BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

10 Knochenverbindungen Arbeitsheftseite 5 Wie sind Knochen miteinander verbunden? Das Skelett kann seine Aufgaben nur deshalb erfüllen, weil die einzelnen Knochen miteinander verbunden sind (Knochenverbindung). Die Verbindung der einzelnen Knochen kann fest oder beweglich sein. Feste Knochenverbindungen dienen dem Schutz von inneren Organen, zB im Schädel. Sie können aber auch mehrere Knochen zu besonders festen Skelettbauteilen verbinden, zB im Becken. Je nach Bauart werden bei diesen festen Verbindungen Knochennähte, Verschmelzungen oder Knorpelverbindungen unterschieden. Bei den Knochennähten sind die Einzelknochen miteinander verzahnt. Solche Verbindungen findet man am Schädel. Beim Neugeborenen sind diese Nähte noch nicht ganz fest verbunden. Zwischen den Schädelknochen befinden sich an einigen Stellen Zwischenräume, die nur mit Haut verschlossen sind. Man nennt sie Fontanellen ( B 1). Sie ermöglichen, dass sich die Schädelknochen dem wachsenden Gehirn anpassen. Die Fontanellen schließen sich im Laufe der ersten beiden Lebensjahre. Ist das Wachstum des Gehirns abgeschlossen, werden diese Knochenverbindungen immer mehr verfestigt. Sie bilden dann eine feste Schutzhülle. Bei Knochen, die durch Verschmelzungen miteinander verbunden sind, sind die Einzelknochen nicht mehr zu unterscheiden ( B 2). Im Becken sind Sitzbein, Schambein und Darmbein so miteinander verbunden. In Skelettregionen, in denen Knochen elastisch und doch fest miteinander verbunden sein sollen, findet man Knorpelverbindungen. Hier sind Knochen über ein Knorpelstück miteinander verbunden. Diese Knochenverbindung gibt es zum Beispiel im Brustkorb zwischen den Rippen und dem Brustbein. Damit der Körper bewegt werden kann, sind bewegliche Knochenverbindungen notwendig. Diese beweglichen Knochenverbindungen werden Gelenke genannt, zB das Hüftgelenk ( B 2). Wie sind Gelenke aufgebaut? Die beiden Knochenenden sind so gebaut, dass sie ineinandergreifen und so die Bewegung unterstützen. Man bezeichnet sie als Gelenkskopf und Gelenkspfanne ( B 3). Die Gelenksflächen sind von Gelenksknorpel überzogen. Diese Knorpel schützen die Knochenenden vor Abnutzung. Sie machen die Gelenke leichter beweglich und federn Belastungen für das Gelenk ab. Zwischen den Knochenenden befindet sich ein Spalt, der Gelenksspalt. Er ist mit einer Flüssigkeit, der Gelenksschmiere, gefüllt. Die Gelenksschmiere erhöht die Beweglichkeit. Fontanellen Baby Erwachsener B 1 Die Schädelknochen sind durch Knochennähte verbunden. Kreuz-DarmbeinGelenk Darmbein Kreuzbein Oberschenkel Hüftgelenk Schambeinfuge Schambein Sitzbein B 2 Die Beckenknochen sind verschmolzen, das Hüftgelenk ist beweglich. Was passiert, wenn du mit den Fingerknöcheln knackst? Wenn du zum Beispiel an den Fingern ziehst, bilden sich Gasblasen aus Kohlenstoffdioxid aus der Gelenksschmiere, die zerplatzen. Dadurch entsteht das Knackgeräusch. Anschließend löst sich das Gas wieder in der Gelenksschmiere. Weißt du… Zusatzmaterial ud26ed Nur zu Prüf wecken – Eigentum es Verlags öbv

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