BioTOP 1, Schulbuch

44 Verwandte der Hauskatze Arbeitsheftseite 22 Die Verwandten der Hauskatze werden ebenfalls zur Ordnung der Raubtiere gezählt. Luchs und Wildkatze brauchen unberührte Wälder Der Luchs ist mit einer Gesamtlänge von bis zu 1,4 m und einer Schulterhöhe von bis zu 70 cm die größte heimische Katze ( B 1). Er wird bis zu 30 kg schwer. Typisch sind die langen Haarbüschel an seinen Ohrenspitzen und der eher kurze Schwanz. Er hat ein gutes Gehör und sieht auch in der Nacht sehr gut. Der Luchs jagt hauptsächlich Rehe, Hasen, Füchse, Marder und junge Wildschweine. Sein Lebensraum sind dichte Wälder oder Felsen, wo er sich gut verstecken kann. Er ist ein Einzelgänger, der in der Dämmerung oder Nacht jagt. Dabei lauert er seiner Beute auf und springt sie nach einer kurzen Verfolgung an. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine. Dadurch kann er schnell laufen und erreicht auf kurzen Strecken Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. Eingriffe des Menschen in natürliche Wälder, wie zB Fällen von Bäumen, verkleinern den Lebensraum der Luchse. Hinzu kommt der Bau von Straßen und Siedlungen. Hunde und Autos stellen eine Gefahr dar. Durch Wiederansiedlungsprojekte, wie zB im Mühl- und Waldviertel, findet man Luchse in Europa wieder in großen Wäldern. Im Nationalpark Thayatal wird manchmal die Europäische Wildkatze beobachtet. Obwohl sie sehr nahe mit der Hauskatze verwandt ist, ist sie ein Wildtier ( B 2). Ihr Fell ist dichter als das Fell der Hauskatze. Sie hat einen buschigen Schwanz mit schwarzem Ende und eine schwarze Strichzeichnung am Rücken. Die Europäische Wildkatze jagt Mäuse und ist ein Einzelgänger. Sie braucht große, vom Menschen unberührte Waldgebiete mit Lichtungen und im Wald verborgenen Wiesen. Der Gepard ist das schnellste Landtier der Erde Der Gepard lebt in den offenen Graslandschaften (Savannen) Afrikas ( B 3). Er hat einen hohen, schlanken Körper mit langen, schlanken Beinen und einen langen Schwanz. Seine Gesamtlänge erreicht 2,2 m, seine Schulterhöhe 80 cm. Er wiegt aber nur 60 kg. Der Gepard kann seine Krallen nicht einziehen, daher sind sie stumpf. Der Gepard ist ein Einzelgänger. Er jagt tagsüber zB Gazellen. Sein geflecktes Fell ist eine gute Tarnung. Er schleicht sich an seine Beute heran und hetzt sie dann. Durch die langen Hinterbeine kann er auf kurzen Strecken eine Geschwindigkeit von bis zu 110 km/h erreichen. Damit ist der Gepard das schnellste Landtier der Erde. Diese Geschwindigkeit kann er aber nur wenige hundert Meter lang durchhalten. Wenn er seine Beute dann nicht erwischt hat, bricht er die Verfolgung ab. Die Beutetiere können zwar nicht so schnell laufen wie er, sind aber wesentlich ausdauernder. Nachdem er die Beute erlegt hat, muss er sich kurz erholen, bevor er zu fressen beginnen kann. Dabei kann es sein, dass ihm zB Löwen oder Hyänen die Beute wegnehmen. B 1 Der Luchs ist die größte heimische Katze. B 2 Die Europäische Wildkatze ist ein Wildtier. B 3 Der Gepard lebt in offenen Graslandschaften. Die nächste Verwandte unserer Hauskatze ist die Falbkatze. Sie lebt in Afrika. Weißt du … Zusatzmaterial br3a2q Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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