BioTOP 2, Schulbuch

80 Schnecken Arbeitsheftseite 41 Die Klasse der Schnecken gehört zum Stamm der Weichtiere (siehe Seite 65). Schnecken besiedeln unterschiedliche Lebensräume. Die ersten Schnecken lebten im Wasser. Erst später entwickelten sich an Land lebende Arten. Schnecken sind Nahrung für viele andere Tiere wie zB Käfer, Amphibien und Vögel. Auch ihre Eier werden gerne gefressen. Welche Merkmale haben Schnecken? Viele Schnecken sind durch ein gewundenes Gehäuse geschützt (Gehäuseschnecken,  B 1). Es gibt aber auch Schnecken, die kein Gehäuse haben (Nacktschnecken,  B 6, B 7). Der Körper der Schnecken besteht aus einem Kopf und einem Fuß. Der Kopf hebt sich nur wenig vom Fuß ab. Die zwei Fühlerpaare sind sehr auffällig. Sie bewegen sich ständig. Mit ihrer Hilfe nehmen Schnecken ihre Umgebung wahr. Die längeren Fühler tragen die Augen. Die kürzeren Fühler dienen als Tast- und Riechorgan ( B 2). Schnecken halten ihren Körper mit Schleim feucht. Sie bewegen sich auf einer Schleimspur. So können sie sogar über scharfe Steine oder Glasscherben kriechen, ohne sich zu verletzen. Durch diese Schleimspur haften die Schnecken besser am Untergrund und können auch glatte Flächen überwinden. Der Schleim wird von Drüsen im Vorderteil erzeugt. Werden Schnecken von Insekten, zB Ameisen, angegriffen, können sie mehr Schleim erzeugen. Dieser hält ihre Angreifer auf Abstand. Das Gehäuse der Gehäuseschnecken besteht aus Kalk und wächst mit. Den Kalk für das Wachstum des Gehäuses nehmen Schnecken mit der Nahrung auf. Daher leben Gehäuseschnecken, wie zB die Weinbergschnecke, vor allem in Gegenden mit kalkreichen Böden ( B 3). Bei Gefahr ziehen Gehäuseschnecken zuerst ihre Fühler ein. Anschließend ziehen sie sich ganz in das schützende Gehäuse zurück ( B 4). Schnecken ernähren sich von Pflanzen oder Aas, manche Arten auch von anderen Schnecken. Beim Fressen raspeln Schnecken die Nahrung mit vielen kleinen Zähnchen ab, die auf der Zunge sitzen (Raspelzunge). Unverdauliche Reste werden ausgeschieden. Wie vermehren sich Schnecken? Schnecken sind Zwitter. Sie besitzen weibliche und männliche Geschlechtsorgane. Schnecken können sich aber nicht selbst befruchten. Bei der Paarung pressen sich zwei Tiere Fuß an Fuß aneinander ( B 5). Die befruchteten Eier werden in die Erde abgelegt. Nach einigen Wochen schlüpfen kleine, fast durchsichtige Jungtiere. Sie werden von vielen Tieren gefressen. B 1 Die Hain-Bänderschnecke ist eine Gehäuseschnecke mit einem gewundenen Gehäuse. B 2 Die Fühler der Schnecken tragen Sinnesorgane. B 3 Die Weinbergschnecke ist eine Gehäuseschnecke. B 4 Bei Gefahr ziehen sich Gehäuseschnecken in ihr Gehäuse zurück. Zusatzmaterial 2ax5nf Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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