BioTOP 1, Schulbuch

116 Die Grundlagen des Zusammenlebens Arbeitsheftseite 59 Tiere und Pflanzen leben gemeinsam in einem Lebensraum. Die unterschiedlichen Arten leben nicht zufällig nebeneinander. Sie haben sich an ihren Lebensraum und ihre „Mitbewohner“ angepasst. Was bestimmt einen Lebensraum? Der Lebensraum (das Biotop) wird von vielen Einflüssen bestimmt. So beeinflussen zB die Temperaturen am Tag und in der Nacht den Lebensraum. Es ist außerdem wichtig, wie viel Licht vorhanden ist. Auf den Bergen bläst oft ein starker Wind. Lebensräume unterscheiden sich auch dadurch, wie viel Wasser vorhanden ist. Es gibt zB trockene und feuchte Wiesen. Wichtig sind die Mineralstoffe im Boden. An manchen Orten sind viele Mineralstoffe im Boden, an anderen nur wenige. Alle diese Einflüsse bestimmen, wie ein Lebensraum aussieht und welche Tiere und Pflanzen dort vorkommen. Ein Wald ( B 1) oder eine Wiese ( B 2) sind Beispiele für unterschiedliche Biotope. Biotope müssen nicht groß sein. Auch eine Mauerritze ( B 3) oder ein Gartenteich ( B 4) sind Biotope, in denen bestimmte Lebewesen vorkommen können. Was ist eine Lebensgemeinschaft? Die verschiedenen Pflanzen und Tiere, die in einem Biotop leben, bilden eine Lebensgemeinschaft. Sie beeinflussen einander gegenseitig. Die Lebewesen beeinflussen und verändern auch das Biotop, in dem sie leben. So gräbt zB ein Maulwurf lange Gänge in die Erde. Zwischen den Lebewesen gibt es unterschiedliche Beziehungen. So sind viele Lebewesen zB die Nahrung für andere Lebewesen. Es gibt auch Lebewesen, die sich gegenseitig unterstützen. Manche Lebewesen wiederum benutzen andere Lebewesen und schaden ihnen. Im Laufe der Jahrmillionen haben sich die Arten aneinander angepasst, um diese Beziehungen zu verstärken. Wenn alle Lebewesen aus einer Beziehung Vorteile ziehen, dann bezeichnet man ihr Zusammenleben als Symbiose. Bienen sammeln zB den Pollen von Blüten und bestäuben sie dabei ( B 5). So bekommen die Bienen Nahrung und die Pflanzen können sich vermehren. Verschiedene Insekten haben unterschiedliche Mundwerkzeuge entwickelt, die an die jeweilige Blütenform angepasst sind. Vögel fressen die Früchte von Bäumen und Sträuchern. Mit ihrem Kot werden die Samen der Pflanzen verbreitet. Um die Vögel anzulocken, haben diese Pflanzen auffällig gefärbte Früchte entwickelt. Wenn nur ein Lebewesen aus einer Beziehung einen Vorteil zieht, bezeichnet man dieses Lebewesen als Parasit. Die Mistel wächst auf Bäumen ( B 6). Sie holt sich Wasser und Nährstoffe aus dem Baum. Dabei wird der Baum geschwächt. Die Früchte der Mistel enthalten klebrige Samen. Sie werden von Vögeln mit dem Kot verbreitet. Landet der Kot auf einem Ast, kann eine neue Mistel wachsen. B 1 Ein Wald ist ein Biotop. B 2 Eine Wiese ist ein Biotop. B 3 Eine Mauerritze ist ein Biotop. B 4 Ein Gartenteich ist ein Biotop. Zusatzmaterial c35wm3 Rundum-Blick bk34h5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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