BioTOP 1, Schulbuch

98 Weitere Anpassungen der Fische an ihren Lebensraum Arbeitsheftseite 50 Wie ist der Körper an den Lebensraum Wasser angepasst? Im Wasser sind die Lebensbedingungen anders als an Land. Wasser kann Wärme gut speichern. Daher sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht geringer als an Land. Mit zunehmender Wassertiefe gibt es außerdem weniger Licht und der Druck nimmt zu. Gewässer haben verschiedene Eigenschaften. Sie unterscheiden sich in der Wassertemperatur, der Fließgeschwindigkeit, dem Sauerstoff- und Nährstoffgehalt. In unterschiedlichen Gewässern leben unterschiedliche Fischarten. Fische, die in schnell fließenden Gewässern leben, haben oft einen langgestreckten Körper. Ein Beispiel dafür ist die Äsche ( B 1). Der Karpfen lebt in Teichen oder langsam fließenden Gewässern. Er hat einen Körper mit einem hohen Rücken ( B 2). Wie ist der Körper an unterschiedliche Ernährungsweisen angepasst? An der Ausrichtung des Mauls kann man erkennen, wo ein Fisch seine Nahrung sucht. Fische, die ihre Nahrung am Boden suchen, haben meist ein nach unten gerichtetes Maul. Fische, die ihre Nahrung an der Wasseroberfläche suchen, haben oft ein nach oben gerichtetes Maul. Nach der Art der Nahrung unterscheidet man Fried- und Raubfische. Friedfische, wie der Karpfen, ernähren sich von Pflanzen, Würmern und Schnecken. Auf der Suche nach Nahrung durchwühlen sie den Boden. Karpfen haben ein nach unten gerichtetes Maul, das vorgestülpt werden kann ( B 3). Raubfische hingegen machen Jagd auf Insekten und kleine Fische. Diese Fische besitzen ein großes Maul mit scharfen Zähnen. Der Hecht hat ein nach oben gerichtetes Maul und lauert seiner Beute auf ( B 5, Seite 97). Das Muster und die Farbe der Schuppen sind daher an die Umgebung angepasst und dienen der Tarnung. Der Hecht hat außerdem einen langgestreckten Körper mit weit hinten liegender Rücken- und Afterflosse. So kann er schnelle Bewegungen machen. Welche Sinnesorgane haben Fische? Fische besitzen große Augen ohne Augenlider. Sie haben keine Ohren, können aber trotzdem gut hören. Laute Geräusche können ihnen schaden. Auch ihr Geruchssinn ist gut entwickelt. Viele Fischarten, wie zB der Wels oder der Karpfen, haben Barteln. Das sind lange Tast- und Geschmacksorgane beim Maul ( B 3). Ein weiteres Sinnesorgan der Fische ist das Seitenlinienorgan. Es verläuft auf beiden Seiten des Körpers vom Kopf zur Schwanzflosse. Die Seitenlinie ist meist an einem dunklen Längsstreifen zu erkennen ( B 4). Mit dem Seitenlinienorgan können Fische Druckunterschiede im Wasser wahrnehmen. Sie können auch Hindernisse und die Wasserströmung „fühlen“. So können Fische auch im trüben Wasser Informationen über ihre Umgebung aufnehmen. B 1 Die Äsche lebt in schnell fließenden Gewässern. B 2 Der Karpfen lebt in langsam fließenden Gewässern. B 3 Das Maul des Karpfens kann vorgestülpt werden. B 4 Lage der Seitenlinie (roter Pfeil) am Beispiel der Schleie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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