Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich Warum importieren und exportieren wir? Manche Waren gibt es nicht in jedem Land. Aufgrund des Klimas wachsen in Österreich zB keine Orangen. Die Menschen in Österreich haben zwei Möglichkeiten: Entweder sie verzichten auf Orangen und essen heimisches Obst, wie etwa Äpfel oder Birnen. Oder die Orangen werden aus Ländern, in denen sie angebaut werden, wie Italien oder Spanien, importiert. In Finnland wiederum wachsen zB keine Marillen, weil das Klima dafür zu kühl ist. Finnland kann also Marillen aus Österreich importieren. Hier sind die Bedingungen für den Anbau von Marillen günstig. Manche Lebensmittel wie Erdbeeren oder Himbeeren gibt es auch in Österreich, allerdings nur in den Sommermonaten. Wollen die Menschen dieses Obst ganzjährig essen, muss es importiert werden. Auch Dienstleistungen werden über Staatsgrenzen hinweg in Anspruch genommen. Ein Beispiel: In Österreich gibt es kein Meer. Wenn du trotzdem gerne am Strand in der Sonne liegst, kannst du zB in Italien Urlaub machen. Dort übernachtest du im Hotel und gehst essen. Du gibst also Geld für Dienstleistungen im Ausland aus. Geld fließt aus Österreich ins Ausland ab. Ein anderes Beispiel: Viele Menschen aus anderen Ländern machen in Tirol Skiurlaub, weil es in ihrer Heimat keine hohen Berge gibt. Dort nutzen sie Dienstleistungen von zB Seilbahnunternehmen, Hotels und Skihütten. Sie geben Geld in Österreich aus. Geld fließt aus dem Ausland nach Österreich. Mehr Auswahl durch Handel Viele Waren gibt es in vielen Ländern in großem Angebot. Daher wäre es nicht nötig, diese zu importieren. Manchmal ist aber nicht entscheidend, ob es in einem Land eine bestimmte Ware gibt, sondern wie viel deren Herstellung oder Verarbeitung kostet. Es gibt Länder, die Waren billiger produzieren als Österreich. Daher ist es von Vorteil, wenn Österreich diese Waren importiert. Die Firma BMW Steyr (M5) baut Motoren zusammen und exportiert sie nach Deutschland. Dort werden diese in Autos eingebaut. Die Bestandteile des Motors können aber in anderen Ländern günstiger produziert werden. So werden diese importiert und in Österreich zusammengebaut. Dadurch sparen alle Handelspartner Kosten. Der Transport über weite Strecken (M6) belastet aber die Umwelt durch den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2). Außenhandel schafft also nicht nur Vorteile. Maschinenbau 24 % Chemieerzeugnisse 15 % Eisen, Stahl, Metallwaren 14 % Fahrzeuge 10 % Nahrung, Getränke 8 % Holz, Möbel 4 % Bekleidung 4 % Sonstiges 9 % M4 Diese Waren exportiert Österreich. (Quelle: WKO, 2024) M5 Im BMW Group Werk Steyr werden Motoren zusammengebaut. M6 Warentransporte belasten die Umwelt durch den Ausstoß von CO2. 1 Kreuze an, ob die Aussage richtig (r) oder falsch (f) ist. (OK, II) r f Seit Österreich der EU beigetreten ist, haben die Exporte zugenommen. Österreich importiert nur Waren, die es in Österreich nicht gibt. Durch Import kann eine hohe Nachfrage nach bestimmten Waren gedeckt werden. Der wichtigste Handelspartner Österreichs ist Deutschland. Außenhandel schafft auch Nachteile, wie zB Umweltbelastung durch Transport. 2 Im Alltag verwenden wir viele Waren, die importiert wurden. Finde Beispiele dafür. Recherchiere, woher diese Waren stammen. Erstelle eine Liste in deinem Heft oder in einem Word-Dokument. Welche Länder kommen besonders oft vor? (OK, III) 3 Nenne zwei Gründe, warum eine bestimmte Ware oder eine bestimmte Dienstleistung importiert wird. (UK, I) 4 Nenne vier Obst- und Gemüsesorten, die ganzjährig im Supermarkt gekauft werden können. Recherchiere, aus welchen Ländern diese kommen. Überlege dann, welches heimische Obst und Gemüse du stattdessen essen könntest. (HK, III) O AH S. 36 91 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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