BioTOP 2, Schulbuch

12 Der Sehsinn Arbeitsheftseite 6 Wie ist das Auge aufgebaut? Mithilfe der Augen kannst du deine Umwelt wahrnehmen und sehen. Dabei fällt Licht durch die durchsichtige Hornhaut in die Pupille ( B 1). Bei Helligkeit und starkem Lichteinfall wird die Pupille verengt. Bei wenig Licht wird sie erweitert ( B 2). Die Größenanpassung der Pupille geschieht durch Muskeln in der Regenbogenhaut (Iris). Die Regenbogenhaut bestimmt auch die Augenfarbe. Sie geht in die Aderhaut über, die das Auge mit Blut versorgt. Hinter der Pupille und der Regenbogenhaut befindet sich die Linse. Der durchsichtige Glaskörper gibt dem Auge seine Form. Er besteht fast nur aus Wasser und lässt daher Licht durch. Die Lederhaut schützt den Glaskörper. Im vorderen Teil des Auges ist sie als weißer Bereich rund um Regenbogenhaut und Pupille sichtbar. An der hinteren Wand des Auges trifft das Licht auf die Netzhaut. Auf der Netzhaut befinden sich viele Sinneszellen. Sie nehmen die Lichtreize auf und der Sehnerv leitet sie an das Gehirn weiter. Erst dort wird das Bild wahrgenommen und verarbeitet. Nur an einer Stelle kannst du nicht sehen, nämlich am blinden Fleck. Hier tritt der Sehnerv aus dem Auge aus. Daher befinden sich dort keine Sinneszellen auf der Netzhaut. Welche Sinneszellen befinden sich auf der Netzhaut? Auf der Netzhaut gibt es zwei Typen von Sinneszellen: Stäbchen und Zapfen. In jedem Auge gibt es 120 Millionen Stäbchen. Sie reagieren auf Bewegungen und ermöglichen das Hell-Dunkel-Sehen. Die etwa 6 Millionen Zapfen reagieren auf Farben. Es gibt Zapfen für die Farben Rot, Blau und Grün. Bei Menschen und manchen Affen hat sich eine gute Fähigkeit des Farbensehens entwickelt. Besonders die Farben Rot und Grün können sehr gut unterschieden werden. Das dient zum Beispiel dazu, reife von unreifen Früchten zu unterscheiden. Für das Farbensehen benötigen die Zapfen mehr Licht als die Stäbchen. Bei schwachem Licht werden daher nur die Stäbchen gereizt. Deshalb können wir in der Dämmerung, wenn das Licht nur schwach ist, keine Farben mehr erkennen. Unsere Sinneszellen auf der Netzhaut können ermüden. Dann entstehen sogenannte Nachbilder. Das passiert zum Beispiel, wenn man lange auf helle oder farbige Gegenstände schaut. Sieht man danach auf eine weiße Fläche, entsteht ein neues Bild: Aus hell wird dunkel und komplementäre Farben erscheinen. GRÜN Ziliarmuskel Augenmuskel Lederhaut Pupille Linse Regenbogenhaut (Iris) Hornhaut Sehnerv Glaskörper blinder Fleck Aderhaut Netzhaut B 1 Aufbau des Auges B 2 Anpassung des Auges an die Lichtverhältnisse: Bei starkem Lichteinfall wird die Pupille verengt (oben). Bei geringem Lichteinfall wird die Pupille erweitert (unten). B 3 Nachbilder entstehen durch die Ermüdung von Sinneszellen der Netzhaut. Zusatzmaterial 2955pt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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