Starke Seiten Deutsch 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe
Texte erkennen und verstehen: Was ist ein Gedicht? Der verdrehte Schmetterling Ein Metterschling mit flauen Blügeln log durch die Fluft. Er war einem Computer entnommen, dem war was durcheinandergekommen, irgendein Drähtchen irgendein Rädchen. Und als man es merkte, da war’s schon zu spätchen, da war der Metterschling schon feit wort, wanz geit. Mir lut er teid. Mira Lobe Unheimliche Viecherei Morgens, wenn die Finken funkeln, abends, wenn die Kinken kunkeln und der Löw die Löwin liebt: was es da nicht alles gibt! Da flattern die Nattern, die Schlangen und Schleichen, da heulen die Eulen zum Steine-Erweichen. Da quaken die Kraken in Tümpeln und Teichen, da flöten die Kröten, dass alle erbleichen. Mittags, wenn die Raben traben, Knaben sich an Waben laben, nachts, wenn Gans und Gämsen gurren, Schnabeltier und Schnecken schnurren, Pfau und Sau gemeinsam balzen, Aal und Wal zusammen walzen und ein Leumund lacht im Laub … ei, dann mach dich aus dem Staub! Denn den irren, wirren Graus hältst du ungestraft nicht aus. Mira Lobe Tipp Gedichte sind in Strophen und Verse gegliedert. Häufig reimen sich die Vers-Enden. Die Inhalte von Gedichten können sehr unterschiedlich sein (lustig, traurig, nachdenklich …). Gedichte können auch Geschichten erzählen. 1 5 10 1 5 10 15 20 Tipp Unter Leumund ist ein guter Ruf zu verstehen. Vielleicht ist hier aber auch ein Leu (altes Wort für Löwe) gemeint? 100 Fabelhafte Tierwelt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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