einfach bio 1, Schulbuch

1 2 3 4 In Österreich gibt es zehn Spechtarten. Die häufigste Spechtart ist der Buntspecht. Weitere bekannte Arten sind zum Beispiel der Schwarzspecht und der Grünspecht. Bestens angepasst an ihren Lebensraum Spechte können sehr gut klettern, denn sie haben Kletterfüße mit zwei nach vorne und zwei nach hinten gerichteten Zehen. So können sie sich gut an der Baumrinde festkrallen. Zusätzlich verhindert ein Stützschwanz, dass ein Specht abrutscht. Der meißelförmige Schnabel eines Spechts ist lang und kräftig. Mit der langen, klebrigen Zunge sucht und fängt ein Specht seine Beute. Damit sein Kopf beim Trommeln des Schnabels geschützt ist, hat ein Specht besonders starke Schädelknochen und eine kräftige Halsmuskulatur. Ernährung Die verschiedenen Spechtarten nutzen das Nahrungsangebot des Waldes auf unterschiedliche Weise. Sie bilden verschiedene ökologische Nischen. Dadurch gibt es zwischen den Spechtarten kaum Konkurrenz um Nahrung. Schwarzspechte schlagen vor allem die Baumrinde auf und stochern nach Käfern und deren Larven. Grünspechte hacken Löcher in den Boden, um Ameisen aus ihren Gängen zu holen. Buntspechte sind Allesfresser und ernähren sich neben Insekten und Jungvögeln auch von Samen und Früchten. Diese werden in Spalten im Baum eingeklemmt, um sie aufhacken zu können. Diese Spalten nennt man Spechtschmieden. Lebensweise – Baumeister und Trommler Spechte sind Höhlenbrüter. Sie hacken ihre Bruthöhle am liebsten in alte, morsche Bäume. Die jungen Spechte sind Nesthocker. Sie sind nach dem Schlüpfen nackt und blind und werden von ihren Eltern versorgt. Wenn Spechte ihre Bruthöhle verlassen haben, ziehen dort oft andere Tiere ein. Das können andere Vögel, Fledermäuse oder Wildbienen sein. Die „Nachmieter“ sind auf die Höhlen der Spechte als Unterschlupf oder zur Aufzucht der Jungen angewiesen. Spechte kannst du oft nicht sehen, dafür aber in Wäldern und Parks hören. Um sich zu verständigen, beim Höhlenbau im Frühjahr oder bei der Futtersuche trommeln und klopfen sie mit ihrem Schnabel gegen Bäume. Sie können am Klang erkennen, wo sich die Gänge von Insekten befinden. Männliche Spechte versuchen mit dem Klopfen, Weibchen anzulocken und teilen damit anderen Spechten mit, dass ein Revier schon besetzt ist. B1 Körperbau eines Spechtes A1 Körperteile eines Spechtes: Ergänze die richtigen Zahlen aus B1. klebrige Zunge kräftiger Schnabel Kletterfuß Stützschwanz A2 Nenne Maßnahmen, mit denen man Spechte fördern kann. ➝ Arbeitsheft-Seite 44 Arbeitsblatt 3dy372 102 Spechte – Baumeister des Waldes Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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