BioTOP 1, Schulbuch

58 Unpaarhufer Arbeitsheftseite 29 Wie die Paarhufer bilden die Unpaarhufer eine Ordnung innerhalb der Klasse der Säugetiere. Welche Merkmale haben Unpaarhufer? Unpaarhufer haben pro Fuß eine ungerade Anzahl an Hufen ( B 1). Wie bei den Paarhufern (siehe Seiten 56–57) stecken die Zehenspitzen in einem Hornschuh, dem Huf. Pferde, Esel und Zebras zählen zu den Unpaarhufern. Sie haben nur einen Huf. Das Nashorn ist ebenfalls ein Unpaarhufer. Es hat jedoch drei Hufe. Pferde Die Vorfahren der heutigen Pferde waren Wildpferde. Sie lebten vor 2 Millionen Jahren in Europa und Asien in Graslandschaften und Wäldern. Pferde fressen Gras und andere Pflanzen und besitzen wie Rinder ein Pflanzenfressergebiss ( B 2). Mit den Schneidezähnen beißen sie die Pflanzen ab. Mit den großen, breiten Mahlzähnen zerreiben sie die Nahrung. Die Zähne der Pferde nutzen sich im Laufe eines Pferdelebens ab. Daher ist das Alter der Tiere am Gebiss zu erkennen. Pferde sind keine Wiederkäuer. Die Nahrung wird daher nicht so gut verwertet wie bei Rindern. Deswegen benötigen Pferde etwa doppelt so viel Nahrung wie Rinder. Nach dem Schlucken gelangt die Nahrung in den Magen und von dort in den sehr langen Darm. Im langen Blinddarm wird die pflanzliche Nahrung durch Bakterien zersetzt. Pferde wandern oft weite Strecken, um ausreichend Nahrung zu finden. Zwischendurch dösen sie kurz im Stehen. So können sie rasch flüchten, wenn sie Feinde (Wölfe und große Raubkatzen) wahrnehmen. Pferde sind Fluchttiere. Sie haben eine große Lunge, ein kräftiges Herz und eine starke Beinmuskulatur. Dadurch sind sie gute und schnelle Läufer ( B 3). Pferde leben in Gruppen (Herden). So sind sie besser vor Feinden geschützt. Alle Sinnesorgane der Pferde sind an das Leben als Fluchttier angepasst. Pferde hören besser als wir. Sie können höhere Töne wahrnehmen. Die seitlich gelegenen Augen ermöglichen ihnen einen guten Blick zur Seite und nach hinten. Pferde können sehr gut riechen. So können sie Feinde erschnuppern, wenn diese noch weit weg sind. Wenn sie nicht fliehen können, schlagen sie zur Verteidigung mit den kräftigen Hinterbeinen aus oder beißen. Das weibliche Pferd bezeichnet man als Stute. Das Jungtier, das Fohlen, ist ein Nestflüchter. Es ist bereits nach kurzer Zeit selbstständig und kann der Mutter und der Herde folgen. Der Hengst ist das männliche Tier. Wurde er kastriert, also seine Hoden entfernt, nennt man ihn Wallach. Männliche Reitpferde sind oft kastriert, weil sie dann zahmer sind. Rennpferde werden meist nicht kastriert. Denn nur so können sich erfolgreiche, schnelle Tiere noch fortpflanzen und ihre Merkmale an ihre Nachkommen weitergeben. Oberschenkelknochen Unterschenkelknochen Fußwurzelknochen Mittelfußknochen Zehenknochen B 1 Unpaarhufer haben eine ungerade Anzahl an Hufen. Schneidezähne Vormahl- und Mahlzähne B 2 Pflanzenfressergebiss eines Pferdes B 3 Pferde sind gute und schnelle Läufer. B 4 Przewalski-Pferde Zusatzmaterial bu3w8x Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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