BioTOP 1, Schulbuch

52 Nagetiere Arbeitsheftseite 26 Wie die Raubtiere und Insektenfresser bilden die Nagetiere eine weitere Ordnung innerhalb der Klasse der Säugetiere. Welche Merkmale haben Nagetiere? Nagetiere ernähren sich von verschiedenen Pflanzen und ihren Teilen, manche nehmen auch tierische Nahrung zu sich. Sie fressen Blätter, Rinden, Wurzeln, Äste, Früchte und auch Nüsse. Dafür benötigen sie die zwei scharfen Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer (Nagezähne,  B 1). Da diese Zähne durch das Nagen an zB Nüssen stark abgenutzt werden, wachsen sie ständig nach. Sie bleiben außerdem immer scharf, denn der Zahnschmelz ist sehr hart und das dahinterliegende weichere Zahnbein wird stärker abgenutzt ( B 2). Nagetiere haben keine Eckzähne. Ihre Vormahl- und Mahlzähne können die Pflanzenteile sehr gut zerreiben. Das Eichhörnchen Das Eichhörnchen kannst du zB in Wäldern, Parks oder auf Friedhöfen beobachten. Oft siehst du nur noch den buschigen Schwanz, wenn es auf den nächsten Baum klettert. Es wird bis zu 45 cm lang. An den Hinterbeinen hat das Eichhörnchen Zehen mit spitzen Krallen. Sie ermöglichen ein sicheres Klettern auf Bäumen. So kann das Eichhörnchen sogar mit dem Kopf voran den Stamm wieder herunterklettern. Mit seinem buschigen Schwanz kann es beim Springen von Ast zu Ast gut das Gleichgewicht halten. Es kann damit auch die Richtung des Sprunges beeinflussen. Die Hauptnahrung des Eichhörnchens sind energiereiche Früchte und Samen ( B 3). Es ernährt sich aber auch von harten Nüssen, Kastanien und Pilzen. Im Frühling frisst es auch Blütenknospen und Blüten und sogar Vogeleier, wenn es diese aus einem Nest stibitzen kann. Im Herbst sammelt das Eichhörnchen Vorräte für den Winter und versteckt sie. Dabei vergisst es viele seiner Verstecke. So trägt es zur Verbreitung von Pflanzensamen bei. Aus den vergessenen Vorräten können neue Pflanzen wachsen. Im Winter hält das Eichhörnchen eine Winterruhe. Es erwacht immer wieder und geht auf Nahrungssuche. Dabei bedient es sich auch bei Vogelfutter. Eichhörnchen finden in Parks Nahrung, weil es dort alte Bäume mit Samen und Nüssen gibt. Außerdem werden sie dort oft von Menschen gefüttert. Daher haben sie diesen neuen Lebensraum entdeckt. Eichhörnchen sind Kulturfolger. Das Eichhörnchen baut in Bäumen sein Nest, den Kobel ( B 4). Der Kobel wird mit zB Gras, Moos oder Federn weich ausgepolstert. Das Eichhörnchen bekommt ein- oder zweimal im Jahr 1–6 Jungtiere. Das ist abhängig davon, wie viel Nahrung zur Verfügung steht. Wenn es viel Nahrung gibt, bekommt das Eichhörnchen mehr Jungtiere. Die Jungtiere werden taub und blind geboren. Sie sind Nesthocker. Seine Feinde sind Greifvögel, der Baummarder, aber auch Hauskatzen. Schneidezähne (Nagezähne) Vormahl- und Mahlzähne B 1 Nagetiergebiss eines Eichhörnchens harter Zahnschmelz weicheres Zahnbein B 2 Ein Nagezahn im Längsschnitt B 3 Das Eichhörnchen hält das Futter in den Vorderbeinen. B 4 Das Eichhörnchen mit seinem Nest, dem Kobel. Zusatzmaterial bs998x Bio-Clip bt25f6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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