Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich die Produktion der Folie mit dem Schiff aus Brasilien importiert. Für den Abbau von Bauxit werden riesige Flächen Regenwald gerodet. Die Farbstoffe zum Bedrucken der Folie stammen wiederum aus Polen. All diese Zutaten und Bestandteile müssen über weite Strecken transportiert werden. Hergestellt und verpackt werden die Schnitten dann in Österreich. Viel Regionales steckt somit aber nicht in dem fertigen Produkt. Auf dem Rücken der Kinder – Kakaoproduktion in Ghana Kakaobohnen sortieren anstatt die Schulbank zu drücken. So geht es vielen Kindern in Ghana, auch Kofi. Er schneidet Kakaoschoten auf. Der Zehnjährige möchte zur Schule gehen, sagt er. Aber er könne nicht, er müsse auf Kakaoplantagen arbeiten. „Es ist eine sehr schwere Arbeit, aber ich mache sie, um meine Mutter zu unterstützen“, erzählt Kofi. „Manchmal schneide ich mich und hole mir Verletzungen.“ In unmittelbarer Nähe trägt ein Zwölfjähriger einen schweren Sack gefüllt mit Kakaobohnen. Er sei noch nie in der Schule gewesen, erzählt er. Laut Studien arbeiten rund 1,6 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren in der Kakaoproduktion in Ghana und der Elfenbeinküste. Fast die Hälfte von ihnen unter besonderen Gefahren. Sie arbeiten zum Beispiel nachts, mit scharfen Werkzeugen oder sie sind Pestiziden ausgesetzt. (nach: www.tagesschau.de, abgerufen am 5.7.2023) M4 Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen in Ghana M6 Kinderarbeit auf einer Kakaoplantage an der Elfenbeinküste M7 Getreideernte in der Ukraine M8 In einer Raffinerieanlage in Brasilien wird aus dem Rohstoff Bauxit Aluminiumoxid hergestellt. M9 Schnittenproduktion in Österreich Schokolade ohne Ausbeutung – Ghana will faire Kakaopreise durchsetzen Mehr als 60 Prozent des weltweit verarbeiteten Kakaos stammen aus Ghana und der Elfenbeinküste. Afrika exportiert Rohstoffe, Europa verarbeitet sie – und schöpft Gewinne in Milliardenhöhe ab. Ghana will damit endlich Schluss machen. Um sich auf dem Weltmarkt besser behaupten zu können, dürfen die Bauern ihre Rohbohnen nicht selbst an internationale Unternehmen verkaufen, sondern ausschließlich an die staatliche Behörde Cocobod. Sie erhalten dann einen Fixpreis pro Kilogramm. Dieser ist abhängig von den Verträgen, die die Regierung am Weltmarkt abschließt. Er steht in der Zeitung, wird im Radio verkündet, weitererzählt. Das schafft Sicherheit. Jeder Kakaobauer in Ghana erhält diesen garantierten Preis. (nach: https://www.swr.de, abgerufen am 19.1.2025) M5 Geht es auch anders? Schokoladenproduktion ohne Ausbeutung 1 Liste in deinem Heft mit Hilfe von M1 und mit dem Schulbuchtext die Länder auf, die an der Produktion der Haselnussschnitten beteiligt sind. Ordne sie mit Hilfe eines Geomediums dem richtigen Kontinent zu. (UK, II) 2 Erkläre mit Hilfe des Artikels M4 die Arbeitsbedingungen auf Kakaoplantagen. Vergleiche dann die Anzahl der Kinder, die in der Kakaoproduktion arbeiten, mit der aktuellen Einwohnerzahl von Wien. (UK, II) 3 Arbeite aus M5 die Maßnahme der Behörden in Ghana heraus, einen fairen Preis für Kakao zu erzielen. Beurteile, ob diese Maßnahme das Leben der Menschen verbessern kann. (UK, III) 4 Fasse mit Hilfe der Informationen aus dem Schulbuchtext zusammen, welche Probleme durch den Außenhandel entstehen können. (HK, I) O AH S. 37 93 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==