BioTOP 1, Schulbuch

36 Entwicklung der Wirbeltiere Arbeitsheftseite 19 Wie haben sich Wirbeltiere entwickelt? Über Millionen von Jahren haben Wirbeltiere immer wieder neue, „praktische“ Körpermerkmale entwickelt. Dadurch konnten sie neue Lebensräume erobern. Jede neu erworbene Verbesserung hat einen Vorteil im Überleben gebracht. So konnten die Tiere zB neue Nahrungsquellen nutzen oder sie waren besser getarnt und daher vor Feinden sicher. Tiere mit vorteilhaften Merkmalen konnten zB länger überleben und hatten mehr Nachkommen. Diese besaßen dieselben Merkmale und waren ebenfalls im Vorteil. Daher haben sich diese Merkmale im Laufe der Zeit durchgesetzt. Fische leben im Wasser Die ersten Wirbeltiere lebten im Wasser. Sie waren die Vorfahren der heutigen Fische, aber in weiterer Folge auch aller Lurche, Kriechtiere, Vögel und Säugetiere. Fische sind perfekt an das Leben im Lebensraum Wasser angepasst. Fische leben im Salzwasser (Meer, Salzseen) und im Süßwasser (zB Flüsse, Bäche und Seen). Sie atmen mit Kiemen. Die Körpertemperatur der Fische wechselt mit der Wassertemperatur. Das bezeichnet man als wechselwarm. Mit ihren Flossen können sich Fische in alle Richtungen bewegen. Ihre Haut ist mit Schuppen bedeckt und durch eine Schleimschicht geschützt. Die Schleimschicht macht die Fische schlüpfrig und erleichtert die Bewegung im Wasser. Die Weibchen legen ihre Eier mit weicher Hülle im Wasser ab. Die Männchen geben ihre Spermien dazu und befruchten die Eier (äußere Befruchtung). In den Eiern entwickeln sich die Jungfische ( B 1). Lurche erobern das Land Nach und nach eroberten Lurche das Land. Sie entwickelten Gliedmaßen, mit denen sie hüpfen, kriechen, laufen oder klettern können. Ihre dünne Haut ist mit einer Schleimschicht vor dem Austrocknen geschützt. Sie können sogar über die Haut atmen. Wie die Fische sind die Lurche wechselwarm. Ihre Körpertemperatur ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Für die Fortpflanzung benötigen fast alle Lurche Wasser. Bei Fröschen findet wie bei Fischen eine äußere Befruchtung statt. Die Männchen sitzen auf dem Rücken der Weibchen. Sie befruchten die Eier mit weicher Hülle, während sie abgelegt werden ( B 2). Die Weibchen legen ihre Eier in Schnüren oder in Klumpen ins Wasser ab ( B 3). Aus den Eiern schlüpfen Jungtiere, die mit Kiemen atmen. Sie leben im Wasser und machen eine komplizierte Verwandlung durch ( B 4). Erwachsene Lurche können sich an Land bewegen. Im Unterschied zu den Jungtieren atmen sie mit einer Lunge und der Haut. Der Lebensraum der Lurche ist gefährdet. Sie brauchen zB kleine Teiche oder geschützte Ufergebiete zur Eiablage und Entwicklung der Jungtiere. Diese werden vom Menschen trockengelegt oder verändert. B 1 In den Fischeiern entwickeln sich die Jungfische. B 2 Teichfrösche bei der Paarung B 3 Frösche legen ihre Eier in Klumpen ab. B 4 Die Jungtiere der Lurche leben im Wasser. Zusatzmaterial bq6tx3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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