BioTOP 1, Schulbuch

31 Mensch Was geschieht bei der Geburt? Die Geburt beginnt mit dem kraftvollen Zusammenziehen und Entspannen der Gebärmuttermuskeln. Das bezeichnet man als Wehen. Durch die Wehen wird das Kind aus dem Körper der Mutter nach außen gedrückt. Die Fruchtblase platzt und das Fruchtwasser fließt ab. Der Gebärmuttermund öffnet sich. So wird der Geburtsweg durch die Scheide für das Kind frei. Das Kind wird meistens mit dem Kopf voran geboren. Die Geburt dauert oft zwischen 8–15 Stunden. Nach der Geburt wird die Nabelschnur einige Zentimeter über dem Nabel durchgeschnitten. Das Baby spürt davon nichts ( B 3). Am Körper des Babys bleibt ein Rest der Nabelschnur übrig. Dieser wird verknotet und fällt nach spätestens 14 Tagen von selbst ab. Kurze Zeit nach der Geburt des Kindes scheidet die Frau den Mutterkuchen und die restliche Nabelschnur aus. Das Neugeborene Das Neugeborene wird seiner Mutter an die Brust gelegt. Dort sucht es nach den Brustwarzen, um zu trinken. Die Muttermilch besitzt alle Nährstoffe, die das Baby braucht. Sie enthält auch Abwehrstoffe, die das Baby schützen ( B 4). Für die Entwicklung des Neugeborenen sind Haut- und Blickkontakt wichtig. Sie geben Sicherheit und Geborgenheit. Dadurch wird eine enge Beziehung zwischen dem Neugeborenen und seinen Eltern hergestellt ( B 5). Die Eltern halten und streicheln das Baby. Am Kopf eines Neugeborenen kannst du die sogenannten Fontanellen erkennen. Das sind Bereiche des Schädels, wo die Schädelknochen noch nicht ganz aneinandergrenzen. Während der Geburt ermöglichen diese Stellen ein Übereinanderschieben der Schädelknochen. Dadurch wird die Geburt erleichtert. Wegen dieser Schwachstellen muss der Schädel eines Neugeborenen aber besonders gut geschützt werden. Die Fontanellen verwachsen erst in den ersten beiden Lebensjahren eines Kindes. So können Schädel und Gehirn besser wachsen. Neugeborene sind vollständig auf die Betreuung der Eltern angewiesen. Der Abstand zwischen ihren Mahlzeiten, ihre Schlafdauer, ihre Bewegungen und ihre Art sich mitzuteilen unterscheiden sich noch sehr deutlich von deinen Fähigkeiten. B 3 Das Baby spürt das Durchschneiden der Nabelschnur nicht. B 4 Muttermilch enthält alles, was das Baby braucht. B 5 Der Hautkontakt der Eltern zum Neugeborenen fördert eine enge Beziehung. Zusammenfassung Die befruchtete Eizelle teilt sich und wandert durch den Eileiter in die Gebärmutter. Dort nistet sich der Embryo ein. Die Nabelschnur und der Mutterkuchen bilden sich aus. Nun entwickelt sich der Fetus in der Fruchtblase. Nach etwa 280 Tagen wird das Baby geboren. Zu früh geborene Babys werden oft in einen Brutkasten gelegt. Dort werden sie warm gehalten und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Sie bleiben im Brutkasten, bis ihr Körper ausgereift ist. Auch hier ist Hautkontakt wichtig. Weißt du … Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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