BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

76 Die Geschlechtsorgane Arbeitsheftseite 38 Die Geschlechtsorgane werden in äußere (sichtbare) und innere Geschlechtsorgane unterteilt. Wie sind die weiblichen Geschlechtsorgane aufgebaut? Die äußeren Geschlechtsorgane der Frau bestehen aus den äußeren und inneren Schamlippen, dem Kitzler und dem Venushügel. Die Schamlippen sind Hautfalten, die den Scheideneingang und die Öffnung der Harnröhre schützend umschließen. Am vorderen Ende der inneren Schamlippen befindet sich der Kitzler (die Klitoris,  B 2). Hier enden viele Nervenzellen. Der Kitzler ist wie der Penis des Mannes aufgebaut. Bei sexueller Erregung füllen sich Schwellkörper, die teilweise unter den inneren Schamlippen liegen, mit Blut und der Kitzler wird steif. Die inneren Geschlechtsorgane bestehen aus Scheide, Gebärmutter, Eileitern und Eierstöcken. Der Scheideneingang wird bis zum ersten Geschlechtsverkehr teilweise von dehnbarer Schleimhaut, dem Jungfernhäutchen, umgeben. Die Scheide (Vagina) ist ein etwa 8 bis 11 cm langer Muskelschlauch, der zur Gebärmutter führt. Die 7 bis 10 cm große Gebärmutter (der Uterus) ist ein flaschenförmiger Muskel und mit Schleimhaut ausgekleidet. In der Gebärmutter entwickelt sich das Kind bis zur Geburt (siehe Seite 82). Am oberen Ende der Gebärmutter münden die beiden Eileiter, in denen die reifen Eizellen aus den Eierstöcken in die Gebärmutter gelangen. Nach unten verengt sich die Gebärmutter zum sogenannten Gebärmutterhals. Seine Öffnung zur Scheide wird (Gebär-)Muttermund genannt. Die Eierstöcke (die Ovarien) sind die weiblichen Keimdrüsen. In ihnen reifen die Eizellen heran und hier werden die weiblichen Geschlechtshormone erzeugt. Bei der Geburt des Mädchens sind in jedem Eierstock etwa 400 000 Eibläschen (Follikel) mit unreifen Eizellen angelegt. Während der Pubertät entwickeln sich die Brüste und die Achsel- und Schambehaarung, die sich erst durch die weiblichen Hormone ausbilden ( B 1). 6 Jahre 15 Jahre 30 Jahre B 1 Die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane Richtige Pflege des Intimbereichs ist wichtig. Regelmäßiges Waschen, am besten morgens und abends, schützt vor unangenehmer Geruchsbildung und Krankheitserregern. Am besten eignet sich dazu warmes Wasser. Das Innere der Scheide sollte nicht gewaschen werden, da sonst wichtige Bakterien entfernt werden, die vor einer Infektion schützen können. Weißt du… B 2 Lage der weiblichen Geschlechtsorgane Intersexualität Bei manchen Menschen sind sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale angelegt. Ursachen können Störungen der Hormonbildung oder veränderte Geschlechtschromosomen (siehe Seite 92) sein. Früher wurden betroffene Babys operiert, um sie einem bestimmten Geschlecht zuzuweisen. Heute können intersexuelle Menschen selbst über ihre geschlechtliche Zugehörigkeit und etwaige Eingriffe entscheiden. Weißt du… äußere Schamlippen Eierstock Eileiter Harnblase Gebärmutterhals innere Schamlippen Muttermund Gebärmutter Scheide Venushügel Kitzler Zusatzmaterial zq5m59 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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