BioTOP 2, Schulbuch

10 Die Haut ist ein Sinnesorgan Welche Aufgaben haben die Sinnesorgane? Die Sinnesorgane sind wie Fenster zur Umwelt. Alle Einflüsse aus der Umwelt (Reize), zB Licht, Geräusche oder Wärme, werden mithilfe der Sinnesorgane aufgenommen. Die Reize werden in Signale umgewandelt und über die Nervenfasern und das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet. Dort werden sie zu Wahrnehmungen verarbeitet. Der Mensch besitzt fünf Sinnesorgane: die Augen (Sehsinn), die Ohren (Gehör- und Gleichgewichtssinn), die Nase (Geruchssinn), die Zunge (Geschmackssinn) und die Haut (Tastsinn, Temperatur- und Schmerzempfinden). Sinnesorgane besitzen viele Sinneszellen, die nur ganz bestimmte Reize aufnehmen können. Die Sinneszellen der Augen nehmen zB nur Lichtreize auf. Wie ist die Haut aufgebaut? Die Haut ist das größte Sinnesorgan des Menschen. Sie ermöglicht das Tasten und Wahrnehmen von Temperaturunterschieden und Schmerz. Die Haut besteht aus verschiedenen Schichten ( B 3). Die Oberhaut schützt den Körper vor Verletzungen, vor Nässe und Kälte, vor dem Austrocknen sowie vor dem Eindringen von Giftstoffen und Krankheitserregern (siehe Seite 30). Außerdem schützt sie vor der UV-Strahlung (Ultraviolettstrahlung) des Sonnenlichts. Von der Oberhaut werden abgestorbene Hautzellen als Hautschuppen abgestoßen. Auch neue Hautzellen werden hier gebildet. Diese rücken allmählich nach außen und ersetzen die bereits abgenutzten Hautteile. Unter der Oberhaut befindet sich die Lederhaut, in der sich die Haare entwickeln. An jeder Haarwurzel sitzt ein kleiner Haarwurzelmuskel. Diese Haarwurzelmuskeln können sich zusammenziehen. Dann stellen sich die Haare auf und man bekommt eine „Gänsehaut“ ( B 1). In der Lederhaut befinden sich Drüsen. Drüsen erzeugen Körperflüssigkeiten. Die Talgdrüsen halten die Haut mit dem fettigen Talg geschmeidig. Die Schweißdrüsen erzeugen Schweiß. Dadurch helfen sie beim Regeln der Körpertemperatur. In der Lederhaut liegen auch Nerven- und Muskelfasern, Blutgefäße und Sinneszellen (Tastkörperchen und Wärme- und Kältepunkte). Unter der Lederhaut liegt die Unterhaut. Das Fettgewebe in der Unterhaut dient als Fettspeicher und als Polster gegen Druck und Stöße. Es schützt den Körper vor Wärmeverlust. B 1 Ziehen sich die Haarwurzelmuskeln zusammen, bekommt man eine Gänsehaut. B 2 Wenn Schweiß verdunstet, dann wird der Körper gekühlt. Der Ventilator beschleunigt die Verdunstung. Tipps für eine gesunde Haut: Tägliches Waschen mit einer milden Seife beugt Hautunreinheiten und unangenehmem Körpergeruch vor. Bewegung – am besten an der frischen Luft – unterstützt die Durchblutung der Haut und die Ausscheidung von Abfallstoffen durch den Schweiß. Ein guter Sonnenschutz verhindert einen Sonnenbrand und langfristige Hautschäden durch UV-Strahlung. Gesunde Ernährung und ausreichendes Trinken versorgen die Haut mit Wasser und Nährstoffen. Menschen mit heller Haut sollten sich einmal jährlich von einer Hautärztin oder einem Hautarzt untersuchen lassen. Weißt du … Sinneszelle Oberhaut Unterhaut Lederhaut Fettgewebe Schweißdrüse Blutgefäße Talgdrüse Haarwurzel Haare Nervenfaser Haarwurzelmuskel Tastkörperchen B 3 Aufbau der Haut Zusatzmaterial 294t48 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=