einfach bio 1, Schulbuch

Zu den Reptilien (Kriechtieren) gehören vier Ordnungen: Schlangen, Schildkröten, Krokodile und Echsen. Weltweit gibt es fast 12 000 Reptilienarten. In Österreich leben 13 Arten. Auch Dinosaurier, die vor Millionen von Jahren lebten, waren Reptilien. Im Unterschied zu anderen Wirbeltierklassen besteht die Haut der Reptilien aus Schuppen und sie bewegen sich kriechend fort. Fast alle Reptilien leben an Land, nur wenige leben im Wasser. Haut – ein wichtiger Schutz Die Haut von Reptilien besteht aus Hornschuppen und Hornschilden. Hornschuppen können rau oder glatt sein und sind wie Dachziegel übereinander angeordnet. Die festen Hornschilde liegen nebeneinander und befinden sich am Kopf und an der Körperunterseite. Die Haut schützt die Tiere vor Austrocknung und Verletzungen. Um wachsen zu können, müssen sich Reptilien häuten. Sie streifen ihre alte Haut ab, um Platz für eine neue, größere Haut zu machen. Fortbewegung Der Reptilienkörper ist in Kopf, Rumpf und Gliedmaßen gegliedert. Die Beine stehen seitlich ab. Ihre Körperunterseite berührt bei der Fortbewegung teilweise den Boden. Sie bewegen sich mit schlängelnden Bewegungen fort und „kriechen“ auf ihren Beinen. Daher werden sie auch Kriechtiere genannt. Schlangen und manche Echsen kriechen ohne Beine auf ihren Rippen. Ihnen fehlen die Gliedmaßen. Fortpflanzung Die meisten Reptilien legen Eier. Bei Schlangen und Echsen haben die Eier eine weiche Kalkschale. Die Eier der Krokodile und der meisten Schildkrötenarten besitzen eine harte Kalkschale. Reptilieneier werden durch die Wärme der Sonne und des Bodens ausgebrütet. Einige Reptilien wie z. B. die Kreuzotter oder die Blindschleiche sind lebendgebärend. Die Jungtiere schlüpfen bereits vor der Geburt im Mutterleib aus den Eiern. Lebensweise – aktiv, wenn es warm genug ist Reptilien sind im Gegensatz zu Säugetieren und Vögeln wechselwarm. Das bedeutet, dass sich ihre Körpertemperatur der Umgebung anpasst. Sie heizen ihren Körper durch die Wärme der Umgebung (z.B. Sonne, Luft, warme Felsen) auf. Nur wenn es warm genug ist, können sie aktiv sein. Wenn es kalt wird, verkriechen sich die Tiere. Reptilien überwintern in Kältestarre. Dabei verlangsamen sich alle Lebensvorgänge wie Herzschlag und Atmung. Sie sind völlig bewegungslos und „erwachen“ erst wieder, wenn es im Frühling warm wird. A1 Ordne die abgebildeten Reptilien der richtigen Ordnung zu, indem du die Bilder beschriftest. B1 Gruner Baumpython v B2 Brillenkaiman v B3 Komodowaran v Kurz erklärt Kältestarre: Zustand, in den wechselwarme Tiere fallen, wenn es kälter wird 110 Reptilien sind Kriechtiere Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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