BioTOP 1, Schulbuch

125 Ökologie Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Umwelt? Der Lebensstandard in Österreich ist hoch: In den Geschäften gibt es alle Waren und Lebensmittel im Überfluss, kaum jemand leidet Hunger. Tatsächlich wirft jeder Haushalt in Österreich durchschnittlich 125 kg Lebensmittel pro Jahr weg ( B 5). Diese Lebensmittel waren Lebewesen – Pflanzen und Tiere. Um sie zu erzeugen, wurden Felder und Wiesen bearbeitet, Tiere gefüttert und getötet. Es wurde auch viel Wasser dafür verwendet. Achtsamkeit im Umgang mit Lebensmitteln ist daher ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz! Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) besagt nicht, dass ein Lebensmittel am nächsten Tag weggeworfen werden muss! Es darf nur nicht mehr im Geschäft verkauft werden. Tatsächlich halten sich viele Lebensmittel deutlich länger, zB Jogurt, Getränke, Konserven, Nudeln oder Reis. Altes Brot und die Reste von Mahlzeiten können zu neuen Speisen verarbeitet oder eingefroren werden. Biologische Lebensmittel werden mit Rücksicht auf die Natur erzeugt. Sie dienen daher dem Artenschutz auf Wiesen und Feldern. Tiere werden artgerecht gehalten: Sie haben mehr Platz und Auslauf und können mit ihren Jungtieren sein. Ihre Bedürfnisse nach Rückzug, Geselligkeit, Spielen und artgerechter Nahrung werden erfüllt. Biologische Fischzucht achtet auf die Erhaltung der Ökosysteme. Obst, Gemüse und Getreide werden auf Feldern, in Gärten und Glashäusern angebaut. Für die Tierhaltung wird viel Fläche benötigt, denn auch das Futter der Tiere muss angebaut werden. Die Herstellung von 1 kg Rindfleisch braucht etwa 30 m2 – für Heu, Getreide und Soja. Im Vergleich dazu braucht 1 kg Kartoffeln nur 0,3 m2 zum Wachsen. Wer weniger Fleisch isst, schont die Umwelt! Viele Nahrungs- und Futtermittel werden auf Flächen angebaut, für die tropischer Regenwald abgeholzt wird ( B 6). Dazu zählen zB Soja, Palmöl, Kaffee und Bananen. Auch Rinder werden hier gehalten und nach Österreich eingeführt. In jeder Minute wird Regenwald in der Größe von etwa 10 Fußballfeldern abgeholzt. Viele Tiere und Pflanzen sterben dadurch aus – auch Arten, die noch nicht bekannt sind. Das kann nicht rückgängig gemacht werden! Beim Einkaufen sollte man darauf achten, was in den Nahrungsmitteln enthalten ist und woher sie kommen! So kann jeder Mensch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten! B 5 Jeder Haushalt wirft pro Jahr etwa 125 kg Lebensmittel weg. B 6 Abgeholzter Regenwald Zusammenfassung Der Mensch ist verantwortlich für die Erhaltung der Natur. Besondere Ökosysteme werden in Österreich durch Schutzzonen und Nationalparks geschützt. Achtsamer Umgang mit der Natur schützt Pflanzen und Tiere. Auch die Ernährung kann zum Umwelt- und Artenschutz beitragen. Jeder Mensch kann einen Beitrag leisten! 1 Dokumentiere eine Woche lang das Einkaufsverhalten deiner Familie. 2 Ordne deine Beobachtungen in einer Tabelle. Notiere die Herstellung (biologische oder intensive Landwirtschaft), die Herkunft (Österreich, EU, Nicht-EU-Staaten) und Zutaten, die aus dem Regenwald stammen könnten (zB Soja, Palmöl). Welche Schlüsse ziehst du daraus? 3 Verfasse eine Liste mit Verhaltensregeln in der Natur. 4 Recherchiere auf www.oesterreich.gv.at die Regeln für Mountainbiken und ergänze deine Liste. 5 Jamie sagt: „Umweltschutz ist für mich nicht wichtig! Ich kann ohnehin nichts dazu beitragen!“ Hat er damit recht? Notiere eine Antwort auf seine Aussage. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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