BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

68 Die Haut Arbeitsheftseite 34 Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie ermöglicht das Tasten und Wahrnehmen von Temperaturunterschieden. Wie ist die Haut aufgebaut? Die menschliche Haut besteht aus verschiedenen Schichten ( B 3). Die Oberhaut schützt den Körper vor dem Eindringen von Krankheitserregern, vor Verletzungen und vor dem Austrocknen. Die oberste Schicht der Oberhaut ist die Hornschicht. Ihre abgestorbenen Zellen werden als Hautschuppen abgestoßen. Unter der Hornschicht liegen die Keimschicht mit den eingelagerten Schmerzpunkten und die Pigmentschicht. In der Keimschicht werden neue Zellen gebildet. Diese rücken allmählich nach außen und ersetzen die bereits abgenutzten Hautteile. In den Zellen der Pigmentschicht entstehen die Farbstoffe (Pigmente), die einen teilweisen Schutz vor Sonneneinstrahlung bieten. Unter der Oberhaut folgt die Lederhaut. Stellenweise ist die Keimschicht der Oberhaut tief in die Lederhaut eingesenkt. Am Grund einer solchen Einsenkung entwickelt sich ein Haar. An jedem Haarbalg sitzen ein kleiner Muskel und eine Talgdrüse. Durch Kälte, Ekel oder Angst ziehen sich diese kleinen Haarbalgmuskeln zusammen. Dann stellen sich die Haare auf und es bildet sich eine „Gänsehaut“ ( B 1). Die Lederhaut enthält viele elastische Fasern, die ihre feste, fast lederartige Beschaffenheit ausmachen. In der Lederhaut liegen die Druck-, Kälte- und Wärmepunkte. Die Lederhaut ist von feinen Blutgefäßen durchzogen. Hier befinden sich auch Drüsen wie Talg- und Schweißdrüsen. Die Talgdrüsen halten die Haut mit ihrem Sekret (dem Talg) geschmeidig. Neben dem Kreislaufsystem regeln auch die Schweißdrüsen die Körpertemperatur (siehe Seite 69). Der Schweiß enthält auch Abfallstoffe des Stoffwechsels. Nach der Geburt eines Kindes produzieren die Milchdrüsen der weiblichen Brust Muttermilch. Unter der Lederhaut folgt die lockere Unterhaut. Sie besteht aus Bindegewebe und Fettgewebe. Da sie gegenüber der darunterliegenden Muskulatur verschiebbar ist, kann sie bei der Bewegung nicht einreißen. Das Fettgewebe dient als Fettspeicher und als Polsterung gegen Druck und Stöße. Es schützt den Körper vor Wärmeverlust. B 1 Gänsehaut B 2 Das Verdampfen des Schweißes, hier durch einen Ventilator beschleunigt, kühlt die Haut. Tipps für eine gesunde Haut Tägliche Reinigung mit einer milden Seife verhindert Unreinheiten und die Bildung von unangenehmem Körpergeruch. Bewegung – am besten an der frischen Luft – unterstützt die Hautdurchblutung und die Ausscheidung von Abfallstoffen durch den Schweiß. Ein guter Sonnenschutz vermeidet einen Sonnenbrand und langfristige Hautschäden durch UV-Strahlung. Gesunde Ernährung und ausreichendes Trinken versorgt die Haut mit allem, was sie braucht. Menschen mit heller Haut sollten sich einmal jährlich von einer Hautärztin oder einem Hautarzt untersuchen lassen. Weißt du… Schweißpore Sinneszellen Oberhaut Unterhaut Lederhaut Fettzellen Schweißdrüse Blutgefäße Talgdrüse Haarwurzel Haare Nervenfasern Haarbalgmuskel B 3 Aufbau der Haut Tastkörperchen Zusatzmaterial er6r9g Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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