BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

117 Lebensraum Meer Ein Watt ist eine Küstenfläche, die bei Ebbe trocken fällt ( B 5). Watten können auch im Bereich von Flussmündungen entstehen. Wenn die Flächen sehr groß sind, werden sie Wattenmeer genannt. Ein Kontinentalsockel (Schelf) ist ein flacher Ausläufer eines Kontinents, der erst weiter draußen im Meer steil abfällt. Das Schelfmeer darüber ist bis zu 200 Meter tief. Es ist reich an verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Welche Lebensbedingungen herrschen in der Freiwasserzone? Die Lebensbedingungen in der Freiwasserzone sind von den Meeresströmungen und der Wassertiefe geprägt. Das Licht reicht meist nur bis zu einer Tiefe von etwa 70m. Weil die Nährstoffe in die Tiefe absinken, gibt es in den oberen Wasserschichten weniger Nährstoffe als in der Tiefe. In der Hochsee, in einer Tiefe von 200–800m, leben keine Pflanzen mehr. Aber Plankton (siehe Seite 118) kann hier vorkommen. Von Tiefsee spricht man ab einer Meerestiefe von etwa 800m. In diesem Lebensraum herrscht eine Wassertemperatur von etwa 2 °C. Die darüberliegenden Wassermassen bauen einen hohen Wasserdruck auf. In diese Tiefe gelangt kein Sonnenlicht, daher gibt es keine Pflanzen. Trotzdem leben dort viele Lebewesen, wie zB der Tiefseeangler ( B 4, Seite 121). Diese Lebewesen sind an die Lebensbedingungen in der Tiefe angepasst. Zahlreiche Tiere der Tiefsee leuchten. Welche Lebensbedingungen herrschen am Meeresboden? Der Meeresboden besteht meist aus Sand oder Schlamm. Die Lebensbedingungen sind dabei sehr unterschiedlich ( B 6). Die Lichtverhältnisse, der Wasserdruck und somit die vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sind von der Wassertiefe abhängig. Ein Riff ist eine Erhebung aus dem Meeresboden. Es gibt Fels- und Sandriffe, aber auch Korallenriffe. Korallen sind Lebewesen, die Mineralien eingelagert haben (siehe Seite 123). Sie bilden Kolonien, die bis zu 2 200m hoch werden können. Atolle sind ringförmige Korallenriffe, die auf dem Rand eines ehemaligen Vulkans aufsitzen. B 6 Der Meeresboden ist ein wichtiger Lebensraum. Meerwasser hat einen durchschnittlichen Salzgehalt von 3,5%. Einzelne Meere haben aber einen deutlich höheren Salzgehalt. Das Tote Meer zB hat etwa 28% Salzgehalt. Durch die große Dichte des Salzwassers trägt es den menschlichen Körper besonders gut. Weißt du… Zusammenfassung Das Meer bedeckt etwa 71% der Erdoberfläche. Verschiedene Umweltfaktoren (Salzgehalt, Wassertemperatur, Meeresströmungen, Gezeiten) beeinflussen diesen Lebensraum. Es werden drei Teilbereiche des Meeres unterschieden: Küste, Freiwasserzone und Meeresboden. 1 Du brauchst: großes Gurkenglas (etwa 13 cm hoch), ¼ l lauwarmes Wasser, Esslöffel, rohes Ei, genaue Küchenwaage, Eierbecher, Salz Gieße das Wasser in das Glas. Gib mit dem Esslöffel das rohe Ei (mit Schale) hinein. Wiege auf der Küchenwaage im Eierbecher 5g Salz ab und rühre es vorsichtig ins Wasser. Wiederhole diesen Vorgang so lange, bis das Ei an der Oberfläche schwimmt. Protokolliere deinen Versuch. Berechne die letzte Salzkonzentration. Vermute den Grund, warum das Ei schwimmt. Mach mit E, S Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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