unterwegs, Schulbuch 2, aktualisierte Ausgabe
Billige Jeans – durch Ausbeutung Aufgaben 1. Lies A . Trage die Angaben über Luh in 1 ein. 2. Arbeite mit B und 2 . Unterstreiche in B drei Worte oder Wortgruppen, die Ausbeutung von Menschen beschreiben. 3. Arbeite mit C und 3 . Unterstreiche in C drei Worte oder Wortgruppen, die die Ausbeutung der Umwelt erklären. 4. Arbeite mit 4 und dem Atlas. Verwende die Methode „Thematische Karten auswerten“ auf Seite 91. Nenne fünf Staaten, in denen der Anteil der Kinderarbeit sehr hoch ist. 5. Diskutiert über Gründe und Ursachen von Luhs Situation. A Jeans aus Ostasien Die 15-jährige Luh aus Bali erzählt: „Ich bin Jeansnäherin von Beruf und arbeite mit vielen Frauen und Kindern in einer großen Halle. Der Geruch ist grauenhaft. Ich habe diese Stelle vor einem Jahr bekommen und seither läuft jeder Tag gleich ab. Ich stehe zeitig auf, arbeite und gehe nach Hause schlafen. Mein Arbeitstag dauert 16 Stunden. Ich hatte noch nie Urlaub oder einen freien Tag. Mein Lohn beträgt trotzdem nur umgerechnet 45 Euro pro Monat. Aber ich muss durchhalten. Wir sind eine große Familie und brauchen das Geld. Außerdem kann ich gar nichts anderes arbeiten, weil ich nie eine Schule besucht habe.“ B Ausbeutung von Menschen Luh arbeitet in einem Zulieferbetrieb für einen internationalen Konzern mit dem Hauptsitz in den USA. Um die Arbeitskosten bei der Erzeugung der Jeans möglichst gering zu halten, wird in Niedriglohnländern produziert. Viele dieser Staaten befinden sich in Asien. Dort leben viele sehr arme Menschen. Sie müssen unter schlechten Arbeitsbedingungen für wenig Lohn arbeiten. Sozialleistungen wie zum Beispiel Arbeitslosenversicherung, Kündigungsschutz oder Krankenversicherung gibt es meist nicht. Oft müssen auch Kinder in den Fabriken arbeiten. C Ausbeutung der Umwelt Ein weiterer Grund für das Abwandern großer Industriebetriebe in ärmere Staaten der Welt sind die Umweltbestimmungen . In vielen dieser Staaten werden die Gesetze zum Schutz der Umwelt nicht eingehalten. Es wird so viel und so günstig wie möglich produziert, egal, ob das der Umwelt schadet. Die Unternehmen ersparen sich zum Beispiel den Einbau von teuren Spezialfiltern zur Reinigung der Abgase oder des Abwassers. Für die Textilindustrie können dadurch sehr billig Stoffe erzeugt und gefärbt werden. Auch die langen Transportwege von Asien nach Europa und in die USA belasten die Umwelt. 1 Luh – ein Kind, das arbeiten muss Staat, in dem Luh lebt: Luhs Arbeit: Luh arbeitet täglich Stunden. Luh arbeitet an Tagen in der Woche. Luh arbeitet 450 Stunden im Monat. In einer Stunde verdient sie daher Euro. Beschreibe Luhs Arbeitssituation: 66 Zusatzmaterial r2a5qv Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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