einfach bio 1, Schulbuch

In Österreich kann man bis zu 22 Greifvogelarten beobachten. Adler, Habichte, Geier, Bussarde, Weihen und Milane sind Beispiele für Greifvögel. Die bekanntesten Arten sind der Mäusebussard, der Sperber, der Steinadler, der Seeadler und der Rotmilan. Die meisten Greifvögel sind auch im Winter bei uns. Nur wenige Arten wie der Wespenbussard oder die Rohrweihe sind Zugvögel und ziehen im Winter nach Afrika. Früher wurden auch die Falken zu den Greifvögeln gezählt. Sie bilden nun aber eine eigene Ordnung, da sie nicht näher mit den Greifvögeln verwandt sind. In Österreich kann man sechs Falkenarten regelmäßig beobachten (z.B. den Turmfalken und den Wanderfalken). Der Körperbau spiegelt die Lebensweise wider Greifvögel sind an ihre Lebensweise als fleischfressende Jäger angepasst. Ihre Füße (Fänge) haben dolchartige, scharfe Krallen. Damit können sie ihre Beutetiere greifen, festhalten und töten. Man erkennt Greifvögel außerdem an ihrem gebogenen Hakenschnabel. Mit diesem Schnabel reißen sie Fleischstücke aus der Beute heraus und zerschneiden sie. Mit ihren scharfen, nach vorne gerichteten Augen erkennen sie Beutetiere auch aus großer Entfernung. Sie sind sehr gute Flieger. Greifvögel jagen je nach Größe unterschiedliche Tiere. Sie haben eine wichtige Aufgabe in den Ökosystemen, da sie oft alte und kranke Tiere erbeuten und die meisten Arten auch Aas fressen. Geier wie der Gänsegeier und der Bartgeier ernähren sich fast nur von toten Tieren. Sie sorgen dafür, dass sich Krankheiten nicht verbreiten und dass die Reste toter Tiere beseitigt werden. Reste, die Vögel nach dem Fressen hinterlassen, nennt man Rupfungen. Unverdauliche Nahrungsreste wie Haare, Federn und Zähne werden als Gewölle wieder ausgewürgt. Fortpflanzung Viele Greifvögel bauen ihr Nest, den Horst, auf Bäumen oder in Felswänden. Die Jungen sind Nesthocker und werden lange von ihren Eltern betreut. Greifvögel können sehr alt werden und bringen daher nur wenige Junge pro Jahr zur Welt. Gefährdung und Schutz Greifvögel sind in Österreich streng geschützt und dürfen nicht bejagt werden. Trotzdem sind viele Arten immer noch gefährdet: Der Mensch verändert ihre Lebensräume, sie finden nicht mehr genug Nistplätze und ausreichend Nahrung. Stromleitungen oder Windräder sind große Gefahren für Greifvögel, ebenso wie Unfälle mit Fahrzeugen. Jährlich gibt es Abschüsse und Vergiftungen. Habichte auf ihrem A1 Finde passende Bildunterschriften. eines Mäusebussards einer Türkentaube (Sperber) eines Mäusebussards B1 B2 B3 B4 ➝ Arbeitsheft-Seiten 46–47 Arbeitsblatt ts9ta8 104 Greifvögel und Falken – Jäger bei Tag Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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