BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

61 Mensch Die Linse bricht die Lichtstrahlen auf die Netzhaut so, dass ein scharfes Bild entsteht ( B 2). In der Netzhaut liegen zwei Arten von Sinneszellen: Stäbchen und Zapfen. Jedes Auge hat 120 Millionen Stäbchen. Sie reagieren auf Bewegungen und ermöglichen das Hell-Dunkel-Sehen. Die etwa 7 Millionen Zapfen reagieren auf Farbe. Es gibt Zapfen für die Wahrnehmung der Farben Rot, Blau und Grün. Gemeinsam decken sie das gesamte sichtbare Lichtspektrum ab. Für ihre Tätigkeit benötigen die Zapfen aber wesentlich mehr Licht als die Stäbchen. Bei schwachem Licht werden nur die Stäbchen gereizt. Daher kann man in der Dämmerung, wenn das Licht nur noch schwach ist, keine Farben mehr erkennen. Wie entstehen dreidimensionale Bilder? Die Augen haben einen bestimmten Abstand zueinander. Das linke und das rechte Auge sehen einen Gegenstand aus einem etwas anderen Blickwinkel. Die Bilder weichen also etwas voneinander ab. Das Gehirn setzt die beiden Bilder zu einem räumlichen, dreidimensionalen Bild zusammen. Wenn ein Objekt sich nähert, verändert sich der Winkel, mit dem die beiden Augen es sehen. Der Winkel wird immer stumpfer. Durch die Veränderung des Blickwinkels ist es möglich, die Entfernung einzuschätzen. Dabei spielen auch Erfahrungswerte eine Rolle. Was sind Nachbilder? Nachbilder entstehen, wenn der Blick längere Zeit auf helle oder farbige Objekte gerichtet ist. Bestimmte Sinneszellen der Netzhaut ermüden dann. Wird danach eine weiße Fläche angeschaut, entsteht ein neues Bild, in dem sich Hell in Dunkel verwandelt und sogenannte komplementäre Farben erscheinen. GRÜN Bei Farbenblinden funktionieren die Sinneszellen für die Farbwahrnehmung, die Zapfen, nicht richtig oder fehlen teilweise. Durch Testbilder kann dies festgestellt werden. Normalsehende sollten die Zahl 8 erkennen. Weißt du… Zusammenfassung Die menschliche Sehfähigkeit beruht auf der Aufnahme von Licht durch das Auge. Aufgrund der Reizung der Sinneszellen auf der Netzhaut erzeugt das Gehirn ein Bild. Die unterschiedlichen Blickwinkel beider Augen werden vom Gehirn zur Erzeugung eines dreidimensionalen Bildes herangezogen. 1 Ordne folgende Bestandteile des Auges von außen nach innen: Glaskörper, Netzhaut, Augenmuskel, Hornhaut und Regenbogenhaut. 2 Erkläre den Sehvorgang mit eigenen Worten. 3 Betrachte das Wort links in Abbildung B 3 30 Sekunden lang und schau anschließend auf das rechte, leere Feld. Interpretiere deine Beobachtung. 4 Vergleiche die Stellung der Augen bei Mensch und Pferd: Wie wirkt sie sich auf das Gesehene aus? Schlussfolgere aufgrund der Lage der Augen auf die Lebensweise des Pferdes. Mach mit W W E S B 3 Nachbilder entstehen durch die Ermüdung von Sinneszellen der Netzhaut. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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