BioTOP 1, Schulbuch

65 Vögel Bei Kälte plustern sich Vögel auf. Dadurch gelangt mehr Luft zwischen die Daunen. Diese Luftschicht verhindert, dass die Kälte nach innen dringt. Sie hält den Vogel warm ( B 5). Das ist ähnlich wie bei einer Thermoskanne. Daher tragen im Winter auch manche Menschen gerne Daunenkleidung. Die Bürzeldrüse unter dem Schwanz erzeugt ein Fett. Damit reiben die Vögel ihr Gefieder zum Schutz vor Wasser ein ( B 6). Nasse Federn würden den Vogel schwerer machen. Außerdem würde das Wasser die Luftschicht verdrängen, die den Vogel warmhält. Die Federn werden regelmäßig erneuert. Dies geschieht ein- bis zweimal pro Jahr. Den Federwechsel nennt man Mauser. Welche weiteren Anpassungen zeigt der Vogelkörper? Das Verdauungssystem ist an die leichte Bauweise des Vogelkörpers angepasst: Beim zahnlosen Schnabel sind die Knochen von einer leichten Hornschicht überzogen. Dass er keine Zähne hat, spart Gewicht. Nahrungsreste werden schnell wieder ausgeschieden. Vögel haben keine Harnblase. Sie geben Kot und Urin in kleinen Mengen schnell wieder ab. So werden sie durch deren unnützes Gewicht nicht belastet. Vögel atmen mit einer Lunge. Von der Lunge ausgehend durchziehen Luftsäcke die Knochen der Flügel. Sie werden beim Atmen ebenfalls mit Luft gefüllt und sparen so Gewicht. Was machen Vögel im Winter? Wie alle Tiere haben es auch Vögel schwer, im Winter Nahrung zu finden. Manche Vögel, wie zB die Kohlmeise, bleiben dennoch das ganze Jahr über in einem Gebiet. Man nennt diese Vögel Standvögel. Zugvögel fliegen lange Strecken in wärmere Gebiete. Manche Vögel, die den Sommer bei uns verbringen, fliegen im Herbst in den Süden. Dazu zählen zB Schwalben und Störche. Schwalben ernähren sich von Insekten, Störche von kleinen Wirbeltieren. Im Winter finden sie bei uns nur wenig Futter. Viele Zugvögel haben einen Magnetsinn. Damit können sie das Erdmagnetfeld wahrnehmen. Sie orientieren sich außerdem am Sternenhimmel und am Stand der Sonne. Bei Teilziehern fliegt ein Teil der Vögel in wärmere Gebiete, ein anderer Teil bleibt bei uns. Ein Beispiel ist das Rotkehlchen. Es gibt auch Wintergäste. Sie verbringen den Sommer im Norden und kommen im Winter zu uns, wie zB der Bergfink ( B 7). B 5 Bei Kälte plustert sich die Kohlmeise auf. B 6 Die Stockente muss ihre Federn gründlich putzen und einfetten. Zusammenfassung Der Körper der Vögel ist an das Fliegen angepasst. Vögel haben leichte, hohle Knochen. Das Skelett ist durch Verwachsungen, vor allem der Wirbelsäule, sehr stabil. Federn bedecken fast den ganzen Körper. 3 Überlege und notiere Maßnahmen, die Standvögeln helfen, den Winter zu überstehen. 4 Überprüfe deine Vermutung mit einer Internetrecherche. Verwende diese Schlüsselwörter: Vögel, Winter, helfen. 5 Zeynep lebt in einer Wohnung mit Balkon. Notiere Maßnahmen, die sie ergreifen könnte, um Vögeln im Winter zu helfen. 6 Die Knochen der Vögel sind hohl. Überlege dir, aus welchen einfachen Materialien du ein Modell anfertigen könntest. Was kannst du damit zeigen? Mach mit B 7 Der Bergfink ist ein Wintergast. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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