BioTOP 2, Schulbuch

70 Die Honigbiene Arbeitsheftseiten 35–36 Ab dem Frühjahr kannst du Bienen von Blume zu Blume fliegen sehen. Während eines einzigen Sammelfluges bestäuben sie bis zu 100 Blüten. Bienen zählen wie die Ameisen zur Klasse der Insekten und zur Ordnung der Hautflügler. Weltweit gibt es etwa 20 000 Bienenarten. Nach dem Sammeln von Pollen und Nektar kehren die Honigbienen wieder in ihren Bienenstock zurück. Ein Bienenstock ist eine künstliche Behausung, die der Mensch den Honigbienen zur Verfügung stellt. Schon vor fast 10 000 Jahren begann der Mensch, den süßen Honig der Bienen zu sammeln. Um leichter an den Honig zu gelangen, baute er den Bienen Bienenstöcke. So wurde ein Insekt zum Nutztier des Menschen und konnte sich stark vermehren. Imkerinnen und Imker züchten Honigbienen, um besonders friedliche und fleißige Bienen zu erhalten. Zu den Verwandten der Honigbiene zählen in Österreich etwa 700 Wildbienenarten, Hummeln, Wespen und Hornissen. Viele von ihnen leben – im Unterschied zur Honigbiene – nicht in Staaten. Sie legen ihre Eier in die Erde oder in Pflanzen. Wie ist der Körper der Honigbiene aufgebaut? Wie bei allen Insekten ist der Körper der Honigbiene in drei Abschnitte (Kopf, Brust, Hinterleib) gegliedert. Die Honigbiene hat zwei Paar Flügel ( B 1). Ihre Mundwerkzeuge sind zum Lecken, Saugen und Kauen geeignet. Teile des Oberkiefers sind Zangen. Damit können die Bienen zum Beispiel Wachs kauen, um Waben zu bauen. Waben sind sechseckige Kammern aus Wachs. In ihnen werden Honig und Pollen gelagert, Eier abgelegt und Larven aufgezogen. Die unteren Teile des Kiefers bilden ein Saugrohr, mit dem der Nektar aufgesaugt wird. Die Biene leckt den Nektar der Blüten mit der Unterlippe auf, saugt ihn mit dem Saugrohr ein und speichert ihn im Honigmagen. Der Honigmagen liegt zwischen Speiseröhre und Magen. Einen Teil des Nektars frisst die Honigbiene selbst. Den größeren Teil gibt sie an andere Honigbienen im Bau oder Bienenstock weiter. Bienen haben wie alle Insekten sechs Beine. Sie dienen der Fortbewegung, dem Pollentransport, der Körperreinigung und dem Wabenbau. Die hinteren Beine der Arbeiterinnen sind Sammelbeine. Sie sind etwas breiter und haben raue Bürsten. An den Außenseiten liegen die Körbchen ( B 2). Im Flug bürstet die Biene ihren Körper mit den Beinen ab und sammelt den Pollen in den Körbchen. Durch Anfeuchten während des Sammelns bleibt der Pollen kleben. Ein gefülltes Körbchen wird als Pollenhöschen bezeichnet ( B 3). Beim Flug von Blüte zu Blüte überträgt die Biene den Pollen auf andere Blüten und bestäubt diese. Etwa 80 % aller Pflanzen mit Blüten sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Besonders Obstbäume werden durch Bienen bestäubt. Der Stachel am Hinterleib ist die Waffe der Biene. Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. In der Haut des Menschen bleibt der Stachel stecken und die Biene stirbt. Aus dem Außenskelett eines anderen Insekts kann der Stachel oft wieder herausgezogen werden. B 1 Die Honigbiene B 2 Hinterbeine der Arbeiterin mit Bürsten und Körbchen B 3 Eine Arbeiterin mit Pollenhöschen Nach einem Bienenstich sollte der Stachel mit einer Pinzette entfernt werden. Manche Menschen sind gegen das Gift der Bienen allergisch. Wenn sie gestochen werden, müssen sie schnell ein Gegenmittel einnehmen oder eine Spritze bekommen. Insektenstiche im Mund- und Halsbereich müssen von außen und innen gekühlt werden – am besten mit Eis. Dann sollte man sofort die Rettung (144) anrufen! Erste Hilfe Zusatzmaterial 2ac3w7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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