer ein. Diese Kosten werden zu den herkömmlichen Preisen addiert. M4 Profitiert der Stehimbiss von diesen Ereignissen oder nicht? M3 Die vier Phasen des Konjunkturzyklus (Quelle: jugend-und-bildung.de) Aufschwung Hochkonjunktur Abschwung Tiefpunkt der Wirtschaftslage hohe Gewinne, kaum Arbeitslosigkeit Verschlechterung der Wirtschaftslage: Nachfrage, Konsum, Preise, Produktion, Gewinne, Löhne und Arbeitsplätze sinken. Menschen sparen und legen Geld aus Angst zur Seite, hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Produktion Wirtschaftswachstum Zeit gute Wirtschaftslage: Nachfrage, Konsum, Preise, Produktion, Gewinne, Löhne und Arbeitsplätze steigen. 1 Denke an deinen Schulweg: Erstelle eine Liste mit Tätigkeiten, die du siehst, die ins BIP Österreichs einfließen. (OK, II) 2 Erkläre die folgende Aussage mit Hilfe von M1: „Der Preis für Vorleistungen beeinflusst den Preis, den Konsumentinnen und Konsumenten für das Endprodukt bezahlen müssen.“ (OK, II) 3 Untersuche mit Hilfe des Internets, warum in M2 das Wirtschaftswachstum in den Jahren 2009 und 2020 besonders stark negativ ausgefallen ist. (OK, II) 4 Beschreibe die Grafik M3. (OK, I) 5 Erkläre, inwiefern es die Wirtschaft beeinflusst, wenn die Menschen in Österreich weniger verdienen. Verwende für deine Erklärung die Begriffe Konsum und sparen. (UK, II) 6 Kreuze an, ob die Eigentümerin des Stehimbisses von den in M4 geschilderten Ereignissen profitieren wird. (UK, II) O AH S. 34, S. 35 Gut für das BIP ist es, … … in Bildung und Ausbildung zu investieren und erwachsene Menschen weiterzubilden. … Innovationen, Forschung und technischen Fortschritt langfristig zu fördern. … das Arbeiten auf verschiedene Weisen zu ermöglichen (zB Vollzeit, Teilzeit, Homeoffice, Minijobs). … Kinderbetreuung anzubieten, sodass Frauen und Männer so viel arbeiten können, wie sie möchten. … die Infrastruktur (zB Transport, Energie, Digitalisierung) zu stärken. Schlecht für das BIP ist es, … … wenn es viele arme Haushalte gibt, die oft nicht genug Geld für notwendige Anschaffungen haben. … wenn die Menschen aus Angst vor Arbeitslosigkeit viel sparen und wenig Geld ausgeben. … viele arbeitslose Menschen finanziell unterstützen zu müssen. … Transferzahlungen (zB Familienbeihilfe, Pensionen) an Haushalte zu beschränken. … Steuern für Unternehmen und Haushalte stark zu erhöhen. 83 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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