global 3. Geographie und wirtschaftliche Bildung, Schulbuch

Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich Arbeitslosigkeit in Österreich In Österreich waren laut AMS im Dezember 2024 mehr als 350.000 Menschen arbeitslos. Nachdem 2020 durch die Pandemie über 400.000 Menschen ohne Arbeit waren, sank die Arbeitslosigkeit. Dies stand im Zusammenhang mit der Wirtschaft, die sich nach der Pandemie rasch erholte: Geschäfte öffneten wieder, Menschen konsumierten mehr, Touristinnen und Touristen kamen wieder ins Land. Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf den Staat Nicht nur für Gundula Röhrich und Vincent Gerbic ist der Abschwung der Konjunktur deutlich zu spüren. Um die Menschen, die auf der Suche nach neuer Arbeit sind, zu unterstützen, bezahlt der Staat über das Arbeitsmarktservice Arbeitslosengeld. Arbeitslose Menschen haben weniger Geld für Konsum übrig. Unternehmen nehmen also weniger Geld ein, wenn viele Menschen arbeitslos sind und nicht so viel konsumieren können. Sie produzieren weniger, weil die Nachfrage sinkt. Außerdem können sie wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage auch selbst nicht so viel Geld investieren. Daher hat der Staat großes Interesse daran, dass die Menschen beschäftigt sind. Er hilft Arbeitssuchenden, wieder eine Beschäftigung zu finden (S. 44). Bei einer Arbeitslosenquote von unter 4 % spricht man von Vollbeschäftigung. Stellenmarkt in Österreich Im Jahr 2023 waren in Österreich durchschnittlich rund 108 000 offene Stellen gemeldet. Demgegenüber standen 341 000 registrierte Stellensuchende (Arbeitslose und Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer). Im Bundesländervergleich weist Oberösterreich die meisten offenen Stellen aus, das Burgenland hingegen die wenigsten. (nach: statistik.at, abgerufen am 10.6.2024) M5 Offene Stellen und Arbeitslose 1 Benenne Auswirkungen, die das Wachsen oder das Schrumpfen der Wirtschaft auf Unternehmen und auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat. (OK, I) 2 Erkläre, aus welchen Gründen Gundula und Vincent direkt von den Schwankungen der Konjunktur betroffen sind. (UK, II) 3 Nimm Stellung zu folgender Aussage: „Arbeitslosigkeit betrifft alle Wirtschaftsteilnehmerinnen und Wirtschaftsteilnehmer, nicht nur die Haushalte.“ (UK, III) 4 Beschreibe die Entwicklung des Wachstums des BIP und der Arbeitslosenquote zwischen 2010 und 2025 (M4). (OK, I) 5 Beurteile die Aussage, dass Wachstum und Arbeitslosigkeit einander beeinflussen. (UK, III) 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 6,9 6,7 7,0 7,6 8,4 9,1 9,1 8,5 7,7 7,4 9,9 8,0 6,3 6,4 7,0 7,4 1,8 2,9 0,6 –0,3 0,8 1,3 2,1 2,3 2,5 1,8 –6,3 4,8 5,3 –1,0 –0,9 0,6 Veränderung des realen BIP in Prozent Arbeitslosenquote in Prozent M4 Entwicklung des BIP gegenüber dem Vorjahr von 2010 bis 2025; Arbeitslosenquote von 2010 bis 2025: (Quelle: AMS, WIFO, WKO, Statistik Austria, 2024) 87 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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